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Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters

Titel: Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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nicht verhaftet worden. Aber er hatte während der Reise kaum geschlafen, ständig auf ein Unheil kündendes Läuten an der Kabinentür gehorcht. Kate war in ihrer Angst und Wut sehr still gewesen, und die Kinder hatten sie anfänglich nachgeahmt. Dann war es ihnen langweilig geworden, und sie hatten begonnen, ihm Fragen über Darkover zu stellen. Die trübe Zeit war dadurch schneller vergangen, und es hatte sogar sein gesteigertes Wahrnehmungsvermögen ein wenig besänftigt. Bei ihrer Ankunft auf Vainwal hatten Terése und Amaury Münzen für die vielen Glücksspielautomaten erbettelt, die überall im Raumhafen herumstanden. Vainwal war berühmt für sein Glückspiel und andere Freizeitvergnügen, und er hatte den beiden Kindern so viel Geld gegeben, dass sie beschäftigt waren, während er die Nachricht von seiner bevorstehenden Ankunft nach Darkover schickte. Er war sehr erleichtert gewesen, als er seine kleine Familie auf ein anderes Raumschiff und damit auf den letzten Abschnitt ihrer Reise geführt hatte.
Herm blieb angespannt, bis seine Papiere geprüft waren. Er befand sich immer noch auf dem Hoheitsgebiet der Föderation und war deren Gesetzen unterworfen, nicht denen Darkovers.
Zwar hatte er sich in seinen Amtsjahren nicht allzu viele Feinde gemacht, aber er wusste ganz genau, dass man ihn, solange er auf dem Boden der Föderation weilte, immer noch verhaften, zum Staatsfeind erklären und auf einen der Strafplaneten schaffen konnte, wo er dann ohne Verfahren und von allen vergessen schuften durfte, bis er starb. Es war mehr als einem seiner Kollege n so ergangen, daher nahm er die Reichweite des expansionistischen Arms auf jeden Fall ernst.
Der Wind frischte jäh auf, als er die Grenzlinie zwischen der Föderation und Darkover überquerte, so dass sein Allwettermantel wild an seinen Körper schlug. Er blieb stehen, um das nutzlose Kleidungsstück nach unten zu zerren, und stellte Terese auf dem Kopfsteinpflaster ab. Dabei merkte er, wie die Anspannung nachließ, die sein Leben in den letzten Monaten geprägt hatte. Egal, was jetzt noch geschah, er hatte seine Familie an den sichersten Ort gebracht, den er sich denken konnte, und wenn er in diesem Augenblick starb, würde man für sie sorgen. Sein Bruder Robert Aldaran würde sich darum kümmern, dass sie zu essen und ein Dach über dem Kopf bekamen, und niemand würde sie mit Gefängnis oder Tod bedrohen. Zu spät bemerkte er, dass es ein Fehler gewesen war, sich zu entspannen, denn nun senkte sich augenblicklich das ganze Gewicht seiner Erschöpfung auf seine breiten Schultern. Mit Mühe gelang es ihm, sich aufrecht zu halten.
Herm bemerkte eine große Kutsche, die auf dem Platz hinter dem Torbogen auf sie zu warten schien. Vier Pferde stampften mit den Hufen, ihre Mähnen und Schweife flatterten im Wind. Der terranische Gepäckträger hielt seinen Wagen an, lud zügig ihr Gepäck ab und schlurfte durch den Torbogen zurück, als machte es ihn nervös, wenn er sich am Rand der Handelsstadt aufhielt. Er wartete nicht einmal auf ein Trinkgeld, was Herm ganz recht war, denn er hatte kaum noch Bares in der Tasche. Dann ging die Tür der Kutsche auf, und ein Mann, den Herm noch nie zuvor gesehen hatte, stieg aus.
Er war etwa in Herms Alter, untersetzt und mit fröhlichem Gesichtsausdruck, sein Haar war braun, und seine blauen Augen funkelten.
»Senator? Ich bin Rafael Lanart-Hastur. Lew Alton bat mich, Sie abzuholen. Er kann im Augenblick nicht weg. «Das Funkeln in seinen Augen verblasste ein wenig; offensichtlich bekümmerte ihn etwas, das er nicht aussprechen wollte. Er warf einen raschen Blick auf die terranischen Wachleute, die gut drei Meter entfernt standen. Herm erriet, dass sie nicht hören sollten, was er sagte, obwohl er darkovanisch sprach.
»Dann lernen wir uns also endlich kennen! Kate, das ist mein Schwager, der Mann meiner Schwester Gisela.« Seine Stimme klang übertrieben herzlich und völlig unaufrichtig in seinen Ohren.
»Von mir aus kann er der König von Ys sein, Hauptsache wir kommen endlich aus dieser Kälte heraus!« Sie fauchte ihre Worte in Casta, das sie von Herm gelernt hatte, dann schenkte sie Rafael Hastur ein strahlendes Lächeln, von dem ihr Mann immer dachte, es könnte die Welt in Brand setzen.
»Aber natürlich!« Falls Rafael überrascht war, dass sie die Sprache beherrschte, ließ er es sich nicht anmerken, sondern bot ihr höflich den Arm an, ohne auf weitere Vorstellungen zu warten. Er half Katherine in die Kutsche, die

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