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Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters

Titel: Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Föderation, der es ihren Leuten verbot, das Hauptquartier zu verlassen. Aber vielleicht hatte er auch etwas falsch verstanden, oder die Terraner hatten es sich anders überlegt. Er wusste nur eines mit absoluter Sicherheit, nämlich dass man allen darkovanischen Angestellten befohlen hatte, sowohl den Raumhafen als auch den Komplex des Hauptquartiers zu verlassen. Er hatte Ethan MacDoevid, den Schützling seiner Mutter aus der Nähnadelstraße, in die Halle kommen sehen, als er zu seinem Wachdienst aufgebrochen war. Sicher war er erschienen, um Großvater Lew etwas Interessantes mitzuteilen.
    Domenic kannte die Geschichte, wie Ethan und seine Mutter sich kennen gelernt hatten, sehr gut, denn Marguerida erzählte sie mit Vorliebe. Ethan und sein Vetter Geremy hatten Marguerida am Tag ihrer Rückkehr nach Darkover getroffen, als sie gerade den Raumhafen verließ. Die Jungen hatten sie zum Haus von Meister Everard in der Musikstraße geführt, und unterwegs hatten die drei sich angefreundet. Marguerida konnte ihre ersten Eindrucke sehr lebendig schildern. Ethan, der damals ein wenigjünger war als Domenic heute, hatte ihr seinen sehnsüchtigen Wunsch anvertraut, einen Raumkreuzer zu fliegen, und später half sie mit, ihm eine Ausbildung zum Raumfahrer zu ermöglichen. Er hatte alle notwendigen Fertigkeiten erworben, aber die Gelegenheit, ins All zu fliegen, hatte er dennoch nicht bekommen, da die Föderation ihre Politik geändert hatte und ihre Schiffe nicht mehr mit Personal von geschützten Planeten bemannte.
    Nach Rafe Scotts erzwungenem Abschied aus dem Hauptquartier hatte Ethan viele der Aufgaben übernommen, die Scott als Verbindungsoffizier erfüllt hatte. Domenic wusste aus einigen Gesprächen mit Ethan, dass er darüber nicht sonderlich erfreut war, aber er tat seine Arbeit, so gut er konnte.
    Seine Ernennung hatte verschiedene Ratsmitglieder verärgert, da er nicht aus einer Domänenfamilie stammte, sondern der Sohn eines Kaufmanns war und überdies Margueridas Protege. Er hatte sich jedoch als gute Wahl erwiesen, und Domenic fragte sich, was er wohl tun würde, wenn die Föderation tatsächlich abzog und man keinen Verbindungsoffizier mehr brauchte. Und selbst wenn sie nicht abzogen, würden sie keine gebürtigen Darkovaner mehr im Hauptquartier dulden.
    Ethan konnte nach so vielen Jahren wohl kaum in die Schneiderei seines Vaters zurückkehren.
Domenic bemerkte, dass die Männer vor ihm ein gehetztes und nervöses Gebaren an den Tag legten, und das ließ ihn alle Spekulationen über Ethans Zukunft vergessen. Er fand ihr Benehmen sehr interessant und zugleich verwirrend. Im einen Moment schlenderten sie dahin wie zwei Kerle, die sich amüsieren wollten, und im nächsten spähten sie in sämtliche dunkle Nischen, als rechneten sie damit, angegriffen zu werden. Falls sie unerkannt bleiben wollten, hätten sie nicht in ihrer auffälligen Lederkluft kommen dürfen. Typisch terranische Arroganz. Was hatten sie vor? Wenn sie weibliche Gesellschaft suchten, wären sie in der Handelsstadt geblieben.
Domenic zuckte die Achs eln unter seinem schäbigen Mantel und entschied, dass es nicht wichtig war und lediglich seinem bislang nicht sehr aufregendem Abend ein wenig Würze verlieh.
Er fing an, sich bei der ganzen Geschichte ein bisschen albern vorzukommen. Nur weil seine Mutter gesagt hatte, dass er zu brav sei, musste er sich ja nicht gleich in der Nacht davonstehlen und ein paar Kissen an seiner statt im Bett zurücklassen. Er war versucht, umzukehren und zurückzugehen, bevor seine Abwesenheit entdeckt wurde. Aber das wäre feige, und außerdem tat er ja nichts Schlimmes.
Die ganze Sache ist pure Zeitverschwendung – wir könnten jetzt warm und gemütlich in der Kaserne sitzen, statt uns hier in der verfluchten Kälte herumzutreiben. Vancof wird uns nichts zu sagen haben – das hatte er noch nie. Gott, wie ich diesen Planeten hasse. Aber man wird mich auf keinen besseren Posten versetzen, da ich es nicht geschafft habe, mir hier irgendwie einen Namen zu machen. Belfontaine spinnt, wenn er denkt, er kann hier eine Wende schaffen, bevor wir gehen müssen. Ich bin froh, wenn ich von Cottman wegkomme, je früher desto lieber. Verdammter Hinterwäldlerplanet. Als Domenic diesen Wirrwarr ungeordneter Gedanken aufschnappte, wäre er fast gestolpert. Cottman? Er musste einen der Männer vor ihm belauscht haben – nur die Terraner nannten Darkover so. Und wer war Vancof? Wollten die Männer außerhalb des Stadttors

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