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Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters

Titel: Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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hinunter, wenn ich daran denke, dass ich mit einer Bande Telepathen zusammen bin.
    Man sollte meinen, das würde mich nicht mehr stören, nachdem ich jahrelang mit unsichtbaren Augen gelebt habe, die jeden meiner Schritte beobachteten, aber es stört mich trotzdem. Die Föderation war nicht an meinen Gedanken interessiert, nur an meinen Handlungen. Ich denke ständig, jemand spioniere mich aus, versuche meine Geheimnisse zu entdecken. Ich weiß, ich benehme mich, als würde ich unter Verfolgungswahn leiden, Herm.« Ich habe mich in Giselas Gegenwart beinah wohl gefühlt, so wie mit dir immer, aber nun … »Das ist es doch gar nicht, was dich wirklich stört, Katherine.« »Nein.« Sie spannte die Muskeln an, als müsste sie sich wappnen. »Ich komme mir zum ersten Mal im Leben … behindert vor. Nicht ebenbürtig. Ich wünschte, du hättest mir, bevor wir hierher kamen, von Laran, den Gaben und allem anderen erzählt. Und von den Türmen.« Sie stieß sich abrupt von ihm weg, als wollte sie nicht länger von ihm berührt werden. Gisela hatte ihr etwas von diesen Türmen erzählt, und bei dem Gedanken war ihr noch nicht ganz wohl.
    »Es stand mir nicht frei, das zu erklären, nicht einmal, als wir auf Renney waren. Ich war immer in Sorge, ich könnte von einem Spionagegerät der Föderation abgehört werden.
    Und es ist doch nicht so, als hätte ich dir die Wahrheit verschweigen wollen, Kate, ich habe nur nie die richtigen Worte gefunden. Abgesehen davon wirst du viel Zeit haben, dich über die Türme zu unterrichten, und das schon bald.« »Wieso?« Er spürte jetzt einen Anflug von Wut und Feindseligkeit.
    »Terese muss auf Laran geprüft werden, und zu diesem Zweck reisen wir zum Turm von Arilinn, der östlich von hier liegt. Ich war selbst noch nie dort, deshalb freue ich mich schon sehr darauf.« Kaum waren die Worte gesprochen, wurde ihm klar, dass er die Lage falsch eingeschätzt hatte.
    »Verdammt noch mal, Herm! Hattest du noch vor, es mir zu sagen, oder wolltest du mich einfach eines Morgens wecken und bekannt geben, dass wir jetzt dorthin fahren? Wir reden hier über meine Tochter. Was ist los mit dir?« »Warum bist du nur so wütend?« »Weil du dich so selbstherrlich benimmst, dass ich … dir die Augen auskratzen könnte! Warum muss Terese zu diesem Arilinn fahren? Das ist nicht auszuhalten. Kaum bekomme ich ein Bein auf den Boden, wird es mir wieder weggezogen!« »Das habe ich dir doch gesagt, Kate! Sie besitzt höchstwahrscheinlich Laran und muss unbedingt überprüft werden, damit das Wesen ihrer Gaben bestimmt werden kann.« Katherine verschlug es einen Moment lang die Sprache.
    »Du meinst, mein kleines Mädchen …?« Er hat wirklich versucht, es mir mitzuteilen, aber ich wollte nicht zuhören!
    »Unser kleines Mädchen, Katherine. Sie ist auch meine Tochter und hat genauso viel von mir geerbt wie von dir.« »Das halte ich nicht aus!« »Sei doch vernünftig, Kate. Glaub mir, das Letzte, was wir gebrauchen können, ist eine wilde Telepathin in der Familie.
    Eine nicht ausgebildete Telepathin stellt eine Gefahr für sich selbst und ihre Umgebung dar. Wenn Terese Laran besitzt, muss sie lernen, es richtig zu benutzen.« »Eine wilde … das klingt so seltsam.« Plötzlich begann sie zu weinen. Mein kleines Mädchen, mein Kind! Dieser Planet ist schrecklich, und ich habe solche Angst. Was werden sie mit ihr machen – wie sehen diese Prüfungen aus? Ich muss es verhindern! Terese war noch nie von mir getrennt, sie wird sich fürchten. Und wie wird sie erst sein, wenn sie Gedankenlesen lernt? Ach, Könnte ich jetzt doch nur mit Nana reden. Ich kenne nicht einmal diesen Mann hier, und ich werde diese Welt nie verstehen.
    Voller Verzweiflung schlug sie die Hände vors Gesicht und stieß einen Klagelaut aus, den Herm noch nie zuvor von ihr gehört hatte, so schrecklich, dass es ihm das Herz zeriss. Er hätte Katherine gern getröstet, aber er wusste, dass bloße Worte nicht helfen würden. Vielleicht hätte er sie nicht nach Darkover bringen sollen. Er hatte das Problem nicht durchdacht, wie es war, kopfblind zu sein, wie Furcht erregend es für sie sein musste, egal was sie an beruhigendem Zuspruch erhielt. Das Gleiche galt für Amaury. Wie würde sich der Junge fühlen, wenn sich herausstellte, dass seine Schwester eine Telepathin war? Herm hatte seinem Stiefsohn noch nichts erklärt, und er freute sich nicht eben darauf. Mit Beklommenheit wurde ihm klar, dass die sich gerade entwickelnde

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