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Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition)

Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon X. Rost , Ivar Leon Menger , John Beckmann , Raimon Weber , Hendrik Buchna , Christoph Zachariae
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hoch oben im Irrenhaus sah. Mir jedenfalls erschien es wie ein Tanz, auch wenn ich niemals zuvor einen Menschen so habe tanzen sehen.
    Die ganz in flimmerndes Weiß gehüllte Gestalt schien in bizarren Bewegungen über dem Boden zu schweben, so als sei sie in der Luft angenagelt gewesen. Der unfassbare Anblick schockierte und fesselte mich zugleich. Ich konnte meine Augen von der unwirklichen Szenerie einfach nicht abwenden, zu sehr schlug sie mich in ihren Bann. Dieser rätselhaftschreckliche Tanz war völlig lautlos. Kein Geräusch drang durch das Glas des Uhrenkastens nach draußen, und nicht die leiseste Bewegung erschütterte den hölzernen Rahmen.
    Genau hier haben auch all die Anderen gestanden, durchfuhr es mich.
    Und nun … ich.
    In diesem Moment drehte sich die Gestalt ruckhaft zu mir um, und ich blickte in ein kalkweißes Gesicht, aus dem mich lodernde Augen anglotzten. Dröhnend begann die Uhr zu schlagen, tief und ohrenbetäubend. Entsetzt wollte ich mich abwenden und davonrennen. Doch ich starrte weiter wie hypnotisiert auf die dämonische Gestalt, die sich nun aus den Tiefen der Uhr rasend schnell und in grauenvoll abgehackten Bewegungen auf mich zu bewegte. Ihr Mund war weit aufgerissen und klaffte wie ein schwarzes Loch in einer abgrundtief bösen Fratze.
    ›Der bleiche Mann wird dich holen‹, schoss es mir durch den Kopf, und in dieser Sekunde brach der Bann.
    Ich wirbelte herum, stürzte zur Tür und warf sie beim Hinausrennen hinter mir zu. Panisch flüchtete ich den Flur hinunter. Einen Augenblick später hörte ich die Tür mit lautem Knall gegen die Wand schlagen, und wuchtige Schritte nahmen meine Verfolgung auf. Plötzlich sprangen die uralten Deckenlampen an, und für einen kurzen Moment war ich durch das grelle Licht vollkommen blind. Ich wusste, dass ich es nicht mehr zur Treppe schaffen würde, also riss ich die nächstbeste Tür auf und stolperte hinein. Es war ein riesiger Schlafsaal, bedeckt von einem wogenden Leichentuch aus Staub und Spinnenweben. Irgendwie schaffte ich es, eines der stählernen Bettgerippe unter der Türklinke zu verkeilen. Kaum war dies geschafft, ertönte im Flur ein schrilles, unmenschliches Heulen, und die Tür wurde von einem gewaltigen Schlag erschüttert. Atemlos wandte ich mich um und rannte zum Fenster. Mir war klar, dass ich mir bei einem Sprung aus dieser Höhe schwerste Verletzungen zuziehen würde. Aber lieber zerschmettert dort unten als hier oben mit diesem Monstrum.
    Unter grässlichen Schreien warf sich die Kreatur erneut gegen die Tür. Mörtelstücke flogen durch den Raum, eine wahre Putzlawine prasselte von der Decke herab, aber noch hielt der Stahlrahmen. Mit der Kraft der Verzweiflung trat ich das marode Gitter aus der Verankerung des Fensters und wand mich durch die enge Öffnung Zentimeter um Zentimeter nach draußen. Gerade wollte ich mich in die gestaltlose Schwärze der Nacht fallen lassen, als ich raschelndes Grün zwischen meinen Fingern spürte. Der Efeu!
    In jenem Moment, als die Tür endgültig aus dem Rahmen splitterte und die weiße Höllenfurie brüllend in den Schlafsaal hineinbrach, hatten meine Füße bereits festen Grund erreicht. Ich taumelte durch den finsteren Park zum Zaun, zog mich irgendwie hinüber und stürzte zum Wagen. Auf meiner wilden Flucht nach Hause pulsierten noch immer die fürchterlichen Schreie in meinen Ohren.
    Daheim angekommen wollte ich sofort Hank Parker anrufen, doch ich ließ den Hörer wieder auf die Gabel sinken. Ich musste mich erst beruhigen. Ich musste versuchen, das Geschehene irgendwie einzuordnen. Was hatte ich da gesehen? Konnte das alles wirklich geschehen sein? Noch immer schlug mir das Herz bis zum Hals. Ich ging ins Wohnzimmer und goss mir einen doppelten Whisky ein. Die Ereignisse der vergangenen Stunde waren so unfassbar gewesen, dass mein verbliebener Rest an Vernunft sich standhaft weigerte, sie als real zu akzeptieren. Eine energische Stimme in mir forderte heftig, ich müsste den Anblick des bleichen Wesens vergessen, um nicht augenblicklich wahnsinnig zu werden. Seine gleißenden Augen, sein schrilles Kreischen. All das sollte aus meinem Kopf verschwinden! Ich ließ mich auf einem Sessel nieder und fixierte die mattgelbe poröse Tapete an der gegenüberliegenden Wand. Das tat ich oft, wenn ich über Problemen brütete oder mich beruflicher Ärger belastete. Stets hatten meine ruhelosen Blicke in den winzigen Scharten und Höhlungen etwas Neues entdeckt. Aus scheinbar

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