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Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Titel: Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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machen. Um sich selbst daran zu erinnern, wer er war, sagte sie: »Du kannst den Leuten nicht alles stehlen oder sie nötigen, dir einfach alles zu geben, Robin. Egal, wie gut du mit deiner Magie umgehen kannst, irgendwann wird man dich erwischen.«
    Er zog seine dunklen Augenbrauen hoch. »Ich benutze keine Magie, und was hat das damit zu tun, dass du ins Auto einsteigst?«
    Es war ihm egal. Es war ihm tatsächlich vollkommen egal, dass sie letztendlich gerade das Auto dieser Frau stahlen. »Wie kannst du nachts schlafen?«
    »Ich schlafe tagsüber.«
    »Du weißt genau, was ich meine.« Außerdem war sie diese Vampir-Rolle leid, die er beharrlich spielte. »Stört es dich nicht, dass du alles, was du besitzt, jemand anderem gestohlen hast?«
    »Ich habe nicht alles gestohlen«, erklärte er ihr. »Das Armstrong-Gebäude, zum Beispiel, habe ich bar bezahlt.«
    Er hatte einen Wolkenkratzer in der Innenstadt in Atlanta mit Bargeld bezahlt. Aber natürlich hatte er das; er war der Sohn des Magiers. Wahrscheinlich konnte er Atlanta kaufen.
    »Woher hattest du das Geld?«, fragte Chris. »Wie viele unschätzbar wertvolle Gemälde musstest du stehlen, um die Anzahlung zu leisten?«
    »Keines. Ich habe an der Börse investiert. Google hat letztes Jahr gute Gewinne für mich abgeworfen.« Er beobachtete, wie ein Wachmann an ihnen vorbeischlenderte. »Ein Gentleman diskutiert sein Finanzimperium nicht in der Öffentlichkeit. Und jetzt müssen wir los.«
    Chris bewegte sich keinen Millimeter. »Was passiert mit den Kunstwerken, die du stiehlst? Lagerst du sie ein? Verkaufst du sie an Privatsammler?« Vielleicht konnte sie ihn überzeugen, sich zu stellen, und dann mit dem FBI darüber verhandeln, sein Strafmaß zu verringern, wenn die Kunstwerke gefunden und an ihre Eigentümer zurückgegeben wurden.
    Versuche ich hier, einen Deal auszuhandeln? Für den Sohn des Magiers?
    Chris wich einen Schritt zurück. »Ich kann das nicht. Ich kann das einfach nicht durchziehen.«
    »Doch, das kannst du.«
    Sie sah ihn an und war plötzlich und unverständlicherweise wütender als jemals zuvor in ihrem Leben. »Nein, werde ich nicht.«
    »Steig ins Auto, Liebes«, presste er zwischen den Zähnen hervor, »oder ich werde dich hochheben und im Kofferraum verstauen.«
    Chris öffnete den Mund, klappte ihn wieder zu, als er mit den Schlüsseln klimperte, und stieg schweigend ins Auto.
    Robin fuhr durch Rom, wie er alles andere auch tat: mit Stil, Begeisterung und einer Menge Mut. Chris schwieg auf dem Weg zu ihrer ›geborgten‹ Unterkunft. Sie ging in ihrem Kopf verschiedene Selbstverteidigungsmöglichkeiten durch und versuchte, ihr Training dazu zu nutzen, sich wieder zu beruhigen und die flammende Wut einzudämmen, die in ihr brodelte.
    Es funktionierte nicht besonders gut, aber es war besser, als sich mit ihm zu unterhalten.
    Robin parkte vor einem uralt aussehenden Gebäude und ging um den Wagen, um ihr die Tür zu öffnen. »Nett. Sieht aus, als wäre es tausend Jahre alt.«
    »Vierhundert, würde ich sagen.« Er zog ihren Arm in seinen. Dann, nachdem ein junges, italienisches Paar an ihnen vorbeigegangen war, sagte er: »Hör auf, so grimmig dreinzuschauen. Du siehst aus wie eine Touristin.«
    Es gab keinen Aufzug; stattdessen stiegen sie eine alte, aber wunderbar erhaltene Marmortreppe nach oben, bis sie das oberste Stockwerk erreichten. Robin öffnete die Tür der Wohnung und hielt kurz inne, um direkt hinter der Tür einen Zahlencode in die Tastatur der Alarmanlage einzutippen.
    Das bestürzte Chris mehr als der Mercedes. »Du hast sie dazu gebracht, dir ihre Sicherheitscodes zu geben?«
    »Wie sollten wir sonst reinkommen?«, hielt er dagegen. »Außerdem wird es uns tagsüber einen gewissen Schutz bieten. Es sei denn, du möchtest selbst Türen und Fenster bewachen?«
    »Vergiss es.« Chris starrte geistesabwesend auf die schicke Einrichtung und die warmen Farben der Wohnung. An den Wänden hingen mehrere Gemälde, aber keines davon gehörte in ein Museum.
    Robins Handy klingelte, und Chris zuckte zusammen.
    »Entschuldige mich.« Er entfernte sich ein Stück von ihr, bevor er dranging, dann blieb er stehen und versteifte sich, während er dem Anrufer lauschte. »Ich werde da sein«, war alles, was er sagte, bevor er das Handy wieder zuklappte und in die Tasche steckte.
    »Wer war das?«, fragte Chris.
    Er warf ihr einen kurzen Blick zu, dann schüttelte er den Kopf. »Niemand Wichtiges.« Er ging zum Fenster, zog den Vorhang

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