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Darkyn: Blindes Verlangen (German Edition)

Darkyn: Blindes Verlangen (German Edition)

Titel: Darkyn: Blindes Verlangen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Matratzenladen stehen, an dessen Schaufenster ein Werbeplakat klebte, das KEINE RÜCKENSCHMERZEN MEHR ODER GELD ZURÜCK! versprach. »Mit diesem Mann stimmt etwas nicht. Habt Ihr nicht gehört, wie er immer vor sich hinmurmelt?«
    »Ich habe ihn murmeln hören.« Der Mann schien die ganze Zeit nichts anderes zu tun. »Seine Gebete trösten ihn offenbar.«
    »Er betet nicht«, erklärte Cella scharf. »Er flüstert obszöne Dinge. Er ist besessen von einer Frau und will ihr schlimme Dinge antun. Was, wenn er vorhat, Eure Sygkenis zu verletzen?«
    »Ich habe ihm die Angst vor den Kyn genommen«, sagte Michael. »Er hat keinen Grund, Alexandra zu verletzen, aber wenn er es versucht, wird Philippe da sein, um sie zu beschützen.«
    »Ich hoffe, Ihr habt recht.« Sie winkte ein Taxi heran. »Ich werde im Dorf warten. Gott sei mit Euch, Seigneur.«
    Cyprien küsste ihre Wange und half ihr ins Taxi, dann stand er da und sah dem Wagen nach, der auf die nördliche Umgehungsstraße zuhielt. Seine Wut flammte schneller auf, seit sie Amerika verlassen hatten, aber sie waren alle angespannt.
    Eine Hand berührte seinen Arm. »Meister.«
    »Lass Leary die Menschen aussuchen, die er dem Highlord bringen muss«, sagte Michael zu Philippe. »Sobald er das Kontingent zusammenhat, brechen wir nach Dundellan auf.«

 
    14
    Der Hauptmann von Tremaynes Wache, Korvel, hatte gerade Johns Halswunden gereinigt und verbunden, als Alexandra und ein weiterer Wachmann in die Krankenstation der Wache kamen. Oder besser gesagt, Johns Schwester kam herein, und der Wachmann rannte hinter ihr her.
    »Doktor, Sie dürfen nicht in diesen Teil der Burg«, meinte der Wachmann mit merkwürdig flehender Stimme. »Wenn Sie bitte …«
    Alexandra drehte sich um und schlug dem Mann ins Gesicht, sodass er durch den Raum flog. Er landete auf dem Boden und blieb sitzen und rieb sich über die Nase, wirkte dabei eher wie ein unglücklicher Schuljunge als wie ein verletzter Mann.
    »Hey, John«, sagte seine Schwester, als sie zu ihm kam. »Korvel, nehmen Sie Stefan und verschwinden Sie hier.«
    John kannte diesen Tonfall. »Mir geht es gut, Alex. Sie hat nicht genug getrunken, um mir zu schaden. Ich habe nur Kopfschmerzen.«
    »Ich bin hier die verdammte Ärztin; ich entscheide, in was für einem Zustand du bist.« Sie hob den Rand des aufgeklebten Verbandes an. »Diese Schlampe. Noch einen Zentimeter weiter, und sie hätte deine Halsschlagader getroffen.« Sie sah den Hauptmann an. »Muss ich Sie auch schlagen?«
    »Sie haben mich angelogen«, meinte Korvel mit ebenso kühler Höflichkeit. »Sie sind aus Ihrem Zimmer ausgebrochen und haben Lady Elizabeth’ Privatsphäre gestört.«
    »Ach ja?« Alex’ Gesichtsausdruck verfinsterte sich. »Lady Elizabeth hat meinen Bruder gebissen und sein Blut getrunken . Vor meinen Augen. Ich glaube nicht, dass Privatsphäre in ihrem Leben eine große Rolle spielt.«
    Die Augenbrauen des Hauptmanns senkten sich. »Ich werde Ihnen nie mehr vertrauen und Sie nicht mehr aus den Augen lassen.«
    »Also alles wie immer. Haben Sie diese Wunden desinfiziert?« Als Korvel nickte, schloss sie den Verband wieder und sprach mit John. »Ich wusste zuerst nicht, dass du das unter der Kapuze bist.«
    »Der Wachmann da …«, John nickte zu Stefan hinüber, der sich endlich wieder aufrappelte, »er hat etwas gemacht, sodass ich mich nicht bewegen konnte.«
    »Stefans Talent ist es, Menschen zu lähmen«, sagte Korvel.
    Alexandra holte eine Stiftlampe heraus und leuchtete in seine Augen. »Wann haben die Kopfschmerzen angefangen?«
    »Ich weiß nicht. Diese Frau – Elizabeth – hat mich hypnotisiert, um mir Angst zu machen, glaube ich. Dadurch wurde mir auch schwindelig. Ich hatte Angst, dass ich mich gegen meinen Knebel übergeben muss.« John blinzelte. »Das Licht macht es nicht besser, Alex.«
    »Übelkeit, Lichtempfindlichkeit und generelle Desorientierung. Schlimme Kopfschmerzen?« Als er nickte, funkelte sie Korvel wütend an, bevor sie hinzufügte: »Ich hätte nicht zugelassen, dass sie das mit dir macht.«
    »Du ernährst dich von Blut, oder nicht?« Er musste sie das fragen. »Ob es von mir kommt oder von anderen Menschen, welchen Unterschied macht das?«
    »Sie brauchte dein Blut nicht. Sie hat es gemacht, um mich unter Druck zu setzen. Außerdem beiße ich keine Menschen.« Sie legte ihre Hand einen Augenblick lang an seine Wange. »Du bist immer noch mein Bruder, John. Herrgott.«
    »Doktor, Sie müssen jetzt gehen«, befahl

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