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Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Titel: Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Tür.
    Sie holte ihn ein und streckte die Arme vor der Tür aus. »Und ohne Laserbehandlung kann man sie nur entfernen, indem man Haut transplantiert oder sie herausschneidet.« Sie sah, wie sich seine Augen verdunkelten. »Wir wissen bereits, dass der Eismann keins hat. Deshalb hat er, als er seine Aussage aufschrieb, den Teil ausgespart, in dem er Marian vergewaltigte. Er war es nicht, der ihr das angetan hat, und er hat sein Hemd aufgerissen und es Jayr gezeigt, um es ihr zu beweisen. Kein Feuermal, keine Vergewaltigung.«
    Robins Lippen wurden weiß. »Marian hatte ein solches Feuermal. Sie hat es Jayr vererbt.«
    »Wenn Ihr Marian nicht bis zur Hüfte nackt gesehen habt«, gab sie zurück, »woher wollt Ihr das dann wissen?« Sie wartete, aber er sagte nichts. »Ihr habt Jayr nicht an dem Ring erkannt, den sie trug, und Ihr habt sie auch nicht vom Menschen zu einer Kyn gemacht, weil sie Marians Tochter ist. Ihr wusstet sofort, als Ihr das Feuermal saht, wessen Tochter sie ist.« Als Locksley nicht antwortete, fügte sie hinzu: »Okay. Aber ich habe recht mit Guy, oder? Er hat die Wahrheit gesagt, als er behauptete, Marian niemals angerührt zu haben, nicht wahr?«
    »Wenn ein Mann etwas begehrt, dann ist er zu verzweifelten Taten bereit.« Locksley zog seinen Dolch und ließ ihn spielerisch durch seine Finger wandern. »Byrne, Nottingham, selbst der arme Skald, alles Opfer ihrer geheimen Begierden. Würdet Ihr mir da nicht zustimmen, Alex?«
    »Robin.«
    »Ich kann Euch nicht die Antworten geben, die Ihr sucht.« Die Klinge tanzte schneller. »Ich möchte wetten, dass, wenn der Mann, der Jayrs Feuermal trägt, jemals von ihrer Existenz erfahren hätte, er sich niemals als ihr Vater zu erkennen gegeben hätte.«
    »Und warum zur Hölle nicht?«
    »Marian war verrückt geworden, aber sie war noch Jungfrau. Zumindest bis, so erzählt man es sich, ein verliebter Narr versuchte, sie wieder zu Verstand zu bringen.« Der Ausdruck in seinen Augen wurde leer, als er den Blick nach innen richtete. »Ich kann zu seiner Verteidigung nichts vorbringen, außer vielleicht, dass er dachte, sie würde zu ihm zurückkommen, wenn er ihr zeigte, auf welche Arten Mann und Frau sich lieben können.«
    Alex fluchte unterdrückt.
    »Stattdessen zog sie sich durch seinen Akt der Liebe noch weiter in eine andere Art von Wahnsinn zurück. Eine schweigende Erstarrung, die so umfassend war, dass sie mit offenen Augen zu schlafen schien. Die Art von Wahnsinn, aus der man nie wieder erwacht.« Robin schloss die Augen und sog scharf die Luft ein. Dann sah er sie an. »Guisbourne hat Marian nicht umgebracht. Und das Kind auch nicht. Es war der Narr, der ihr seine Liebe aufzwang.«
    Alex suchte nach Worten. »Und er versuchte wiedergutzumachen, was er Marian antat, indem er sich um ihr Kind kümmerte.«
    »Sein Kind. Marian wollte niemals Mutter sein, nur eine Nonne.« Locksley wirbelte den Dolch jetzt so schnell über seine Hand, dass die Klinge durch die Luft pfiff. »Wenn dieser Narr das getan hat, dann ganz sicher heimlich.«
    »Geheimnisse holen einen wieder ein, falls es Euch noch nicht aufgefallen ist.« Alex schüttelte den Kopf. »Ich habe das Gefühl, dass dieses eines Tages zurückkommen und den Narren in den Arsch beißen wird.«
    Seine Faust schloss sich um die Klinge. »Dann ist es ja ein Glück, dass wir nie erfahren werden, wer er war.« Sein Charme kehrte mit Macht zurück, als er den Dolch zurück in die Scheide steckte. Er nahm ihre Hand und küsste ihren Handrücken. »Bis wir uns wiedersehen, Mylady.«
    »Robin, Ihr müsst es Jayr sagen.«
    »Jayr was sagen, Alexandra?«, fragte er, während er sich aufrichtete. »Dass ihr Vater ein gefühlloser, selbstsüchtiger Bastard war, der so besessen davon war, die einzige Frau zu bekommen, die er jemals geliebt hat, dass er sie umbrachte? Das weiß sie schon.« Er duckte sich unter ihrem Arm hindurch und trat in den Korridor, doch er blieb stehen und warf ihr noch einen letzten, trostlosen Blick zu. »Und, bei Gott, er weiß es auch.«

Die Originalausgabe erschien 2008 unter dem Titel »Evermore«
    bei Signet Eclipse, an imprint of New American Library,
    a division of Penguin Group ( USA ) Inc.
    Deutschsprachige Erstausgabe Februar 2012 bei LYX
    verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH,
    Gertrudenstraße 30–36, 50667 Köln
    Copyright © 2008 by Sheila Kelly
    Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2012
    bei EGMONT Verlagsgesellschaften mbH
    Alle Rechte

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