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Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Titel: Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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später zu beerdigen.
    Alexandra arbeitete die ganze Nacht unermüdlich, und Michael blieb bei ihr, half ihr, die Wunden zu versorgen, und tat, was er konnte, um es den Verletzten so angenehm wie möglich zu machen. Als der letzte Patient behandelt war, brachte er sie zurück in ihre Gemächer und lockte sie ins Bett, wo sie sofort einschlief, als sie die Augen schloss.
    Zwei Stunden lang lag Michael neben seiner Gefährtin, hielt sie im Arm und atmete ihren Duft ein, während er an nichts Besonderes dachte. Nach einem Tag voller Verrat, Abschlachten und Zerstörung war es für ihn wie ein Wunder, einfach nur bei ihr zu sein. Skald hätte sie beide leicht töten können, während sie betäubt waren. Er vermutete, dass Alexandras Freundlichkeit gegenüber dem wahnsinnigen Seneschall ihnen das Leben gerettet hatte.
    Am nächsten Abend rief Michael seine Suzeräne in der Halle zusammen, um zu entscheiden, was mit Nottingham passieren sollte. Alexandra bestand darauf, dabei zu sein.
    »Wenn es eine Verhandlung gibt, dann will ich sie miterleben«, erklärte sie ihm. »Und Nottingham sollte einen Anwalt bekommen.«
    Michael lachte. »Die Kyn haben keine Anwälte, Alexandra. Und wir wollen auch keine. Anwälte sind wie eine Plage. Nein, sie sind wie zwei Plagen.«
    »Nottingham kann nicht sprechen, um sich zu verteidigen«, sagte sie, während sie sich umzog. »Wenn du fair sein willst, dann braucht er jemanden, der ihn vertritt und seine Geschichte erzählt.«
    »Wenn Skald die Geschichte nicht erfunden hat«, gab Michael zu bedenken.
    »Das glaube ich nicht.« Sie drehte sich um, damit er ihr das Kleid schließen konnte. »Das klingt jetzt vielleicht komisch, aber ich glaube, Skald hatte wirklich Mitleid mit Nottingham.«
    Michael seufzte. »Alexandra, er hat versucht, ihm den Kopf abzuschlagen.«
    »Ja, aber davor wirkte er wirklich mitfühlend.« Sie fasste ihre Locken hinter dem Kopf zusammen. »Sehe ich okay aus?«
    Er schob ihr eine Strähne, die sich gelöst hatte, sanft hinter das Ohr. »Du bist wunderschön.«
    »Ihr werdet ihn nicht töten, oder?«, bat sie. »Ich habe ihm nicht mühsam den Kopf in der glanzvollsten OP , die die Welt je gesehen hat, wieder angenäht, damit irgendein angepisster Kyn ihn wieder abschlägt.«
    »Ich glaube, seine Fast-Köpfung war knapp genug.« Michael küsste sie. »Mach dir keine Sorgen, chérie . Selbst die Kyn können manchmal vernünftig und unvoreingenommen sein.« Er hielt ihr die Hand hin.
    Alex schüttelte den Kopf. »Geh schon vor. Ich muss noch mal in der Krankenstation vorbei und nach meinen Patienten sehen. Ich treffe dich dann dort.«
    Michael ging in die Halle, wo sich neben Byrne, Jayr und Locksley alle im Realm anwesenden Suzeräne versammelt hatten. Byrne wirkte ruhig und zum ersten Mal, seit Michael ihn kannte, wirklich glücklich. Neben ihm saß Jayr, schweigend, aufmerksam und merkwürdig strahlend.
    Michael nahm sich Zeit und begrüßte jeden Lord einzeln, bevor er sich vor sie hinstellte und das Wort an die Versammlung richtete. »Viel ist seit gestern passiert, und um die Gerüchte zu beenden, die zweifellos im Umlauf sind, werde ich Euch alle Fakten nennen, die ich kenne.«
    Er begann mit dem Angriff auf Byrne, und wie Skald versucht hatte, Jayr dafür verantwortlich zu machen, berichtete dann von der Herausforderung und dem Angriff auf Nottingham und endete schließlich mit dem kurzen, blutigen Kampf auf dem Übungsplatz.
    »Was wir nicht wissen, ist, ob Skald allein handelte, aus eigenem Antrieb, oder mit dem Wissen und Einverständnis von Lord Nottingham«, sagte Michael und schwieg kurz, bevor er hinzufügte: »Bevor Skald meine Sygkenis betäubte und versuchte, seinen Meister zu köpfen, erklärte er Alexandra, dass Ganelon von Florenz früher als Guy von Guisbourne bekannt war.«
    Locksley verschluckte sich an dem Wein, den er gerade trank.
    Ein Raunen entstand unter den Suzeränen; sie waren keine Männer, die empört herumschrien, aber ihre Wut war offensichtlich. Michael hielt die Hand hoch, und als sich wieder Schweigen über den Raum senkte, fuhr er fort.
    »Die meisten von uns waren am Hofe an dem Tag, als Richard das Urteil an den Verrätern von Sherwood vollstreckte. Wir haben viele Exekutionen mit angesehen, auch die von Guisbourne.« Er blickte Locksley an, der in fassungsloser Erstarrung dasaß. »Robin, falls es eine Möglichkeit gibt, dass dein Verwandter überlebt hat – «
    »Ich habe seine Einzelteile in fünf verschiedene Gräber

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