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Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Titel: Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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leise. »Ich liebte sie mehr als mein Leben. Als ich sah, was Guy ihr angetan hatte, brachte ich sie nach Schottland. Mein alter Freund Aedan sorgte dafür, dass sie in einem Kloster in den Highlands leben konnte, wo die Schwestern sich um sie kümmerten.« Er drehte sich um. »Alexandra, woher wusstet Ihr, dass sie verrückt geworden war? Nur Byrne und ich kannten die Wahrheit.«
    »Guy wusste es.« Sie hielt den Notizblock hoch. »Er hat alles aufgeschrieben.«
    Locksley schüttelte den Kopf. »Nachdem ich ein Gesetzloser geworden war, schickte Byrne die Nachricht, dass Marian im Kindbett gestorben war. Das Baby, eine Tochter, überlebte. Um sie vor ihrem Vater zu beschützen, brachten Byrne und ich das Kind in ein Kloster im Süden Englands. Ich trat dem Orden der Templer bei und kam erst nach England zurück, als ich schon ein Kyn geworden war. Ich suchte Marians Tochter, um mich davon zu überzeugen, dass es ihr gut ging, und erfuhr, dass sie nach Schottland geflohen war. Sie hatte nicht den Wunsch, Nonne zu werden, versteht Ihr. Sie suchte nach ihren Eltern.«
    Jayr drehte sich um und starrte Nottingham entsetzt an.
    »Ich fand sie erst am letzten Tag der Schlacht von Bannockburn«, sagte Robin. »Sie lag zusammen mit meinem alten Freund in einer Fallgrube. Sie hatte sein Leben gerettet, indem sie ihm ihr Blut gab, aber ihre Adern bluteten weiter, nachdem er aufgehört hatte zu trinken. Ich fand sie sterbend in seinen Armen.« Er ging zu Byrne und Jayr. »Ich war es, der dich an jenem Tag aus der Grube holte, Jayr. Ich gab dir mein Blut, um dich zu verwandeln. Ich verfluchte dich dazu, eine Kyn zu sein.«
    Michael brach das Schweigen, das folgte. »Lord Nottingham, nach den Aussagen der anderen muss ich Eure Behauptungen akzeptieren. Doch Ihr habt uns Eure wahre Identität verschwiegen. Euer Seneschall hat durch seinen Rachefeldzug den Tod vieler Männer verursacht, und wir werden niemals erfahren, ob Ihr von seinen Plänen wusstet oder nicht. Aus diesem Grund werde ich Eure Anwesenheit unter uns nicht länger dulden. Sobald Eure Männer reisen können, werdet Ihr gehen. Ihr seid aus diesem Land verbannt.«
    Nottingham erhob sich vom Tisch, verbeugte sich vor Cyprien und drehte sich dann zu Jayr um. Er riss sein Hemd auf und zeigte ihr die linke Seite seiner Brust. Dann verbeugte er sich vor Alexandra und verließ die Halle.
    Jayr hielt Byrnes Hand ganz fest, während sie versuchte, all das zu verarbeiten, was sie gehört hatte. Dass jemand, der so finster und kalt war wie Nottingham, ihr Vater sein sollte, kam ihr unglaublich vor. Genauso wie der Gedanke, dass Lady Marian, die Heldin tausender Geschichten, ihre Mutter gewesen war.
    »Aedan mac Byrne«, sagte Cyprien. »Wünscht Ihr noch immer, als Suzerän des Realm zurückzutreten?«
    Byrne sah ihn einen Moment lang an und nickte.
    »Ich habe meine Entscheidung getroffen, wer Euern Platz einnehmen soll.« Michael zog sein Schwert. »Jayr, tretet vor.«
    Jayr runzelte die Stirn. Wollte der Seigneur, dass sie ihm dabei half, den Suzerän zu ernennen? Mit einem Schulterzucken erhob sie sich und stellte sich neben ihn.
    »Nein«, sagte er und schob sie herum, bis sie vor ihm stand. »Hier. Kniet nieder, Jayr, Herrin des Realm.«
    Völlig verwirrt ging Jayr runter auf ein Knie.
    »Für Euern Mut und Eure Hingabe an die Männer und Frauen dieses Jardin «, sagte Michael und berührte mit der flachen Seite der Schwertklinge erst ihre eine, dann die andere Schulter, »ernenne ich Euch zur Landesherrin und zum Suzerän des Realm.« Er streckte ihr seine Hand hin. »Erhebt Euch, Lady Jayr.«
    Jayr ergriff seine Hand und stand auf. Das musste ein Fehler sein. Ein Scherz, das war es. Der Seigneur nahm sie auf den Arm. Aber wenn er das tat, warum waren die anderen Lords im Raum dann aufgesprungen und applaudierten? Warum lächelte Alexandra sie an? Und Byrne …
    Byrne kam mit glänzenden Augen auf sie zu. »Ich fürchte, ich muss unsere Reise absagen, Mylady.«
    »Aedan«, flüsterte sie. »Das ist doch nicht möglich.«
    »Komm.« Er zog sie mit sich und führte sie zu der Nische, in der er sie zum ersten Mal geküsst hatte. »Ich bin so stolz auf dich.«
    »Was? Warum?« Sie versuchte, die durch den Schock verursachte Erstarrung abzuschütteln. »Ich habe nichts getan, um das zu verdienen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Du hast mich gerettet. Du hast dich Nottingham gestellt. Du hast den Kyn gezeigt, was Wahrhaftigkeit und Ehre sind.«
    »Aber, Aedan, keine Frau hat

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