Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)
Kämpfer. Byrne hatte Jayr erzählt, dass Männer in seinem Zustand nicht zwischen Freund, Feind oder Unschuldigen auf dem Schlachtfeld unterscheiden konnten. Wenn die Berserkerwut sie erfasste, dann wussten die Krieger nur, dass das, was lebte, durch ihre Hand sterben musste. Byrne würde jeden abschlachten, der sich ihm in den Weg stellte, bis niemand mehr da war, den er hätte töten können.
Skald reagierte auf die herumfliegenden Gliedmaßen und Köpfe, indem er sich ihr wieder zuwandte, sein Gewicht verlagerte und mit der Lanze zustach. Jayr holte mit ihrem Bein aus und trat dem Seneschall gegen den Knöchel. Die Lanze kratzte oben an ihrer Schulter entlang, landete jedoch im Boden und bespritzte ihr Gesicht mit Dreck.
»Du wertloser Pisspott«, brüllte Skald und griff erneut nach der Lanze. Sein Kopf wurde zurückgerissen, als ein Pfeil in sein rechtes Auge fuhr. Er schrie.
Jayr griff nach der ersten Lanze und zog sie mit einem Schmerzensschrei aus ihrer Schulter. Sie sah, wie der Seigneur Locksley herunterschnitt. Hinter ihm legte Nottingham gerade noch einen Pfeil in den Bogen, den er in der Hand hielt.
Skald versuchte, den Pfeil in seinem Gesicht ebenfalls herauszuziehen. Er fluchte und weinte, während er an dem langen Schaft zog. »Es ist mein Geburtsrecht, nicht seins. Es gehört jetzt mir, alles gehört mir, und ich werde es eher verbrennen als zuzulassen, dass sie es mir wegnehmen.« Er blickte hoch in Byrnes blutrote Augen. »Ich bin der älteste Sohn, ich bin der mac Byrne; es gehört alles mir, nicht dir.«
Die Axt fuhr herunter, spaltete Skalds Kopf und schnitt durch ihn hindurch, bis sein Körper auseinanderbrach und die beiden Hälften sein Blut und seine Innereien über den Boden verteilten.
Jayr sah Byrne über Skalds Überreste hinwegtreten und auf Nottingham zugehen. Alexandra rief Michael etwas zu, und die Männer des Realm zogen die Sarazenen, die noch lebten, hastig weg. Niemand konnte Byrne aufhalten, das wussten sie, denn jeder, der es versuchte, würde sterben.
Jayr presste ihre Hand gegen die Wunde an ihrer Schulter und holte tief Luft, bevor sie über das Feld raste und sich vor Nottingham stellte.
»Aedan«, sagte sie und konnte sich nur durch reine Willenskraft aufrecht halten. »Die Schlacht ist jetzt vorbei. Du hast gewonnen.«
Blut und Fleischreste tropften von der Axt, die Byrne in den Händen hielt, und trafen Jayrs Gesicht, als er sie hochhob. Sie rührte sich nicht, sondern sah mit ruhigem Blick in die Gewalt in seinen Augen. Dann streckte sie die Hände aus.
»Ich weiß, dass du mich hören kannst«, sagte sie zu ihm. »Ich bin hier. Ich brauche dich hier. Ich liebe dich. Komm wieder zurück.«
Die Axt erstarrte in der Luft, bevor die Hände, die sie umfassten, sie langsam sinken ließen. Der blutbeschmierte Griff rutschte Byrne aus den Fingern, während er sie wie gebannt ansah.
»Hier«, murmelte er. »Du lebst.«
»Ja, mein Geliebter.« Sie lächelte und trat den Händen entgegen, die nach ihr griffen. »Du hast mir das Leben gerettet.«
»Leben. Gerettet.« Als er sie berührte, verschwand der Blutrausch aus seinen Augen, und Aedan mac Byrne tauchte aus seiner persönlichen Hölle auf, um die Frau, die er liebte, in die Arme zu schließen. »Jayr.«
21
Michael Cyprien überwachte den Abtransport der Toten und Verletzten vom Übungsplatz, während Alexandra die Krankenstation und vier andere, danebenliegende Räume in ein provisorisches Krankenhaus verwandelte. Sie untersuchte zuerst Jayrs Wunde an der Schulter, stellte jedoch fest, dass die noch anhaltende Schwellung von ihrer alten Schulterverletzung verhindert hatte, dass die Lanze ihr die Knochen hatte brechen können.
»Du wirst ein paar Tage lang mit niemandem Armdrücken machen können«, erklärte ihr Alexandra, während sie ihren Arm in eine Schlinge legte, »aber wenn du es in Ruhe lässt, dann sollte es ohne Komplikationen verheilen.«
Byrne versicherte ihr, dass er persönlich dafür sorgen würde, dass Jayr sich erholte, bevor er seine frühere Seneschallin aus der Krankenstation trug.
Die wenigen überlebenden Sarazenen wollten sich von Alexandra nicht anfassen lassen, bis Michael ihnen auf Italienisch erklärte, was passiert war. Der Anblick von Nottingham entsetzte die Männer, und Michael musste ihn aus der Krankenstation schicken, damit sie sich wieder beruhigten.
Michael wies Harlech an, die Leichen von Skald und siebzehn toten Sarazenen in ein Nebengebäude zu schaffen, um sie
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