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Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)

Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)

Titel: Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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deshalb kann er nicht hinter ihrem Erbe her sei.« Meryl konzentrierte sich. »Was hat Jema dem Hausmädchen noch mal über diese Party erzählt? Etwas von einem Geschenk.«
    Über jedes Gespräch, das Jema mit dem Hauspersonal führte, wurden Meryl und Daniel unterrichtet.
    »Jaus hat ihr gesagt, er habe ein besonderes Geburtstagsgeschenk für sie. Etwas, dass er seit langer Zeit für sie aufhebt.« Daniel setzte sich und legte die Unterarme auf seine Knie. »Es könnte einfach eine Vase für die Blumen sein, die er ihr immer schickt.«
    »Ich frage mich, ob es etwas sein könnte, das schon sein Vater für sie aufbewahrt hat.« Meryl dachte nach, was ihr Mann ihr über Valentin senior erzählt hatte. »James und Jaus’ Vater waren gut befreundet. Er hat ihn immer besucht, wenn er in der Stadt war. Ich mochte ihn nie, deshalb blieb ich zu Hause. Tatsächlich hat James mich ermutigt, zu Hause zu bleiben. Er meinte, sie würden nur rumsitzen und über Waffen reden. Jaus sammelte offenbar Schwerter.«
    »Ich sehe die Verbindung nicht.«
    »James hatte keine Freunde.« Sie tippte sich mit einem dünnen Finger gegen die Lippen. »Wir haben uns mit Leuten von der Universität getroffen, meistens, um Zuschüsse und finanzielle Mittel zu bekommen, aber Jaus’ Vater war der einzige Mann, für den James sich immer extra Zeit genommen hat.« Hatte sie die ganzen Jahre in die falsche Richtung geblickt? »Was, wenn James die Hommage vor dreißig Jahren Jaus’ Vater gegeben und ihn gebeten hat, sie für ihn aufzubewahren? Ohne sie jemals ins Museum zu bringen?«
    »Das ist ziemlich weit hergeholt. James kam nur in die Staaten zurück, um Jema und dich nach Hause zu bringen«, erinnerte er sie. »Du hast mir gesagt, er sei schon am nächsten Tag zurück nach Athos geflogen.«
    »Das hat er auch getan, aber ich war für die Reise ruhiggestellt, deshalb wachte ich erst wieder auf, als er bereits nach Rom unterwegs war.« Sie spürte verhaltene Erregung. »Er könnte während der Nacht jederzeit zu Jaus’ Haus gegangen sein.«
    »Aber warum sollte er?« Daniel lachte. »Meryl, er war besessen von der Hommage. Er hätte sie nicht seinem Nachbarn gegeben.«
    »Er hätte ihm Jema anvertraut, du Idiot. Warum habe ich daran nicht vorher gedacht?« Sie fuhr hinüber zu dem Aktenschrank, wo sie alle Papiere aufbewahrte, öffnete ihn und nahm eine Kopie von James’ Testament heraus. Sie war so wütend gewesen, als der Anwalt ihr die Bedingungen erklärte, dass sie die Sorgerechtsklausel ganz vergessen hatte. »Hier steht es.« Sie blätterte das Dokument durch, bis sie den Abschnitt über die Vormundschaft fand. »Wenn ich gestorben wäre, als Jema noch minderjährig war, dann wäre Valentin Jaus senior zu ihrem gesetzlichen Vormund ernannt worden.«
    »Das ist kein Beweis, dass er die Hommage hat«, meinte Daniel.
    »Warum sollte James ausgerechnet Jaus’ Vater als Vormund für Jema einsetzen? Es gab ein Dutzend Leute, die wir besser kannten und die jünger waren und sich besser um ein Kind hätten kümmern können.« Sie ließ das Testament auf ihren Schoß fallen und starrte ins Leere. »Es würde zu James passen, Jaus die Hommage zu geben.«
    »Wenn er sie jemandem gegeben hätte, dann dir.«
    »Nein. Er war wütend auf mich, weil ich die Höhle zum Einsturz gebracht habe.« Meryl erinnerte sich an den einzigen Satz, den James nach dem Unfall zu ihr gesagt hatte. Ich würde dir gerne den Hals umdrehen, aber sie braucht eine Mutter . »Jaus hat Jema noch nie auf irgendeine seiner Partys eingeladen. Warum auf diese, am Vorabend ihres dreißigsten Geburtstags, wenn das nicht irgendetwas mit James’ Erbe zu tun hat? Jaus muss die Bedeutung der Hommage nicht bewusst sein. James könnte ihm irgendetwas erzählt haben.« Sie starrte ihn an, entsetzt über ihren neuen Verdacht. »Er könnte dem alten Mann erzählt haben, was noch an ihrem dreißigsten Geburtstag passiert.«
    »Ich halte das noch immer für sehr weit hergeholt, Meryl, aber ich schätze, du könntest Jaus fragen, ob er die Hommage hat«, schlug Daniel vor. »Vielleicht morgen. Du solltest ihm auch sagen, dass Jema nicht in der Lage sein wird, an der Party teilzunehmen.«
    »Ich werde nichts dergleichen tun«, erklärte ihm Meryl. »Wir müssen sie auf die Party begleiten und Jaus’ Haus durchsuchen. Ich kann nicht zulassen, dass er ihr die Hommage gibt. Sie würde darüber reden, und die Presse würde Wind davon bekommen, und dann wäre alles ruiniert.«
    »Ja«, meinte

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