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Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)

Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)

Titel: Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Daniel und sah jetzt traurig aus. »Ich schätze, das wäre es.«

 
    17
    John Keller hatte seinen Job im Hafen schon fast ein Dutzend Mal kündigen wollen, seit er von Dougall Hurley eingestellt worden war. Heute Morgen verfasste er Kündigung Nummer dreizehn im Kopf.
    Es war eher eine Beichte, die mit »Kündigung« anstatt mit »Vater, vergib mir, denn ich habe gesündigt« begann.
    Eigentlich hätte es besser geklungen, wenn es so gewesen wäre.
    Vater, vergib mir, denn ich habe gesündigt. Es ist jetzt sieben Monate her, seit ich mein Priesteramt aufgegeben habe und ein normaler Bürger geworden bin. Obwohl ich es mir sehr gewünscht habe, bin ich nicht in der Lage, den Anforderungen der Stelle gerecht zu werden und die Hafen -Bewohner gut zu beraten. Das liegt an der Tatsache, dass ich a) ein ehemaliger Priester bin; b) ein ehemaliges Straßenkind bin, das niemals den Weg in das produktive Leben eines Erwachsenen gefunden hat; oder c) mich mit zwei dunklen Mächten angelegt habe, von denen beide wissen, wo ich jetzt wohne und arbeite. P.S.: Ich kann nicht schlafen. Amen. Mit freundlichen Grüßen, John Patrick
    John fand, dass er an den Formulierungen noch ein wenig arbeiten musste, vor allem an dem Teil über die dunklen Mächte. Er bezweifelte allerdings, dass er irgendeine akzeptable euphemistische Umschreibung für unsterbliche Vampirdämonen und sadistische Inquisitionsfanatiker finden würde. Außerdem klang es extrem entschuldigend. Er war es leid, sich bei Leuten zu entschuldigen, weil er sie enttäuscht hatte. Hurley hatte von Anfang an gewusst, dass John ein Versager war; er hätte jemanden mit einer vielversprechenderen persönlichen Dynamik einstellen sollen.
    Die Arbeit im Hafen war nicht viel schwerer als die in dem Obdachlosenheim, das John als Priester in St. Luke geleitet hatte. Die Bewohner waren jünger, aber in den meisten Fällen nicht anders als die Penner, Trinker, Prostituierten und Drogenabhängigen, die dreimal in der Woche vor der mobilen Suppenküche vor St. Luke für eine heiße Mahlzeit anstanden.
    Ich habe diese Stelle angenommen, weil ich dachte, ich könnte vielen Bewohnern des Hafen bei den unzähligen seelischen Problemen helfen, die entstehen, wenn man jung, obdachlos und allein auf der Welt ist. Da ich das Leben auf der Straße aus eigener Erfahrung kenne, besitze ich außerdem die einmalige Perspektive, es überlebt zu haben. Ich hätte diese dazu benutzt, mich den Jugendlichen zu nähern und ihr Vertrauen zu gewinnen; doch es ist mir nicht gelungen, einen Weg zu finden, zu ihnen durchzudringen …
    Nein, das stimmte nicht. Er hatte alles versucht, was ihm eingefallen war. Einzel- und Gruppengespräche, förmlich und ungezwungen. Essen sicherte ihm immer Aufmerksamkeit, deshalb hatte er es mit Snacks versucht. Er wurde langsam wirklich gut darin, Müsliriegel selbst herzustellen, aber die Jugendlichen aus dem Hafen ließen ihn nicht an sich heran. Sie wollten von seiner einmaligen Perspektive nichts wissen. Sie wollten Schokomüsliriegel. Es war ihnen vollkommen egal, wie er ihre unzähligen seelischen Probleme lösen wollte.
    Ein Bewohner hatte es in niederschmetternder Kürze auf den Punkt gebracht: Warum mischst ausgerechnet du dich in meine Scheiße ein, Mann?
    John hatte von Anfang an gespürt, dass er sich vergeblich bemühte. Die älteren Jugendlichen ließen ihn einfach stehen. Pure und einige der jüngeren taten so, als würden sie ihm zuhören, aber sie interessierten sich mehr dafür, ihn in den Griff zu bekommen, oder wollten etwas Bestimmtes von ihm haben; Pure wollte, dass John ihr half, ihr Baby zu behalten, von dem sie Brian noch immer nichts erzählt hatte.
    Die Tatsache, dass sowohl die Brüder als auch die Darkyn wussten, wo er war, half John nicht dabei, sich im Hafen einzuleben. Er hatte kaum geschlafen, seit Cyprien und sein Begleiter ihn besucht hatten, und Hurley machte noch immer sarkastische Bemerkungen über die Männer, die er Johns Freunde nannte.
    Kommen deine Freunde heute Abend vorbei? Dann rufe ich schon mal die Nationalgarde. Deine Freunde schulden mir ein Fleischbeil; sie haben die Spitze von der Klinge des alten Beils abgebrochen, als sie damit nach dir geworfen haben. Na, in letzter Zeit mal wieder eine Todesdrohung von deinen Freunden erhalten?
    Er hatte nichts von den Darkyn, Hightower oder Alexandra gehört, und das war ein weiterer Mühlstein um seinen Hals. Er wollte wissen, ob sich seine Schwester von dem Anschlag auf sie erholt

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