Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)
Mann griff nach Jaus’ Hand. »Meister, Falco rief an, kurz nachdem der Seigneur fort war. Miss Jema wurde von drei Männern vor dem Museum angegriffen. Sie ist jetzt zu Hause, aber sie wurde verletzt.«
Jaus’ Gesicht versteinerte. »Die Männer?«
»Alle tot, sagte mir Falco. Ein Kyn-Krieger hat Jema gerettet und die Angreifer umgebracht.« Sacher blickte Alex an, bevor er hinzufügte: »Meister, es war Thierry Durand.«
Jaus war einverstanden, dass Alexandra ihn zu Jema begleitete, um sich zu erkundigen, wie es ihr ging. So kam er am schnellsten aus Derabend Hall heraus, und sie würde ihn davon abhalten, Dr. Daniel Bradford auf den Eingangsstufen von Shaw House niederzumetzeln.
Das hoffte er.
»Es ist fast Mitternacht«, meinte Alex, während sie neben ihm an der Ufermauer entlangging. »Wir werden das ganze Haus aufwecken. Das wird ein Geschrei geben.«
»Sacher sagt, Jema wurde vor dreißig Minuten vor dem Tor gefunden«, erwiderte Jaus. »Im Haus sind schon alle wach. Niemand wird schreien.«
»Was ich nicht verstehe, ist, wieso Thierry Jema gerettet hat«, sagte Alex. »Woher kennt er Jema?«
»Wahrscheinlich kam er nur zufällig vorbei, als sie angegriffen wurde.« Er öffnete das hintere Tor für sie. »Durand hatte schon immer einen sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt.« Jaus war bereit gewesen, alles zu tun, was in seiner Macht stand, um Cypriens Freund zu retten, selbst nach Lucans brutalem Ratschlag. Obwohl Thierry Jema durch eine glückliche Fügung gerettet hatte, war Jaus bewusst, dass er sie in seinem Wahn genauso gut hätte töten können.
Alexandra schellte zweimal, bevor ein müde aussehendes Hausmädchen öffnete. »Es tut uns furchtbar leid, dass wir Sie um diese Uhrzeit stören, aber wir haben das mit Miss Shaw gehört und wollten uns nach ihr erkundigen. Ich bin Dr. Keller, und Mr Jaus kennen Sie ja vermutlich.«
»Ja, Ma’am. Sir.« Das Hausmädchen lächelte Jaus müde an. »Bitte kommen Sie rein. Ich werde Mrs Shaw sagen, dass Sie da sind.«
Sie wurden in einen Salon neben der Eingangshalle geführt, aber bevor sie sich setzen konnten, kam eine weißhaarige Frau in einem elektrischen Rollstuhl hereingefahren.
»Mrs Shaw. Das hier ist Dr. Keller, eine Freundin von mir.« Zu aufgewühlt, um mit der Vorstellung fortzufahren, beließ Valentin es dabei. »Wie geht es Jema?«
»Sie erholt sich von einem brutalen Angriff und einer schlimmen Kopfverletzung, Mr Jaus. Was glauben Sie, wie es ihr geht?« Meryl Shaw warf einen kurzen Blick auf Alex. »Es ist nach Mitternacht, und die Polizei ist gerade weg. Vielleicht könnten Sie und Ihre Freundin uns ein anderes Mal belästigen.«
Alexandra runzelte die Stirn, sagte jedoch nichts.
»Entschuldigen Sie bitte, Madam.« Jaus war von ihrem Auftreten genauso überrumpelt wie von ihrer Unhöflichkeit. »Ich kam her, um Ihnen meine Hilfe anzubieten. Ist Jemas Zustand ernst? Sollte sie in ein Krankenhaus gebracht werden?« Er konnte sie in jeder Einrichtung der Stadt rund um die Uhr von Männern bewachen lassen.
»Wenn Sie sie lieber zu Hause behalten möchten, Mrs Shaw, dann kann ich sie gerne untersuchen«, bot Alex an. »Ich bin plastische Chirurgin und habe viel Erfahrung mit Kopfverletzungen.«
Meryl sah eher beleidigt als beeindruckt aus. »Unser Hausarzt Dr. Bradford kümmert sich um sie, vielen Dank. Wenn das alles ist …«
»Nein, ist es nicht«, meinte Jaus. »Verzeihen Sie mir, aber ich habe Ihre Tochter sehr gern. Ich werde nicht eher Ruhe finden, bis … bis ich mich selbst davon überzeugt habe, dass man sich gut um sie kümmert.«
»Mrs Shaw, es gibt da etwas, das Sie wissen sollten«, sagte Alex, bevor Meryl antworten konnte. »Ich habe eine von Jemas Spritzen auf den Insulintyp hin untersucht, den sie benutzt. Dr. Bradford hat Sie und Ihre Tochter belogen. In der Spritze war eine Substanz, die nur wie Insulin aussieht.«
»Jema ist vielleicht nicht so krank, wie Sie glauben«, warf Jaus ein. »Ihre Krankheit könnte tatsächlich durch Dr. Bradfords Behandlung ausgelöst worden sein.«
»Wovon sprechen Sie?« Meryl krallte sich an den Armlehnen ihres Rollstuhls fest. »Jema leidet seit ihrer Geburt an juvenilem Diabetes. Ihr Zustand hat sich extrem verschlechtert, und wir haben alle akzeptiert, dass das Ende nah ist. Niemand kann mehr etwas für sie tun. Der Vorfall heute Abend war schlimm genug, und nun kommen Sie und erheben diese lächerlichen Vorwürfe? Ich hätte Sie rauswerfen lassen sollen. Ich glaube, das
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