Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)

Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)

Titel: Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
Vom Netzwerk:
Ihre Kleider waren verbrannt und Alex’ und Jamys’ Gesichter rußverschmiert. Der Geruch von Benzin lag in der Luft und verursachte Übelkeit.
    Jaus stieß zu ihnen, als Cyprien den Jungen auf seine Arme nahm. »Mein Gott, was ist passiert?«
    »Sie haben eine Brandbombe in den Wagen geworfen«, erzählte Alex, während Michael den Jungen in das Labor trug, das Jaus für sie eingerichtet hatte. »Jamys hat uns rechtzeitig rausgezogen, aber während er uns rettete, haben sie sich John aus dem Auto geholt. Sie haben ihn mitgenommen.«
    Jaus rief nach seinen Wachen, während Cyprien Jamys auf den Untersuchungstisch legte. Erst da sah Michael, dass die Hände des Jungen schwarz verbrannt waren. »Wie schlimm ist es?«
    »Warte.« Alex steckte ein stählernes Instrument in den Mund des Jungen und betrachtete das Innere. »Okay. Ich brauche Kochsalzlösung und zwei Schüsseln. Schnell.« Sie benutzte ein Skalpell, um Jamys T-Shirt aufzuschneiden, und sah sich seine Brust und seinen Bauch an, während Cyprien und Jaus ihr das brachten, was sie brauchte. »Gebt die Kochsalzlösung in die Schüsseln und stellt eine unter jede Hand.«
    Als die Schüsseln vorbereitet waren, legte Alex vorsichtig Jamys’ verbrannte Hände hinein. Ruß und totes Gewebe schwammen sofort oben auf der Lösung und färbten sie schwarz.
    Alex öffnete eine Ampulle mit Ammoniak und hielt sie dem Jungen unter die Nase. »Komm schon, Dornröschen. Öffne deine hübschen dunklen Augen für mich, damit ich dich anschreien kann.«
    Jamys zuckte und öffnete die Augen, starrte sie schockiert an, bevor er übel zu husten anfing. Ruß kam aus seinem Mund, eine kleine schwarze Staubwolke.
    »Schon gut, lass es raus.« Als der Junge aufhörte zu husten, rollte Alex eine Sauerstoffflasche herüber und befestigte eine Maske über seinem Gesicht.
    »Warum machen Sie das?«, fragte Jaus.
    »Sauerstoff fördert die innere Heilung.« Sie leuchtete dem Jungen mit einer Stiftlampe in die Augen. »Sieht aus, als würde sein Gehirn noch ganz gut funktionieren.« Sie richtete sich auf und blickte auf ihn hinunter. »Ich sollte dir den Hintern versohlen, Jamie. Was hast du dir dabei gedacht, in ein brennendes Auto zu springen?«
    Jamys blinzelte und hustete erneut, dann zuckte er mit den Schultern.
    »Danke, dass du mir das Leben gerettet hast, du dämlicher Kerl.« Sie wandte den Kopf. »Wir brauchen zwei Einheiten Vollblut für unseren Helden hier.« Als Cyprien es brachte, legte Alex Jamys einen Zugang und hängte beide Blutbeutel an einen Tropf, sodass ihm das Blut direkt in die Vene floss. Sein Körper saugte die Flüssigkeit rasch auf.
    »Wie ist das passiert?«, wollte Jaus von Falco wissen.
    »Die Ärztin bat mich, den Wagen zu parken, damit sie ihrem Bruder Blut abnehmen konnte. Während wir standen, warf jemand eine Brandbombe durch das hintere Fenster. Der Junge zog mich und Eure Sygkenis aus den Flammen, aber andere Männer waren dort. Sie holten den Bruder aus dem Auto, warfen ihn auf einen Pick-up und fuhren davon.« Falco sah zu Boden. »Ich wäre ihnen gefolgt, aber Eure Lady bestand darauf, nach Derabend Hall zurückzukehren.«
    Cyprien sah auf Jamys hinunter. »Wer waren die Männer? Brüder?« Er dachte an die Praxis in New Orleans. »Waren das Profis?«
    Falco sah unsicher aus. »Ich glaube nicht, Seigneur. Es waren junge Männer mit glatt rasierten Schädeln. Ich habe sie schon mal in der Stadt gesehen. Sie sind wie Hunde; sie jagen im Rudel und greifen die Schwachen und Andersaussehenden an.«
    »Skinheads.« Jaus wandte sich ab und erteilte seinen Wachen knappe Befehle. Zu Cyprien sagte er: »Ich kenne diese miesen Typen. Ich werde sie zur Befragung herbringen lassen.«
    »Ich will mit ihnen sprechen.« Alexandra wischte totes Gewebe von Jamys’ Handrücken. Neues, gesundes Fleisch bildete sich bereits.
    Michael sah den drängenden Ausdruck in den Augen des Jungen. »Kann er die Männer identifizieren, die das getan haben?«
    »Noch nicht. Er wird für ein paar Stunden keine Nachrichten aufschreiben können, nicht wahr, Kleiner?« Alex wandte sich an den Jungen. »Heute Abend sollte das allerdings abgeheilt sein, und dann werde ich dich zwingen zu schreiben: ›Ich werde nie wieder aus Chicago weglaufen und Alex und Michael und meine Familie zu Tode erschrecken.‹ Fünfhundertmal sollten genügen.«
    Jamys warf ihr einen frustrierten Blick zu, bevor er Cyprien herzzerreißend flehend ansah.
    »Ich verstehe, wie du dich fühlst«, sagte er zu

Weitere Kostenlose Bücher