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Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)

Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)

Titel: Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Thierrys Sohn. »Hast du deinen Vater gesehen?«
    Jamys’ Mundwinkel gingen nach unten, und er schüttelte den Kopf.
    »Jaus hat dir gesagt, dass Thierry Jema gerettet hat, nicht wahr?«, fragte Alex Cyprien. »Ich glaube, das ist ein gutes Zeichen, was seinen geistigen Zustand angeht.«
    »Ja.« Cyprien wandte den Kopf ab, um die Frau, die er liebte, und den Jungen, dessen Vater er umbringen lassen würde, nicht mehr ansehen zu müssen. »Das glaube ich auch.«
    Als Jamys’ Hände von verbranntem Gewebe befreit waren, spritzte Alex ihm eine schwache Dosis von dem Beruhigungsmittel, das sie für die Kyn hergestellt hatte.
    »Er wird schneller heilen, wenn er schläft«, erklärte sie, während sie Jamys etwas Blut abnahm.
    »Warum nimmst du ihm Blut ab? Noch mehr Tests?«
    »Ich glaube, es hilft vielleicht, es sich anzusehen. Jamys war siebzehn, als er sich verwandelte, nicht wahr?« Als Cyprien nickte, sagte sie: »Für immer ein Teenager, der arme Junge. Jedenfalls ist er der jüngste Kyn, den ich bisher getroffen habe, sozusagen, deshalb würde ich gerne wissen, ob es Unterschiede zwischen der Mutation eines jugendlichen und eines erwachsenen Menschen gibt.«
    »Ich war auch noch ziemlich jung, als ich mich verwandelte«, sagte Cyprien zu ihr. »Erst zweiundzwanzig.«
    »Du meinst, ich bin zu alt für dich?« Sie kicherte, dann fiel ihr Blick auf ein Blatt, das ihr Drucker ausgespuckt hatte. »Das ging ja schnell.« Sie nahm das Papier und las es. »Dieses Teil muss kaputt sein.«
    Cyprien betrachtete die Computerapparatur. »Was ist das?«
    »Das ist der Prototyp eines Blutanalysegeräts. Val war so nett, es einem Medizinforscher abzuschwatzen, der auf der Lohnliste der Kyn steht. Das Ding führt hämatologische, biochemische und mikrobiologische Tests an jeder Blutprobe durch, und die damit verbundene Computersoftware erstellt einen zusammenfassenden Bericht und ein Profil. Ich habe ihn benutzt, um die Pathogene und die Anomalien im Kyn-Blut zu vergleichen. Ich habe ein bisschen Blut an Jemas Spritze gefunden und dachte, ich untersuche ihres auch, damit ich eine menschliche Vergleichsgröße habe.« Sie starrte erneut auf das Papier. »Aber das hier kann nicht stimmen. Ihre Ergebnisse sind total falsch.«
    »Liegt das an den Drogen, die man ihr verabreicht hat?«
    »Nein, das hier ist anders.« Sie schüttelte den Kopf. »Das muss ein Softwarefehler sein.«
    »Worauf deuten ihre Ergebnisse denn hin?«, fragte Cyprien.
    »Dass sie etwas ist, was sie nicht ist, Michael.« Alex griff in ihre Tasche und holte eine Kanüle mit Blut heraus. »Ich zeige dir, wie das eigentlich funktionieren sollte.«
    Sie gab einen Tropfen des Blutes in eine andere Kanüle, die sie dann in die kompliziert aussehende Maschine stellte.
    »Das ist Johns Blut. Garantiert menschlich.« Während die Maschine die Probe analysierte, ging sie zum Computer und rief ein gespeichertes Profil auf. »Das hier sind meine Ergebnisse.« Sie drehte sich zur Seite, sodass Cyprien das Liniendiagramm sehen konnte. »Johns wird anders aussehen.«
    Ein paar Minuten später erschien John Kellers Blutprofil auf dem Bildschirm und unterschied sich deutlich von ihrem, wie Alex es prophezeit hatte.
    »Jetzt versuche ich es noch mal mit Jemas.« Alex ersetzte die Kanüle in der Maschine durch eine andere und startete den Test. Das dritte Bild, das erschien, ähnelte eher ihren Werten als Johns. Sie stieß einen frustrierten Laut aus. »Ich werde Jamys’ Blut testen; wenn das jetzt auch falsche Ergebnisse bringt, dann soll Jaus dieses Schrottteil zurückbringen und sein Geld zurückfordern.«
    Sie untersuchte die vierte Probe. Jamys’ Profil ließ sie murmeln: »Das ist ein Scherz.«
    »Funktioniert die Maschine nun oder nicht?«
    »Ich muss Jemas Nadel kontaminiert haben.« Sie stützte den Kopf auf ihre Hände. »Ich habe mich daran gestochen, und mein Blut hat sich mit ihrem vermischt.«
    »Erinnerst du dich, dass es so gewesen ist?« Er sah, wie sie mit dem Kopf schüttelte. »Dann muss das Jemas Blut sein.«
    »Das kann nicht sein.« Sie sah zu ihm auf. »Wenn das ihr Blut ist, dann hat Jema die gleichen Pathogene im Blut wie ich und du und jeder andere Vampir hier. Michael, wenn dieser Test korrekt ist, dann ist Jema Shaw gerade dabei, sich in eine Kyn zu verwandeln.«
    Thierry ging zurück zum Haus der Nelsons, um zu überprüfen, ob er in der Hektik keine Spuren seiner Anwesenheit hinterlassen hatte. Er lief durch alle Zimmer und untersuchte sie, genoss

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