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Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)

Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)

Titel: Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Wurde Ihnen der Fall übertragen?«
    »Die drei Opfer waren meine Hauptverdächtigen bei ein paar Überfällen und Morden, darunter der Fong-Fall.« Newberry kratzte sich am Hinterkopf. »Das Merkwürdige ist, dass wir noch mehr von diesen Haaren auf den Leichen gefunden haben. Ich hatte gehofft, Ihre Expertin hätte vielleicht schon etwas mehr darüber rausgefunden.«
    Deshalb war er hier – nicht, um sie zu befragen, sondern um sie um Rat zu fragen.
    »Kommen Sie mit in mein Büro«, sagte sie und versuchte, ein möglichst neutrales Gesicht zu machen. »Ich rufe Dr. Tucker gleich jetzt an und frage, ob sie vorangekommen ist.«
    Sophie Tucker war froh, von Jema zu hören. »Ich habe gestern Abend versucht, dir den Bericht zu faxen, aber aus irgendeinem Grund wollte mein Fax nicht mit deinem sprechen. Das Haar wurde von einem Tierexperten in Rio identifiziert. Es stammt von einer bestimmten Lama-Art aus Argentinien.«
    »Ein Lama. Haben wir die nicht in den Staaten?«
    »Diese Art nicht. Es ist eine Züchtung, die wegen ihrer Wolle gehalten wird – und jetzt kommt’s. Die Argentinier benutzen diese Wolle vor allem, um daraus Theatermasken herzustellen.« Sophie kicherte. »Immer wenn man denkt, man hätte schon alles gehört, nicht wahr?«
    Die Männer, die sie gestern Abend angegriffen hatten, hatten Masken getragen. Masken, mit denen sie wie Tiere aussahen – mit richtigem Haar, von der gleichen Farbe wie das Haar, das auf der Leiche des jungen Asiaten gefunden wurde.
    Reiß dich zusammen . Jema gelang es, ihr zu danken und sie zu bitten, ihr den Bericht so schnell wie möglich zu schicken, dann gab sie die Informationen an Newberry weiter.
    Er war ratlos angesichts der Erkenntnis Dr. Tuckers. »Wenn sie gestern Abend Masken trugen, wer hat sie dann entfernt? Und wie gelangten sie von Argentinien nach Chicago?«
    »Ich wünschte, das könnte ich Ihnen sagen. Sie sollten vielleicht mit einigen der hiesigen Kostümverleiher sprechen; vielleicht werden sie importiert«, schlug Jema vor. Wenn sie diese Rolle noch lange weiterspielen musste, würde sie einen hysterischen Anfall bekommen. »Vielleicht trugen sie ihre Halloween-Kostüme ein bisschen zu früh.«
    Er nickte, dann sah er sie an. »Das ist ein ziemlich übles blaues Auge, das Sie da unter dem ganzen Make-up haben.«
    »Das?« Jema widerstand dem Drang, ihr Gesicht mit einer Hand zu bedecken. »Ich hatte es eilig und bin gestolpert und zu Hause die Treppe runtergefallen. Ich bin sozusagen auf meinem Gesicht gelandet. Jetzt glauben alle, meine nette kleine alte Mutter, die im Rollstuhl sitzt, würde mich ständig verprügeln.«
    »Die Leute gucken zu viel Fernsehen.« Newberry kicherte, während er aufstand und ihr die Hand schüttelte. »Vielen Dank für Ihre Hilfe, Miss Shaw.«
    Jema dachte an das, was er vorhin gesagt hatte. »Detective, nur aus Neugier, was sind das für andere Fälle, die Sie mit den drei Männern in Verbindung bringen, die gestern umgebracht wurden?«
    »Nun, den Fong-Mord, bei dem wir zusammengearbeitet haben, ein paar Schlägereien in einem Hip-Hop-Club auf der East Side und den Lopez-Fall.« Seine Augen wurden schmal. »Moment mal. Luisa Lopez hat hier im Museum gearbeitet, oder nicht?«
    »Ja, das hat sie.« Jema erstarrte. »Welcher Zusammenhang besteht zwischen den Fällen?«
    »Es gibt eine Faserübereinstimmung. Die Ärzte haben Lama-Haare an ihr gefunden.« Newberry sah grimmig aus. »Man fand sie unter ihren Fingernägeln.«
    Cyprien hasste es, während des Tages von Alexandra getrennt zu sein. Obwohl ihr das Sonnenlicht viel weniger ausmachte als ihm und den anderen Kyn, war ihm nie wohl dabei, sie während des Tages gehen zu lassen. Jetzt, mit dem Wissen, dass jemand offensichtlich versuchte, sie oder ihn oder sie beide umzubringen, lief er jeden Moment, den sie nicht da war, nervös auf und ab.
    Es geht ihr gut. Sie liegt tot in der Gosse. Sie ist in Sicherheit. Sie ist in einer Folterkammer angekettet.
    Er verfluchte sich dafür, sie nicht begleitet zu haben. Alex hatte darauf bestanden, allein zu fahren; sie hatte das Gefühl, dass ihr Bruder auf ihre Bitte um eine Blutprobe eher eingehen würde, wenn er nicht dabei war. Jaus hatte ihr Falco als Fahrer an die Seite gestellt, also bestand nicht wirklich Grund zur Sorge. Durch den Handel, den Cyprien mit Tremayne gemacht hatte, war John Kellers Todesurteil aufgehoben.
    »Ich bin ziemlich schockiert, dass du es wagst, meine Aufmerksamkeit darauf zu lenken«, hatte Tremayne

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