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Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)

Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)

Titel: Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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seit er gesehen hatte, wie die Darkyn Stoss und seine Mönche systematisch auslöschten. »Sie tragen immer noch die weißen Tuniken und die Banner mit dem Templerkreuz. Sie haben keinen Grund, die Menschheit auszulöschen …«
    »Du sprichst von diesen Kreaturen, als wären sie noch immer menschlich und hätten Seelen. Das sind Dämonen, die aus der Hölle geschickt wurden, um die Menschheit zu quälen.« Hightower holte einen dicken Umschlag aus seiner Jacke und warf ihn auf den Tisch. »Sie benutzen alles, was sie haben, um uns zu manipulieren, um uns gegeneinander aufzubringen. Sieh dir das an.«
    John wollte den Umschlag nicht öffnen. Er wollte nicht mit noch mehr Wissen über die Darkyn oder über die dunklen Geheimnisse der Brüder besudelt werden. Dennoch griff er danach und holte die Fotos heraus, die sich darin befanden.
    Trotz des schlechten Lichts waren die beiden darauf abgebildeten Personen klar zu erkennen. Die eine war Angelica Durand, die Vampirin, die ihre Gestalt ändern konnte und die nach New Orleans gekommen war, um Alexandra und Michael zu töten.
    Der andere war John Keller, unter Drogen gesetzt und im Wahn, der sie gerade vergewaltigte.
    »Die Darkyn haben die Brüder bereits infiltriert«, sagte Hightower, und sein rundes Gesicht war jetzt blass. »Wir haben diese Fotos einem der Priester in Rom abgenommen. Lies den Brief, der dabeiliegt.«
    Der Brief war nur eine halbe Seite lang, recht kurz und auf den Punkt gebracht. Die Brüder sollten die Darkyn freilassen, die sich in ihrer Gewalt befanden, oder die Fotografien würden an jede Zeitung der Welt geschickt.
    »Haben sie sie abgeschickt?« John fand genug Stimme, um das zu fragen.
    »Nein. Wir konnten die Negative und alle Kopien, die ihr Spion gemacht hatte, an uns bringen. Sie sind alle hier drin, John. Ich habe sie sicher verwahrt, bis ich sie dir persönlich übergeben konnte.«
    Der mitfühlende Blick des Bischofs widerte ihn beinahe genauso an wie die Fotos. »Haben Sie vor, mich so wieder zurück in die Kirche zu holen? Indem Sie mich erpressen?«
    »Guter Gott, denkst du das etwa von mir?« Hightower griff nach seinem Arm. »Ich gebe sie dir zurück – alle –, damit du beruhigt sein kannst. Ich glaube, du solltest sie vernichten, John, aber was immer du tust, mach nicht den Fehler zu glauben, dass es damit endet. Die Maledicti haben es jetzt auf dich abgesehen, und sie werden nicht ruhen, bis du wieder im Gefängnis sitzt.«
    »Warum?« John fühlte sich erschöpfter als damals vor vielen Jahren, als er aus dem Gefängnis in Rio gekommen war. »Ich stelle keine Bedrohung für sie dar. Ich gehöre nicht zu den Brüdern. Ich bin kein Priester mehr. Von heute an bin ich ein ganz normaler Bürger.«
    »Und warum haben sie dann deine Schwester umgebracht?«, hielt Hightower ihm entgegen. »Was für einen Grund könnten sie gehabt haben, sie zu töten?«
    Er hätte den Bischof beinahe nicht korrigiert. Es war vielleicht besser, wenn die Brüder glaubten, Alexandra wäre tot. »Meine Schwester lebt noch. Sie ist bei Cyprien.« Er würde Hightower nicht erzählen, dass sie eine von denen war, weil er das noch nicht wirklich glauben konnte. War seine Schwester tatsächlich eine Vampirin?
    »Dann komm um Gottes willen zu uns zurück, John«, drängte Hightower. »Ich werde dir erklären, wie Stoss und Cyprien dich für ihre Zwecke manipuliert haben. Wenn die Kreaturen Alexandra haben, dann ist der Orden der einzige Ort, an dem du sicher bist.«
    »Ich weiß, zu was der Orden fähig ist.« John schüttelte den Kopf und erhob sich. »Ich lasse es lieber darauf ankommen.«
    »Wie viel Geld hast du?« Hightower holte eine dünne Brieftasche heraus und öffnete sie.
    »Ich kann das nicht annehmen …«
    »Du sagtest, du könntest kein Priester mehr sein, Johnny. Sobald ich das Gesuch weiterleite, was ich, um deine Wünsche zu respektieren, heute noch tun werde, wirst du kein Einkommen mehr haben. Die Maledicti werden deiner Schwester nicht erlauben, dir zu helfen, und wenn du versuchst, ihren Besitz zu bekommen, dann werden sie ihn verschwinden lassen.« Der Bischof hielt ihm eine Handvoll Scheine hin, bis er erkannte, dass John sie nicht nehmen würde. Er verzog das Gesicht und steckte das Geld zurück in seine Brieftasche. »Du schaffst es nicht allein.«
    »Doch, ich schaffe es.« John hatte vor zu arbeiten, und er war sich nicht zu schade, irgendeinen Job anzunehmen. Er konnte es sich nicht länger leisten, in Hotels zu wohnen, aber es

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