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Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)

Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)

Titel: Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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gewesen und hatten die Hasen geängstigt. Der Augenblick, wo sie von Mr Collins loskam, war ein Augenblick reinsten Glücks gewesen.
    Genau wie es ein Tanz mit Mr Darcy sein wird.
    Er lächelte ein wenig, als könne er ihre Gedanken lesen. »Es ist nur ein Tanz.«
    Ohne zu überlegen, willigte Jema ein. Er ging sogleich weiter und überließ sie ihrem Zorn über ihren Mangel an Geistesgegenwart. »Ich hasse diesen Mann. Ich hasse ihn. Mehr als Haferflocken. Mehr als B12-Spritzen. Mehr als braun-rote Hasen. Mehr als Mr Collins.«
    Miss Lucas tröstete sie. »Du wirst sehen, er ist bestimmt sehr nett, Jema. Er macht dir ein großes Kompliment durch seine Aufforderung, und er hat keinen Hasen dabei.«
    »Das hoffe ich jedenfalls.« Sie hoffte auch, er würde schnell tanzen. Mr Jaus kam vielleicht bald aus der Stadt zurück und tauchte hier auf. Die Busse fuhren von der Innenstadt die ganze Nacht über im Stundentakt.
    »Du bist ein Dummkopf«, flüsterte Miss Lucas, während das Stück endete und Darcy auf die Tanzfläche ging. »Du solltest wegen dieser vermeintlichen Verabredung mit Jaus nicht unfreundlich zu einem Mann sein, der zehnmal so groß ist.«
    » So groß ist er nun auch wieder nicht«, fuhr Jema sie an, dann nahm sie ihren Platz auf der Tanzfläche ein. Sie würde würdevoll sein und die erstaunten Blicke ihrer Nachbarn ignorieren, die zweifellos ihren Schwur gehört hatten, niemals mit Darcy zu tanzen.
    Als unsichtbare Musiker zu spielen begannen, nahm Darcy ihre Hand in seine. Er trug leichte schwarze Handschuhe, genau wie sie, und verschränkte seine Finger mit ihren. Jema tanzte, grimmig darauf konzentriert, seinen perfekt gesetzten Schritten zu folgen. Er machte ihr keine Komplimente und sagte auch sonst nichts, während er sie durch die ersten Figuren und Drehungen führte.
    Sie wollte ihn leiden lassen, genauso wie er so viele hatte leiden lassen. Vielleicht würde der stets schweigsame Darcy es als eine größere Strafe empfinden, wenn sie ihn zwingen würde zu sprechen.
    »Es sind heute eine Menge Hasen anwesend«, meinte Jema. Das stimmte; beinahe jeder Gentleman versteckte einen in seiner Tasche oder unter seinem Hut.
    Darcy blickte mit einem Stirnrunzeln auf sie hinunter, antwortete jedoch nicht.
    »Jetzt sind Sie an der Reihe, etwas zu sagen, Mr Darcy«, informierte Jema ihn mit einem kecken Blick. » Ich habe über die Hasen gesprochen, und Sie müssen sich nun über ihre Größe oder die Anzahl der Exemplare mit orangefarbenem Fell auslassen.«
    Er betrachtete die substanzlosen Gestalten, die um sie herum tanzten. »Ich werde sagen, was immer du wünschst.«
    »Sehr schön. Das genügt fürs Erste. Vielleicht werde ich mit der Zeit bemerken … ich werde bemerken …« Jema runzelte die Stirn. Die Musik war leise und langsam geworden; sie müsste sich besser konzentrieren können. »Ich kann mich nicht erinnern, was ich bemerken werde.«
    »Privatbälle sind so viel angenehmer als die öffentlichen«, meinte Darcy. Die anderen Männer und Frauen, die um sie herum tanzten, verschwanden, genau wie die Musik, und er drehte sie in seinen Armen, zog sie enger an sich, als noch höflich war. »Aber wir können eine Zeit lang schweigen.«
    »Wir müssen gelegentlich etwas sagen, wissen Sie, sonst würde das merkwürdig aussehen …« Sie bemerkte, dass der Salon leer war, abgesehen von ihr und Darcy. »Jetzt haben wir wahrscheinlich das Problem, so wenig wie möglich sagen zu müssen. Niemand kann uns sehen. Haben Sie das getan? Sie verjagen immer die Leute mit Ihrer stolzen, unfreundlichen Art.«
    »Nein.« Darcy wirbelte sie über die Tanzfläche und hinaus durch eine der Terrassentüren auf einen breiten Balkon. Ein bananengelber Hase hoppelte schnell in die Dunkelheit hinter der Steinbalustrade. »Das hier ist dein Traum.«
    »Ich denke nicht, dass das hier eine vernünftige Idee ist, Sir«, teilte ihm Jema mit sehr kühler Stimme mit. »Also kann es nicht meine gewesen sein.«
    »Empfindest du wirklich so«, fragte Darcy sie, »oder willst du mich nur glücklich machen?«
    »Beides. Ich will nicht mit Ihnen zusammen sein. Sie werden alles ruinieren. Ich wünschte, Sie würden gehen. Ich wünschte, diese Nacht würde ewig dauern.« Jema machte sich von ihm los und legte eine Hand auf ihr Herz. Ihr Kleid war offen, und ihre Haut fühlte sich schweißnass an. Verlegen wandte sie sich von ihm ab und sah hinaus in die Dunkelheit. »Ich scheine nicht mehr bei Sinnen zu sein. Ich bitte Sie, lassen

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