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Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)

Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)

Titel: Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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sein.«
    »Du könntest hierbleiben, das Baby bekommen und es zur Adoption freigeben«, schlug John vor. »Wir sprechen mit Dougall darüber.«
    »Decree will nicht, dass ich hier bin. Er hasst es, dass ich hier bin.«
    Wie viel Macht hatte dieser Junge über sie? »Brian bekommt das Baby nicht. Sondern du.«
    Sie seufzte und betrachtete die leichte Rundung ihres Bauches. »Ich hasse Abtreibungen. Nicht, weil ich katholisch bin oder so; ich hasse es nur … es umzubringen.« Sie blickte zu ihm auf. »Ich dachte, wenn ich mit dir schlafe und dir sage, dass es von dir ist, dann würdest du mir helfen. Es tut mir leid.«
    »Ich werde dir auch so helfen«, sagte John zu ihr. Er öffnete die Tür. »Mach hier sauber und komm runter. Ich veranstalte gerade eine Diskussionsrunde für die Langzeitbewohner.«
    Pures Lippen formten ein zögerndes Lächeln. »Sind das unheimliche Begegnungen der dritten Art oder was?«
    John fühlte sich ein bisschen feucht, aber sehr viel besser, als er zurück in den Gemeinschaftsraum ging. Pure die Wahrheit zu entlocken war ein echter Fortschritt, für sie und ihn selbst. Er würde Hurley alle Details des Vorfalls schildern, inklusive des Sexangebots, nur für den Fall, dass Pure den anderen Jugendlichen etwas erzählte. Auf keinen Fall sollte Hurley glauben, er würde den weiblichen Bewohnern nachstellen, wenn sie duschten.
    John öffnete die Tür des Gemeinschaftsraums und ging hinein. »Tut mir leid, Leute. Also, wo sind …«
    Die Popcornschüssel stand auf dem Couchtisch, genauso leer wie der Rest des Zimmers.
    »Ich bin nicht zufrieden mit dir, junge Dame«, sagte Daniel Bradford, als er die Blutdruckmanschette von Jemas Arm löste. »Dein Blutdruck ist viel zu hoch, und das liegt nicht nur an dem Gewichtsverlust. Wie viele Spritzen setzt du dir jeden Tag? Drei, hoffe ich?«
    Jema wusste, dass sie das Abendessen nicht hätte ausfallen lassen dürfen, nachdem sie von der Arbeit nach Hause gekommen war. Wenn sie direkt in ihr Zimmer ging, dann kam Dr. Bradford stets hinter ihr her, um nach ihr zu sehen. Aber sie war so müde gewesen und nicht in der Stimmung, sich noch eine Stunde lang die Beschwerden ihrer Mutter darüber anzuhören, wie sie aussah, redete, aß und atmete.
    »An den meisten Tagen drei, aber manchmal brauche ich vier.« Sie bewegte ihren Arm und seufzte. »Gestern waren es fünf.«
    »Jema, du weißt, dass das zu viel Insulin ist. Du isst nicht genug, um das auszugleichen.« Der Arzt legte sein Stethoskop in seinen Koffer und setzte sich auf Jemas Bett, um ein Gummispannband um ihren Arm zu befestigen und eine Spritze mit einer klaren Flüssigkeit aus einer kleinen Phiole zu füllen. »Ich werde dir eine Vitamin-B12-Spritze geben, aber du musst mehr essen. Ich will, dass du volle Mahlzeiten isst, dreimal am Tag, und dass du dich an deinen Injektionsplan hältst.«
    »Zwei Mahlzeiten.« Sie wandte den Kopf und zuckte zusammen, als er ihr die Spritze setzte. »Drei schaffe ich niemals.«
    »Zwei und einen großen Snack.« Er drückte ein bisschen Zellstoff auf die winzige Wunde, die die Nadel in ihrer Haut hinterlassen hatte, und hob ihren Unterarm an, drückte ihn dagegen. »Jem, ich weiß, das ist hart für dich, und deine Mutter macht es nicht einfacher, aber ich kann leider keinen Zauberstab schwingen. Wenn du nichts isst, dann riskierst du einen Insulinschock.«
    Wegen eines Insulinschocks hatte sie mal eine Woche im Koma gelegen, eine Erfahrung, die Jema lieber nicht wiederholen wollte.
    »Zwei Mahlzeiten und ein großer Snack.« Als er sich gerade vom Bett erheben wollte, berührte sie seinen Arm. »Dr. Bradford, kann ich Ihnen mal eine sehr persönliche Frage stellen?«
    »Nach den vielen, die ich dir während all der Jahre gestellt habe?« Er kicherte. »Nur zu.«
    »Warum leben Sie bei uns?«
    Er sah verwirrt aus. »Weil Meryl mich angestellt hat; das weißt du doch.«
    »Nein, das meine ich nicht.« Sie war nicht sicher, was sie meinte. »Wollten Sie denn nie eine eigene Praxis eröffnen oder heiraten oder mal ein paar Jahrzehnte nicht mit meiner Mutter zusammen sein?«
    »Ah, ich verstehe.« Er nahm seine Hand in ihre. »Ich erzähle dir ein Geheimnis über mich, Liebes. Ich hatte all das vor langer Zeit. Eine gut gehende Praxis in der Stadt, eine tolle Frau, und deine Mutter kannte ich nur aus der Zeitung. Da wirkte sie übrigens viel netter.« Sein Lächeln schwand ein wenig. »Ich weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken soll, deshalb will ich dir die

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