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Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)

Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition)

Titel: Darkyn: Im Bann der Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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ihn zu, bis der Mann sein Gesicht wandte und Jamys sein Profil sah.
    Es war John Keller.
    Jamys drehte sich rasch um, bevor der Priester sein Gesicht sehen konnte. Alexandras Bruder war von den Brüdern benutzt worden, um Cyprien zu finden und anzugreifen. Was tat er hier? Er konnte nicht riskieren, zu bleiben und es herauszufinden. Vielleicht beobachteten die Brüder den Hafen oder arbeiteten hier. Wo immer John war, würden sie auch sein.
    »Hey.« John sah ihn an und stand auf. »Warte.«
    Jamys rannte.

 
    11
    Alexandra Keller hatte schon oft mit dem Gedanken gespielt, Michael Cyprien umzubringen. Nicht ungewöhnlich, wenn man bedachte, dass er sie einmal beinahe umgebracht hätte und es dann tatsächlich getan hatte, kurz nachdem er ihr seine Liebe gestanden hatte. Na ja, vielleicht nicht richtig – sie lebte ja noch oder war jedenfalls so lebendig, wie es jemand sein konnte, der sich in einem extrem mutierten, unmenschlichen Zustand befand –, aber es kam der Sache schon nahe.
    Michael war mit ihr nach Chicago gefahren, um ihr zu helfen, zwei ihrer Darkyn-Patienten zu finden, deshalb flippte sie fast aus, als er nicht zulassen wollte, dass sie mit auf die Jagd nach Thierry und Jamys ging. Sie in das Gästezimmer zu schieben, das Jaus ihnen zur Verfügung stellte, hatte nicht zu Sex geführt, etwas, das sie vielleicht abgelenkt hätte, und dafür war sie dankbar. Sie hasste es, wenn Michael versuchte, sie mit Dingen zu überfahren. Doch als sie gerade bereit war, sich zurückzulehnen und die Sache den Jungs zu überlassen, ließ er die Bombe mit ihrem Bruder John platzen.
    Er hatte nicht um den heißen Brei herumgeredet. »Der Highlord macht deinen Bruder dafür verantwortlich, dass die Brüder jetzt auch in New Orleans sind«, sagte Michael. »Er hat mir befohlen, ihn zu töten.«
    »Entschuldigung?« Sie hatte genau verstanden, was er da gerade gesagt hatte … »War das, meinen Bruder töten ?«
    »John wurde vor ein paar Tagen bei einem Treffen mit einem bekannten Funktionär der Bruderschaft gesehen«, sagte er zu ihr. »Tremayne ist wütend wegen der Entdeckung des Jardin .« Er ergriff ihren Arm, als sie zur Tür gehen wollte. »Erinnerst du dich, was Tremayne getan hat, als du ihn das letzte Mal wütend erlebt hast?«
    Alex hatte den Highlord nur ein einziges Mal wütend gesehen, in der Kirche in New Orleans, wo die Brüder versucht hatten, sie, Michael und eine Menge anderer Kyn umzubringen. Tremayne hatte die Maske abgesetzt, die er trug, und einen ehemaligen katholischen Kardinal geköpft. »Ja.« Das Bild des Gesichts des Highlords hatte sich ihr ins Gehirn gebrannt. »Ich erinnere mich.«
    »Alex, sieh mich an.«
    Es war unglaublich, wie wütend sie auf Michael sein konnte, ohne mit einem stumpfen Gegenstand auf ihn loszugehen. Na ja, da waren die vielen Stunden, die sie gebraucht hatte, um sein Gesicht zu rekonstruieren; der Gedanke, ihre beste Arbeit zu zerstören, war ihr zuwider. Obwohl das ihr jetzt vermutlich den Rest geben würde: zu wählen zwischen dem Bruder, den sie geliebt hatte und jetzt hasste, und dem Geliebten, den sie gehasst hatte und jetzt liebte. »Was?«
    »Ich werde John nicht töten.«
    Alle Kraft wich aus Alex’ Beinen. Sie war so sicher gewesen – John, Michael und Tremayne bildeten ein hässliches Dreieck –, aber da … da lag Wahrheit in seinem Blick. Er meinte, was er sagte.
    »Danke.« Sie taumelte zum Bett hinüber und setzte sich. Jaus hatte ihnen ein Zimmer gegeben, das wie die Hochzeitssuite aussah; es war alles weiß. Oder vielleicht war es das Zimmer für verrückte Vampire. Sie fühlte sich jedenfalls wie ein Fall für die Zwangsjacke. »Ich würde es wirklich zu schätzen wissen, wenn du meinen Bruder nicht umbringst.«
    Er setzte sich neben sie. »Wir finden eine Lösung, Alexandra. Ich schwöre es.«
    »Das ist gut.« Sie legte den Kopf an seine Schulter. »Für den Fall, dass du deine Meinung änderst – solltest du ein Haar auf seinem Kopf krümmen, reiße ich dir deinen ab.«
    »Ich weiß, dass du das tun würdest.« Er schob sie zurück aufs Bett und legte sich auf sie.
    »Warte mal.« Sie starrte zu ihm auf. »Du sagst mir, dass der König der Schmerzen dir befohlen hat, John umzubringen, du machst mir eine Scheißangst in den zehn Sekunden, in denen ich denke, dass du es tun wirst, und jetzt willst du Sex?«
    »Ich wollte dich schon vorher.« Er schob ihr eine braune Locke aus dem Gesicht. »Ich wollte dich in der Küche, auf dem Tisch, an dem du

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