Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition)

Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition)

Titel: Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
Vom Netzwerk:
unabhängig wie sie war, würde sie sich am Anfang weigern, aber es gab immer Wege, sie zu überreden. Die Insel, auf der er in Südchina lebte, war klein, und das Haus, das er darauf gebaut hatte, einfach, aber es lag in seiner Macht, ihr alles zu geben, was sie wollte. Niemand würde jemals wieder vor ihr auf den Boden spucken, und er würde nicht länger allein leben müssen.
    Als Kyan den Anleger erreichte, sah er, dass sie am Steuer des Bootes stand. Der Regen hatte ihre Kleidung durchnässt, und ihr Haar klebte ihr am Kopf. Er wollte sie gerade rufen, als er sie schnell auf Chinesisch sprechen hörte.
    »Ja, ich kann die Identität bestätigen « , sagte sie mit harscher Stimme, die gar nicht wie ihre eigene klang. »Er wird kein Problem sein .« Sie lauschte. »Natürlich kann ich das. Habe ich die Freigabe? Gut. Was ist mit dem Maledicti ? Ich glaube nicht, dass es weise wäre, ihn festzusetzen. Seine Verbündeten werden bald hier sein .«
    Kyan blinzelte den Regen aus seinen Augen. Melanie sprach mit einem seiner Vorgesetzten. Sie hielt ein Satellitentelefon in der Hand, das genauso aussah wie das, das er benutzte, wenn er von unterwegs Kontakt mit Rom aufnahm.
    Sie gehörte zum Orden, genau wie er.
    »Ich rufe an, wenn es erledigt ist. Bleib im Licht, Bruder .«
    Sie stellte das Telefon aus und trat unter dem Dach hervor.
    Er ging über den Anleger und traf sie am Rand. »Warum hast du dich nicht zu erkennen gegeben ?« , wollte er wissen.
    »Damit du mich zu Staub zerfallen lassen kannst wie den Typen in Atlanta ?« Verachtung veränderte ihr Gesicht und ließ sie älter wirken. »Oh, ja, ganz bestimmt .«
    »Du arbeitest schlecht « , schimpfte er. »Du warst betrunken. Du hast mit mir geschlafen .«
    »Ich habe so getan, als wäre ich betrunken, um ein bisschen Spaß mit dir zu haben « , korrigierte sie ihn. »Wie der Sex war das eine gute Übung .«
    »Spaß? Übung ?« Sie war verrückt; davon war er überzeugt.
    »Wenn man nicht ab und zu ein bisschen Dampf ablässt, dann ist dieser Job ziemlich öde « , sagte sie. »Außerdem machen Sex und Prügeleien in einer Bar mehr Spaß als Aerobic. Sonst noch was ?«
    »Du hättest es mir sagen müssen « , meinte er verbittert. »Ich hätte deine Hilfe bei der Zielperson gebrauchen können .«
    »Sie war nie meine Zielperson, Kyan .« Melanie lächelte, aber dieses Mal erschienen auf ihren Wangen keine Grübchen. »Sondern du. Und es tut mir leid, aber ich muss meine Mission beenden .« Sie hob eine Waffe und schoss.
    Die Patrone traf ihn ins Gesicht und riss ihn nach hinten über den Rand des Piers in den See.
    Das Geräusch wurde durch den Sturm übertönt, aber Jaus erkannte einen Schuss, wenn er ihn hörte. Es klang, als hätte jemand unten am See eine Pistole abgefeuert.
    »Bleib im Haus « , sagte er zu Liling, während er sich schnell anzog.
    Sie zog die Decke enger um sich. »Sei vorsichtig .«
    Als Valentin aus der Hütte trat, stolperte Melanie auf ihn zu. Sie war klatschnass, und sie hielt eine Waffe in der Hand. Sie schluchzte.
    »Melanie .« Er griff nach ihren Schultern, um sie zu stützen.
    »Ich musste es tun « , sagte sie mit schriller, hysterischer Stimme. »Es war Kyan. Er hat sich aus dem Verschlag befreit. Er wollte das Boot in Brand setzen .«
    »Haben Sie auf ihn geschossen ?« , fragte Jaus.
    Sie nickte heftig. »Er hatte eine Waffe, und er wollte mich erschießen. Ich habe mit ihm gekämpft, und sie ist losgegangen. Ich glaube, ich habe ihn umgebracht. Er liegt im Wasser. Bitte, können Sie mitkommen und nachsehen, ob er tot ist ?«
    Valentin blickte auf den See hinaus. Die Oberfläche sah aus, als würde sie kochen. »Geh in die Hütte, Kind. Du kannst nichts mehr für ihn tun .«
    DerSturmwurdeplötzlichheftiger,BlitzezucktenausdenpechschwarzenWolkenundtrafendieBäumerundumdieHütte.
    »Wir müssen hier raus « , schrie Melanie und stolperte von ihm weg in Richtung Anleger. »Ich starte das Boot. Holen Sie Liling und beeilen Sie sich !«
    Valentin rannte zur Hütte. Auf halbem Weg zuckte ein Blitz vom Himmel und traf den Propantank an der Seite des Hauses, der sofort explodierte. Ein weiterer Blitz traf das Dach und ließ die Schindeln wie Schrapnelle in alle Richtungen fliegen. Und noch ein weiterer Blitz fuhr hinter dem Haus herunter, und Jaus hörte noch eine Explosion. Zwei weitere schlugen von zwei Seiten in die Hütte ein. Ein riesiger Feuerball explodierte im Gebäude und riss das Dach von der Hütte.
    Regen und Wind

Weitere Kostenlose Bücher