Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition)
DaswareinebrillanteZusammenfassungihresLebens,seitihrFangzähnegewachsenwaren.CharlieHaggertywarihrLiebhabergewesen,undsiehatteihneinfachsozurückgelassen.»Estutmirleid.DaswareingroßerFehler .«
»Halt den Mund .« Er griff ihre Hand, führte sie zu einer der gusseisernen Bänke und setzte sie darauf. Er setzte sich nicht, sondern lief vor ihr auf und ab. »Als Grace mich das letzte Mal anrief, war ich fertig mit dir. Das war ich wirklich. Ich habe ein Leben, Alex .«
»Ich hätte dich selbst anrufen sollen .« Sie zog den Kopf ein. »Ich bin da in eine Sache geraten, Charlie. Und sie wurde irgendwie zu einem entgleisenden Zug, von dem ich nicht abspringen und den ich nicht anhalten konnte .«
Er funkelte sie zornig an. »Und es gab in diesem Zug keine Telefone ?«
Sie pflückte eine Blume von der Gardenie neben der Bank und umschloss die große weiße Blüte mit den Händen. »Es wurde besser, aber da wusste ich, dass ich nicht zurückkommen oder irgendjemanden da mit reinziehen durfte. Ich bin heute nur gekommen, weil ich dich fragen wollte, ob du ein paar alte Krankenakten von einigen Kindern für mich durchlesen würdest. Mir entgeht da irgendetwas .«
»Du bist hier, weil du meinen ärztlichen Rat brauchst ?« , fragte er ungläubig. »Willst du mich verarschen ?«
Sie hob die Schultern. »Deswegen und um dir zu sagen, dass es mir gut geht, und um zu sehen, ob es dir gut geht .«
»Mir geht’s gut. Ich bin verheiratet « , sagte Charlie barsch. »Sehr glücklich verheiratet. Ihr Name ist Kimberley. Sie ist Sonderschullehrerin. Sie ist groß und hat einen großen Busen, und sie ist die süßeste, geduldigste Frau, die ich kenne .« Er beobachtete ihr Gesicht ganz genau. »Sie ist außerdem schwanger. Unser Baby kommt im Juni. Es ist ein kleines Mädchen .«
»Das klingt sehr gut. Du wirst ein großartiger Vater sein .« Alex zwang sich aufzustehen und die Hand auszustrecken. »Gratuliere .«
»Du Schlampe .« Charlie schlug sie. »Das war dafür, dass du mich nicht angerufen hast. Dass du mich hast glauben lassen, du wärst tot .« Er zog sie an sich und gab ihr einen harten, leidenschaftslosen Kuss. »Und das war dafür, dass du das, was wir hatten, einfach so weggeworfen hast. Du hättest die Mutter meiner Kinder werden sollen, Alex. Du hättest es sein sollen .«
Sie schüttelte den Kopf, unfähig zu sprechen.
Charlie fluchte und zog sie an sich, strich ihr mit der Hand über das Haar. »Verdammt, ich sollte mich jetzt eigentlich besser fühlen .« Er sah sie mit unglücklichem Gesicht an. »Ich wusste, dass du nicht dasselbe für mich empfindest, aber ich habe mich trotzdem in dich verliebt. Hals über Kopf. Ich habe ein Jahr und mehrere Dutzend Flaschen Jack Daniels gebraucht, um über dich hinwegzukommen .«
»Es tut mir leid, dass ich dich verletzt habe « , sagte sie tonlos. »Ich werde gehen .«
»Hat dich viel Überwindung gekostet, herzukommen und mir gegenüberzutreten, oder ?« Er blickte auf die Aktentasche. »Komm mit rein, dann sehe ich mir die Akten an .«
Alex folgte ihm schweigend aus dem Garten durch den Warteraum, vorbei an der Arzthelferin, die sie neugierig beobachtete, in sein Sprechzimmer. Statt Zertifikaten und Auszeichnungen hingen Fotos von lächelnden Kindern, die meisten mit sichtbaren Behinderungen, an der Wand.
Sie nahm die Akten aus ihrer Tasche und reichte sie ihm. »Das sind die Unterlagen, die ich gefunden habe. Die Untersuchungen fanden vor ungefähr dreißig Jahren statt. Sie sehen ganz normal aus, aber irgendetwas stimmt nicht mit ihnen, und ich komme einfach nicht drauf, was es ist .«
Charlie blätterte die erste Akte durch. »Das hier ist wirklich alles ganz normal. Aufnahmeuntersuchung, Gewicht und Größe, Puls und Blutdruck, Labor, visuelle Einschätzungen .« Er las weiter. »Klingt, als hätte eine Kinderkrankenschwester das ausgefüllt; daran ist nichts Ungewöhnliches .« Er legte die erste beiseite und öffnete die zweite. »Woher hast du die ?«
»Ich habe sie in einem katholischen Waisenhaus gefunden .«
Er wandte sich der dritten Akte zu und öffnete dann die erste noch einmal. »Komisch. Die Krankenschwester hat alle drei normal durchgeimpft, aber es wurden auch DNA -Tests gemacht. Das war damals unglaublich teuer. Vielleicht suchten sie nach Verwandten. Und hier steht auch etwas Merkwürdiges: ›V. Mikroinjektionen ‹.«
»Was bedeutet das ?«
»Nichts. Das muss ein Fehler sein « , sagte er zu ihr. »Die Krankenschwester hat es
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