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Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition)

Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition)

Titel: Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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»Alex, du hast mir nicht gesagt, dass es bei dieser Sache um dich geht .«
    »Geht es auch nicht. Es geht um meinen Bruder. Ich versuche, ihn davon abzuhalten, den Verstand zu verlieren, und im Zuge dessen … nicht noch einen Zug entgleisen zu lassen .« Sie stellte sich auf Zehenspitzen und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Gleichzeitig konzentrierte sie sich, und in der Luft um sie herum lag auf einmal ein schwerer Lavendelduft. »Charlie ?«
    »Hmmmm ?« Er sah sie benommen an.
    Alex holte tief Luft. »Ich will, dass du mich jetzt vergisst. Sei glücklich mit Kimberley und eurem Baby. Sei gut zu ihnen, so wie du es immer zu mir warst .«
    »Vergessen « , wiederholte er. »Glücklich. Gut .«
    »Leb wohl, Charlie .« Alex stieg in die Limousine und lehnte sich mit geschlossenen Augen zurück. Sie wollte weinen, aber alles in ihr fühlte sich einfach nur taub an. »Bring mich zu Jaus’ Haus .«
    »Bist du sicher, dass du dorthin willst ?«
    Alex drehte sich um und sah Michael an. »Du solltest mich das doch allein machen lassen .«
    »Das habe ich. Über die Rückfahrt nach Derabend Hall hast du nichts gesagt .« Er legte den Arm um sie. »Er scheint ein sehr netter Mann zu sein, dein Freund .«
    »Das ist er. Aber er ist nicht du, und jetzt, wo ich seine Erinnerungen mit l’attrait gelöscht habe, wird er vermutlich nie wieder an mich denken .« Sie lächelte ihn unsicher an. »Mach dir keine Sorgen, Baby. Ich gehöre immer noch dir .«
    »Ich weiß das. Genauso wie ich weiß, dass das, was du für deinen Freund getan hast, nicht einfach war .« Er strich mit dem Daumen über ihre weiche Wange. »Manchmal hast du so viel Mut, dass es mir Angst macht. Und ich bin so stolz auf dich. Deshalb bin ich hier in der Limousine .«
    »Ich bin froh darüber .« Sie schmiegte sich an ihn.

20
    Es dauerte sechs Stunden, nach Chicago zurückzukehren. Als sie in O’Hare ankamen, wies Valentin Wilhelm an, Melanie Wallace in ein Hotel zu fahren.
    »Sobald wir sicher wissen, dass Ihnen keine Gefahr mehr droht « , sagte er zu ihr, »können Sie nach Florida zurückkehren .«
    »Meine Eltern leben in Ohio « , sagte sie. »Ich glaube, ich werde mir einen Wagen mieten und die Semesterferien bei ihnen verbringen .« Sie lächelte und umarmte ihn kurz. »Ich weiß wirklich zu schätzen, was Sie für mich getan haben, Mr Jaus .«
    Valentin brachte Liling direkt vom Flughafen nach Derabend Hall. Lichter erstrahlten in allen Fenstern, und jedes Mitglied seines Wachbataillons stand auf der langen Einfahrt und hielt eine brennende Fackel in der Hand. Aber als das Auto vor dem Herrenhaus anhielt, traten alle zurück, und nur ein Mann kam zum Wagen.
    Gregor ging langsam, und sein faltiges Gesicht blickte würdevoll und ernst zugleich. Er blieb stehen und verbeugte sich vor Valentin. »Willkommen zu Hause, Mylord .«
    »Es ist gut, wieder zu Hause zu sein, alter Freund .«
    Eine Träne lief über die faltige Wange des Tresoras , und dann trat er vor und umarmte Valentin wie einen Sohn.
    »Ihr dürft nicht mehr fliegen, Meister « , sagte der alte Tresora zu ihm. »Mein Herz macht das nicht mehr mit .«
    »Ich habe mir keine Sorgen gemacht .« Jaus küsste Gregor auf die Stirn. »Ich wusste, du würdest dich um alles kümmern .«
    »Oh,WilhelmhatdiesenErnstfallunddenBesuchdesSeigneursunddieSuchenachEuremFlugzeugganzhervorragendorganisiert « ,sagteerzuJaus.»IchhabediemeisteZeitnurinmeinemZimmergesessenundwieeinBabygeweint,bismanEuchfand .« ErstrahlteseinenEnkelan,bevorerleisehinzufügte:»Ichglaube,eswirdZeit,dassderJungeseinenrechtmäßigenPlatzinEuermHaushalteinnimmt.ErwirdEuchgutdienen .«
    Valentin und Wilhelm lächelten sich an. »Er wurde von einem Meister ausgebildet .« Er wandte sich an Liling. »Liling, das ist mein Tresora und sehr guter Freund, Gregor Sacher. Gregor, darf ich dir meine Sygkenis Liling Harper vorstellen ?«
    Sachers Kinnlade fiel herunter, dann richtete er sich auf, und ein breites Grinsen erschien auf seinem Gesicht. »Mylady .« Er verbeugte sich steif. »Ihr seid hier sehr willkommen .« Er betrachtete die Kappe und die Anziehsachen, die die Rettungsmannschaft ihr gegeben hatten. »Darf ich Euch in Eure Gemächer begleiten, damit Ihr Euch frisch machen und ein bisschen ruhen könnt ?«
    Liling blickte Valentin an, der nickte, dann lächelte sie schüchtern und hakte sich bei dem alten Mann ein.
    Alexandra Keller erschien und umarmte Valentin. »Eine Sygkenis , hm? Die du gefunden hast, nachdem das

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