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Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition)

Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition)

Titel: Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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nicht .«
    »Es gibt einen « , versicherte ihr Gregor. »Nichts so Tragisches und Lächerliches wie diese Welt wäre aus purem Zufall entstanden .«
    Alex nickte. »Wie auch immer, wenn es der resistente Erreger ist, dann kann ich es mit anderen Medikamenten versuchen. Man hat einige Erfolge mit einer Kombination aus Pyrimethaminen und Sulfadoxinen erzielt … « Sie hielt inne und presste sich die Fäuste gegen die Augen. »Nein. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich kenne nicht mal die Art von Malaria, die er hat. So etwas habe ich noch nie gesehen. Ich dachte, es wäre vielleicht ein neuer Erreger, der erst gefunden wurde, nachdem ich nicht mehr als Medizinerin tätig war, aber John sagt, er leidet schon seit fünfzehn Jahren daran .«
    »Könnte es etwas anderes sein als Malaria ?« , fragte Gregor.
    »Nein, weil es die gleichen Symptome sind wie bei Malaria « , gestand sie und ließ die Hände sinken. »Aber da ist noch etwas anderes – etwas, das mit der Krankheit zusammenwirkt. Ich habe Schwarzwasserfieber, Ebola und AIDS ausgeschlossen. Ich muss noch mehr Tests machen. Ich muss ungefähr tausend Tests durchführen .« Warum brannten ihre Augen so? »Aber ich werde herausfinden, was es ist, und dann werde ich einen Behandlungsplan zusammenstellen. Ich bin eine tolle Diagnostikerin. Alles kommt in Ordnung. Ich muss meinen Bruder nur ans Bett fesseln. Sind Sie sicher, dass ich den Wachmann nicht für Sie verprügeln soll ?«
    »Ganz sicher .« Gregor hielt ihr ein weißes Taschentuch hin.
    Sie wischte sich die Tränen aus den Augen. »Seine weißen Blutzellen werden von dieser anderen Sache angegriffen. Das macht mich verrückt. Es ist keine Leukämie, aber es greift sein Immunsystem an .«
    »Ist es tödlich ?«
    »Nicht immer « , log sie. »Es gibt Bestrahlungen, Transfusionen, und mit einer Knochenmarkstransplantation … « Sie hielt inne. »Ich werde etwas finden. Ich habe für Richard eine Therapie gefunden, ich habe bei Jema die richtige Diagnose gestellt, ich habe Vals Arm wieder angenäht … « Sie sah ihn schuldbewusst an. »Tut mir leid. Ich weiß, dass Sie sich Sorgen machen. Michael und seine Männer werden ihn finden und nach Hause holen .«
    »Ich glaube nicht, dass mein Meister dieses Mal zurückkommt « , sagte Gregor. »Ich glaube, sein Flugzeug ist abgestürzt, und er wurde in Stücke gerissen oder ist verbrannt. Oder er ist irgendwo so weit weg von Menschen, dass er verhungern oder verbluten wird, bevor wir ihn finden .«
    Alex’ Herz zog sich zusammen. »Geben Sie die Hoffnung noch nicht auf, Gregor .«
    Er füllte noch mehr Schnaps in sein Glas, aber seine Hand zitterte, und er goss über den Rand. Schnell stellte er die Flasche wieder hin. »Ich wünschte nur, ich wüsste es sicher. Ich kann ihn spüren, wenn er im Haus ist, aber nicht, wenn er unterwegs ist. Wenn er nicht da ist. Ich weiß nicht, ob er zurückkommt. Ich weiß nie … « Er legte die Hände über die Augen.
    »Geben Sie mir das .« Alex nahm das Glas Schnaps, trank es aus und hustete, als der scharfe Alkohol durch ihre Kehle brannte. »Mein Gott « , keuchte sie. »Ist das Schnaps oder Beizmittel ?«
    »Wilhelm benutzt ihn manchmal, um damit das Chrom am Ferrari zu putzen .« Der alte Mann schniefte. »Euch wird sehr übel davon werden, wisst Ihr .«
    »Ich glaube, jetzt bin ich dran .« Sie schob sich die Haare aus der Stirn, die ihr in die Augen hingen. »Val ist nicht tot. Mein Bruder wird nicht verrückt, und er wird nicht an einem mutierten Malaria-Erreger sterben. In ein oder zwei Wochen wird uns das alles sehr lustig vorkommen .«
    Er sah sie traurig an. »Ich glaube nicht, dass ich lachen werde .«
    »Ich auch nicht. Weshalb ich niemals einen Job als Krisenmanagerin bekommen würde .« Sie spürte, wie ihr Magen sich hob, aber nach einem Moment ließ das Gefühl nach. »Das Warten und die Ungewissheit. Wie schaffen wir das, Gregor? Wie gelingt es uns, so zu tun, als wäre alles gut und käme wieder in Ordnung, wenn die Leute, die wir lieben, in Gefahr sind und wir nichts tun können, um ihnen zu helfen ?«
    »Ich kann es nicht .« Seine Unterlippe zitterte. »Suzerän Jaus ist ein Landesherr, und ich habe geschworen, ihm zu dienen. Ich kenne meinen Platz und meine Aufgabe. Aber er ist mehr für mich. Ich liebe Valentin. Ich liebe ihn wie einen Sohn. Und jetzt, wo er in Gefahr ist, wo er mich am meisten braucht, kann ich nicht zu ihm .«
    »Gregor .«
    »Ich kann ihn nicht finden. Ich kann ihn nicht nach

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