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Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition)

Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition)

Titel: Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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laut. »Ich kann ihren Duft noch an ihm riechen .«
    »Danke, Beau .« Jayr schaltete das Funkgerät aus.
    Byrne kam herein und betrachtete alle drei. »Warum nervt ihr beiden meine Meisterin ?«
    »Offenbar hegen Farlae und Rain den Wunsch, bei der Suche nach Lord Jaus zu helfen .«
    Byrne kicherte. »Ich glaube nicht, dass Jaus eine neue Garderobe oder Unterhaltung braucht .«
    »Rosenblätter im Bad der Lady zu verteilen, war eine romantische Geste « , sagte Farlae unerwartet. »Aber sie mag lieber Zitronenscheiben oder Heidekraut .«
    Byrne starrte ihn an. »Woher weißt du, was ich in das Bad getan habe ?«
    »Rain kann es riechen « , erklärte ihm Farlae, »und ich kann die Spuren der Essenz der Blütenblätter auf Euren Händen sehen .«
    Jayr drehte sich um und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. »Du hast mir ein Bad eingelassen ?«
    »Für uns. Ich dachte, das wäre romantisch .« Byrne blickte auf seine Hände, die sauber und spurenfrei zu sein schienen, dann funkelte er Farlae finster an. »Was für eine Farbe hatten die Rosen ?«
    »Blassrosa mit rotem Rand .« Als Byrne keuchte, warf Farlae Jayr einen selbstgefälligen Blick zu. »Seid Ihr überzeugt, Mylady ?«
    Sie kicherte. »Das bin ich. Also gut, ihr beide könnt die nächste Suchmannschaft anführen .«
    Alexandra stieß die Tür zu dem einzigen Raum im Haus auf, wo keine Vampire sein würden – der Küche – und stürmte zu einem der Schränke.
    »Mein Bruder ist nicht verrückt, oh nein « , murmelte sie vor sich hin. » Ich bin es, die verrückt ist. Ich habe mein Leben für das hier aufgegeben. Nicht dass ich eine Wahl gehabt hätte, aber trotzdem. Ich hätte hierbleiben können. Ich hätte eine Blutbank eröffnen können oder so. Will keine Behandlung. ›Wenn es mich umbringt, dann bringt es mich um.‹ Was glaubt er, wer ich bin – eine Beraterin am Sorgentelefon ?« Sie machte die Schranktür mit einem Knall wieder zu und schlug mit dem Kopf dagegen. »Scheiße. Ich kann das nicht. Ich kann nicht .«
    »Den Tee findet Ihr auf dem zweiten Regal rechts « , sagte eine alte, müde Stimme hinter ihr. »Von Kamille wird Euch nicht schlecht werden .«
    Alex drehte sich um und sah Gregor Sacher am Küchentisch sitzen. Vor ihm standen eine kleine Flasche Schnaps und ein halb leeres Glas. »Kann ich etwas davon kriegen ?«
    »Selbst wenn Ihr den Alkohol bei Euch behalten könntet, Mylady, würde er Euch nicht berauschen .« Er lächelte sie entschuldigend an und hob das Glas. Bevor er trank, sah er hinein. »Mein Arzt in der Stadt sagt, dass ich nicht trinken sollte. Ich glaube, er ist neidisch, weil er noch nicht alt genug ist, um sich legal seinen eigenen Schnaps zu kaufen .« Er nahm einen Schluck.
    Alex ging zu ihm und setzte sich neben den alten Tresora . »Bitte sagen Sie mir, dass Sie nicht selbstmordgefährdet sind. Mit Selbstmordgefährdeten kann ich nämlich offensichtlich überhaupt nicht umgehen .«
    Gregor stieß ein bitteres Lachen aus. »Keine Angst, Ihr müsst Euch nicht um mich kümmern. Ich bin nur alt und nutzlos. Zumindest hat einer der Wachmänner das zu meinem Enkel gesagt .«
    »Von wegen nutzlos « , erwiderte Alex. »Sie sorgen dafür, dass hier alles läuft wie ein Uhrwerk. Wer ist denn dieser Wachmann? Ich werde zu ihm gehen und ihn für Sie verprügeln .«
    »Ihr seid eine sehr gute Freundin, aber Ihr werdet Euch die Hände verletzen. Außerdem hat Wilhelm zugestimmt .« Er nahm noch einen Schluck Schnaps. »In letzter Zeit scheine ich nur noch dafür zu taugen, ihm durch das Haus nachzulaufen und mich zu beschweren . › Im Weg sein‹ hat er es genannt .« Er stellte das Glas vorsichtig wieder auf den Tisch. »Ich hätte längst in Pension gehen müssen. Sie lassen mich weitermachen, weil ich alt bin und sie Mitleid mit mir haben .« Bevor sie das kommentieren konnte, fragte er: »Wie geht es Eurem Bruder ?«
    »Ich habe ihm Chloroquin gegeben, das die Parasiten in seinem Blut eliminieren sollte .« Sie lehnte sich auf dem Stuhl zurück. »Es sei denn, es ist ein Falciparum-Malariaerreger, der gegen dieses Medikament resistent ist. Wenn er den hat, dann ist die Situation sehr viel ernster. Er könnte so viele seiner Blutzellen absterben lassen, dass sie die Blutbahnen zu wichtigen Organen verstopfen. Seine Milz würde sich vergrößern. Er wird gehirnschädigende Krämpfe bekommen und schließlich Nierenversagen. Und dann wird mein großer Bruder endlich herausfinden, ob es wirklich einen Gott gibt oder

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