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Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition)

Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition)

Titel: Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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will einen Jardin , Michael, keine Topfpflanze.«
    Wenn es nach ihm gegangen wäre, dann hätte Michael ihm nicht mal einen Grashalm geben. Richard freute sich jedoch sicher, wenn Lucan sich niederließ und etwas anderes tat als Kehlen durchzuschneiden. Und Lucan war aus der Ferne vielleicht zu kontrollieren.
    »Du wirst keine Krieger aus Europa holen«, befahl Michael ihm. »Wenn du eine Privatarmee aufstellen willst, um den Thron anzugreifen, Lucan, dann musst du ganz von vorne anfangen. Du kannst das Angebot annehmen oder es lassen.«
    »Wie gut du mich kennst.« Lucan seufzte. »Also gut, ich nehme es an.« Seine Stimme wurde hart. »Halt dich von Florida fern, Michael.«
    » Oui .« Michael lehnte sich im Sitz zurück und schloss die Augen. Er würde nicht zugeben, dass er erleichtert war. Noch nicht. »Du wirst New Orleans sofort verlassen.«
    »Wie Ihr wünscht, mein König. Da du dir so viel Sorgen um das Wohlergehen deiner Dame machst, sollte ich vielleicht erwähnen, dass ich nicht als Einziger von ihr fasziniert bin. Les bouchers haben eine ihrer Besten geschickt, um sie zu finden. Ihr Name ist Gelina.« Lachend beendete Lucan das Gespräch.
    Michael dachte an Alexandra und wie einfach Lucan und Rom sie in eine Waffe gegen ihn verwandelt hatten. Das endet noch heute Abend .
    Er lenkte den Wagen zurück auf die Straße und fuhr nach Hause.
    Philippe war in seinem Nachtgewand, als er Michael in der Garage empfing. Beim Anblick von Michaels Nacktheit ließ er beinahe den Kelch fallen, den er in der Hand hielt.
    »Ist sie zurückgekommen?« Als Philippe nickte, nahm Michael den Kelch und trank die Blut-Wein-Mixtur aus. »Ihr werdet sie zu mir bringen.«
    »Ich glaube nicht, dass sie Euch zu sehen wünscht, Meister.« Philippe zog seinen Morgenmantel aus und gab ihn ihm. »Ich würde sie zwingen rauszukommen, wenn sie immer noch Mensch wäre.«
    »Das ist sie.« Michael warf den Kelch gegen die nächste Wand. Der Bodensatz im Glas explodierte rot auf dem weißen Putz. »Sie ist immer noch ein Mensch. Nein«, wandte er sich an Philippe, als dieser ins Haus zurückgehen wollte. »Ich will nicht, dass sie gezwungen wird.«
    Sein Seneschall studierte sein Gesicht. »Vergebt mir, Meister, aber was wollt Ihr denn von ihr?«
    Michael wollte, dass sie verschwand. Er wollte ihre Loyalität. Er wollte sie in seinem Bett. Er wollte, dass sie sicher war.
    »Schließt sie ein und ruft den Jardin zusammen.« Er lief ins Haus.
    Als er sich in seinem Zimmer anzog, dachte Michael über Alexandra nach. Ihr Zimmer lag nur wenige Türen entfernt; sie weigerte sich vielleicht, herauszukommen, aber sie konnte ihn nicht davon abhalten, zu ihr hineinzugehen. Wenn Lucan im Haus geblieben wär e … Michael hätte sie umbringen können für die Lage, in die sie ihn mit Richards gefährlichem Killer gebracht hatte. Für die Demütigung durch das, was sie mit ihm gemacht hatte. Für die unnatürlichen Dinge, die sie sich antat.
    Es war Monate her, seit Michael seine Kyn zusammengerufen hatte. Als Suzerän hatte er das Recht, den Jardin jederzeit zusammenzurufen; stündlich, wenn er wollte. Er zog es jedoch vor, dieses Privileg nur dann auszuüben, wenn die Kyn sich einer echten Bedrohung gegenübersahen.
    In diesem Moment würde Philippe die Aufforderungen in fast alle Häuser in einem Radius von fünf Häuserblocks um La Fontaine aussenden. Die Bewohner würden in ihre geheimen Keller hinuntergehen, die es in New Orleans nicht geben sollte, und durch die Tunnel gehen, die einmal Kyn und entflohene Sklaven gleichermaßen versteckt hatten. Es hatte die Ingenieure, Architekten und Geologen beinahe ein Jahrhundert gekostet, um das Grundwasser zu stabilisieren und das labyrinthartige Netzwerk aus Tunneln und Kammern unter dem Garden District zu bilden. Noch ein Jahrhundert, um alle Spuren seiner Existenz aus den Köpfen der Menschen zu tilgen.
    Michael konnte spüren, wie die Kyn sich unter dem Haus versammelten, auf der untersten Etage, von der nur er und Philippe wussten, wie sie betreten werden konnte.
    Nachdem er fertig angezogen war, folgte Michael seinem eigenen Privatgang hinunter in die unterste Etage, die dreimal so groß war wie das Haus darüber. Alle Kyn, die die Aufforderung hatte erreichen können, standen dort und warteten auf seine Befehle.
    »Danke, dass Ihr gekommen seid.« Er blickte hinaus auf das Meer aus teilnahmslosen, unsterblichen Gesichtern über den blendend weißen Umhängen.
    Gelina folgte John Keller zurück in

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