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Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition)

Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition)

Titel: Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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an, bevor er den Kofferraumdeckel zuwarf.
    Alex holte den Mann ein, als er sein Oldsmobil erreichte, das in einer Gasse zwischen einem verlassenen Gebäude und einer Lagerhalle geparkt war. Sie blieb außer Sichtweite, als er den Kofferraum öffnete und etwas Kleines und Zappelndes herausnahm, dessen Arme und Beine mit blau-weißem Bootstau gefesselt waren und das pinkfarbene Turnschuhe an den Füßen trug.
    Taylor .
    Der stämmige Mann ließ seine Last auf den Asphalt fallen und kniete sich hin, um sich auf das Mädchen zu setzen. Seine Hände bebten, während er ein Messer herausholte und seine Hose öffnete.
    Alex wollte zuerst laut nach der Polizei rufen, aber niemand würde sie rechtzeitig hören. Sie bewegte sich vorwärts und hoffte, ihn verscheuchen zu können. »Die Kleine ist ein bisschen jung für Sie, finden Sie nicht?«
    Taylors Augen weiteten sich, als sie Alex sah, und sie machte ein klägliches Geräusch hinter dem dreckigen Lumpen, der in ihrem Mund steckte.
    Der Mann zuckte, und in seinem Blick lag Unglauben, der sich schnell in Wut verwandelte. »Zieh Leine, Fotze.«
    So viel zum Thema Verscheuchen. »Ehrlich gesagt habe ich mich verlaufen. Es ist mein erster Abend in Atlanta.« Alex suchte die Gasse mit den Augen ab, doch es war nirgends jemand zu sehen. Sie stellte ihren Arztkoffer ab, damit sie schnell wegrennen konnte. »Könnten Sie vielleicht kurz aufhören, das kleine Mädchen zu belästigen, und mir erklären, wie ich zur Johnson Avenue komme?«
    Er schlug dem Mädchen ins Gesicht, sodass es das Bewusstsein verlor, und sprang auf. Er stach mit dem Messer, das er benutzen wollte, um dem Mädchen die Kleidung und den Körper aufzuschlitzen, nach Alex. »Ich schneide dir deine verdammte Kehle durch.«
    Alex hatte noch niemals jemandem, der ein Messer in der Hand hatte, gegenübergestanden. Dennoch brodelte etwas in ihr, das auf den Adrenalinstoß reagierte, es blähte sich auf und wurde stärker. Etwas viel Größeres und Gemeineres als der Kinderschänder, der ihr entgegenkam.
    »Ach ja?« Als er mit der Klinge in Richtung ihres Gesichts stoßen wollte, fing sie sein Handgelenk auf, ohne darüber nachzudenken.
    Der Vergewaltiger grunzte, drückte und verharrte dann regungslo s – genau wie seine Klinge.
    »Ups.« Sie starrte auf ihre Hand, überrascht darüber, dass sie ihn mit ihrem Griff tatsächlich aufhalten konnte. »Vielleicht auch nicht.«
    Hass glitzerte in seinen hässlichen Augen. »Du blöde Fotz e … «
    »Wo ist denn die berühmte Gastfreundschaft der Südstaaten, von der ich schon so viel gehört habe?« Sie verstärkte ihren Griff und hörte, wie seine Fingerknochen nachgaben. »Sie ruinieren Atlantas Ruf, wissen Sie?« Und seit wann war sie so stark, verdammt noch mal?
    »Schei-e i… « Seine Augen quollen aus den Höhlen, und das Messer fiel ihm aus der gebrochenen Hand. »Ah-a h … «
    Der körperliche Kontakt zwischen ihnen ließ die Bilder und Gedanken in einem schnellen, kontinuierlichen Strom durch Alex’ Kopf rasen. Sie kamen aus seinem Kopf, wurde ihr klar. Den ganzen Abend hatte sie seine Gedanken, seine Erinnerungen gesehen und gehört.
    Sie legte ihre andere Hand um seinen Nacken und ging rückwärts mit ihm gegen die Wand. Sie suchte jetzt, zog Dinge aus seinem Kopf.
    Eine gute Kindheit. Eltern, die ihn geliebt hatten, die niemals gewusst hatten, was er war. Immer hatte er ihnen etwas vorgespielt, immer alles versteckt. Die verschwundenen Haustiere. So winzige Gräber. Die Jobs als Babysitter. Impotenz. Der erste Mord. Die Macht, die er dadurch spürte. Auf der Suche nach kleinen Mädchen. Noch ein Mord. Noch einer. Er brauchte größere Gräber. Ein Fehler. Das Blag redete. Verhaftung. Verurteilung. Gefängnis. Gut benommen, etwas vorgespielt, wieder versteckt. Dem Kaplan geholfen. Gebetet. Die Zeugnisse über seine gute Führung. Die vorzeitige Entlassung. Und wieder die Suche auf Spielplätzen und Schulhöfen.
    Taylor. Pretty Kitty.
    Für Alex war das Suchen in Dermont Whitfields Erinnerungen so, als befände sie sich unter Wasser in einer Kloake. Mit offenem Mund.
    »Dermont, du bist ein böser Junge gewesen. Du hast geschworen, du hättest Christus gefunden, obwohl du überhaupt nicht nach ihm gesucht hast.« Sie schüttelte den Kopf. »Dein Bewährungshelfer wird so enttäuscht sein.«
    Weil Alex ihm die Luft abschnürte, konnte er nur ein gedämpftes Quieken von sich geben. Sein Kopf wackelte ein bisschen, als sein Hinterkopf auf Backstein traf, und

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