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Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Titel: Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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der Tempel. Das Gebäude erhob sich beinahe zwanzig Meter hoch in den Himmel, ein Monument aus behauenem Stein. Der einzige Eingang war ein breiter Torbogen am Ende einer gewaltigen Treppe, die in eine der Pyramidenflächen gemeißelt war. Die Oberfläche des Gebäudes war makellos, klar und rein, nicht berührt von Flechten oder Efeu. Auf dem Boden ringsumher wuchs nichts als ein Teppich aus weichem, kurzem Gras. Es wirkte, als fürchtete sich der Dschungel, vorwärtszukriechen und den Stein zu übernehmen.
    Bane sprang von seinem Reittier und konzentrierte alle Aufmerksamkeit auf das Gebäude, das vor ihm aufragte. Befreit von seinem Einfluss, drehte der Rancor sich um und floh zurück ins Unterholz. Das schreckliche Krachen seiner Flucht wurde beinahe übertönt von seinem gequälten Heulen, aber Bane bemerkte diese Geräusche nicht einmal. Er brauchte den Rancor nicht mehr: er hatte gefunden, was er suchte.
    Er machte einen zögernden Schritt vorwärts, dann hielt er abrupt wieder inne. Er schüttelte den Kopf, um klar denken zu können. Die Dunkle Seite war stark hier, so stark, dass ihm schwindlig wurde. Das bedeutete, dass dies ein gefährlicher Ort war: er konnte es sich nicht leisten, wie betäubt umherzuwandeln.
    Nach den Berichten, die er im Archiv gelesen hatte, war der Tempel einmal von einem starken Energieschild geschützt worden, und es hatte einen gesamten Rakata-Stamm von starken Machtbenutzern gebraucht, um diesen Schild zu durchbrechen. Bane spürte keine solche Barriere, aber nur ein Narr wäre einfach unvorsichtig weitergegangen.
    Wie in den Gräbern auf Korriban sah er sich zunächst mithilfe der Macht um. Er spürte die Echos von Einrichtungen, die einmal den Tempel geschützt hatten, aber sie waren so schwach, dass sie praktisch nicht mehr existierten. Das überraschte ihn nicht. Die Schilde rings um den Tempel waren von der Energie der Sternenschmiede im All gespeist worden. Mit der Zerstörung der Schmiede hatten auch die Schilde versagt, zusammen mit allen anderen Verteidigungsanlagen, die die Unbekannte Welt zu einem Schiffsfriedhof gemacht hatten.
    Bane fragte sich, was sonst noch beim gewaltsamen Ende der Sternenschmiede verloren gegangen war, als er über den Hof und die Stufen des Tempels hinaufging. Die Treppe war steil, aber breit, und der Stein trotz seines Alters weder abgetragen noch geborsten. Die Treppe endete in einem kleinen Vorplatz zu dem steinernen Eingangstorbogen auf drei Vierteln der Höhe der Pyramide. Er blieb an der Schwelle stehen, dann ging er hinein. Er erhielt eine Vorstellung, wie es sich für jene, die vor ihm hier gewesen waren, angefühlt haben musste: die Erwartung, die Aufregung, eine Entdeckung gemacht zu haben. Sobald er drinnen war, dauerte es jedoch nur ein paar Minuten, bis erste Ernüchterung einsetzte.
    Wie die Gräber auf Korriban war auch dieser Tempel vollkommen geplündert worden. Er suchte stundenlang, begann mit dem obersten Stockwerk, wo er hereingekommen war, arbeitete sich dann immer tiefer bis zum Boden vor: er durchkämmte jeden Zentimeter der leeren Flure und verlassenen Räume. Aber so wenig er auch fand, er verzweifelte nicht. Die Gräber im Tal der Dunklen Lords hatten sich leer angefühlt - verbraucht und ausgelaugt. Die Unbekannte Welt fühlte sich anders an. Hier gab es immer noch Macht.
    Es musste hier etwas für ihn geben. Davon war er vollkommen überzeugt. Er weigerte sich, ein weiteres Versagen zu akzeptieren.
    Es war auf der untersten Ebene des Tempels, tief unter der Oberfläche des Planeten, wo seine besessene Suche ihr Ende fand. Als er auf den Raum stieß, wurde seine Aufmerksamkeit sofort von den Überresten eines riesigen Computers angezogen. aber es stellte sich heraus, dass das Gerät hoffnungslos zerstört war. Und dann bemerkte er etwas an der Steinmauer dahinter.
    Auf deren Oberfläche waren geheimnisvolle Symbole eingeritzt - vielleicht in der Sprache und Schrift der Rakata. Das hatte keine Bedeutung für ihn, und er hätte es ohne einen zweiten Blick abgetan. Aber eins dieser Zeichen leuchtete.
    Es wäre ihm am Anfang beinahe entgangen. Es war sehr subtil, ein schwaches violettes Leuchten rings um den Rand eines der ungewöhnlichen Zeichen. Es befand sich für ihn beinahe auf Augenhöhe.
    Während er es anstarrte, wurde das Leuchten intensiver. Bane ging darauf zu und streckte zögernd die Hand aus. Das Licht erlosch, was ihn so erschreckte, dass er einen Schritt zurückwich. Wieder griff er danach, aber diesmal

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