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Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Titel: Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Meister auf Korriban zurückgewiesen hat. Aber Ihr müsst ihm dieses Angebot noch einmal machen.«
    »Und wenn er sich weigert?« Kas'ims Worte kamen rasch und scharf heraus. Innerlich lächelte Kaan über den wachsenden Zorn des Schwertmeisters und fachte ihn noch ein wenig mehr an.
    »Dann müsst Ihr ihn töten.«

23

    »Jene, die die Dunkle Seite nutzen, sind auch verpflichtet, ihr zu dienen. Wer dies versteht, versteht damit die grundlegende Philosophie der Sith.«
    Bane saß reglos da, den Blick gebannt auf den Avatar eines Dunklen Lords gerichtet, der schon seit dreitausend Jahren nicht mehr lebte. Revans projiziertes Bild verschwand, dann erschien es wieder. Das Holocron ließ nach. Es starb. Das Material, aus dem es hergestellt war - der Kristall, der die Energie der Macht konzentrierte, um dem Artefakt Leben zu schenken -, war mit Fehlern behaftet. Je länger Bane es benutzte, desto instabiler wurde es. Und dennoch konnte er es nicht beiseitelegen, nicht einmal einen einzigen Tag, Er war besessen von dem Gedanken, alles zu erfahren, was in diesem Holocron eingeschlossen war, und er verbrachte Stunden damit, Revans Worte mit der gleichen sturen Entschlossenheit aufzusaugen, mit der er früher einmal auf Apatros Cortosis abgebaut hatte.
    »Die Dunkle Seite bietet Macht um der Macht willen. Ihr müsst sie begehren und stets danach trachten. Ihr müsst Macht intensiver suchen als alles andere, ohne Zurückhaltung und ohne Zögern.«
    Diese Worte kamen Bane besonders wahr vor, als spürte die einprogrammierte Persönlichkeit seines virtuellen Meisters, dass das Holocron kurz vor seinem Ende stand, und als hätte sie ihre letzten Lektionen besonders auf ihn, Bane, abgestimmt.
    »Die Macht wird Euch verändern. Sie wird Euch transformieren. Einige fürchten diese Veränderung. Die Techniken der Jedi sind aufs Kämpfen und auf die Beherrschung dieser Transformation ausgerichtet.
    Deshalb sind jene, die dem Licht dienen, bei dem, was sie erreichen können, eingeschränkt.
    Wahre Macht kann nur zu denen kommen, die die Transformation annehmen. Es kann keinen Kompromiss geben. Gnade, Mitgefühl, Loyalität: All diese Dinge halten Euch nur davon ab, zu beanspruchen, was Euch rechtmäßig zusteht. Wer der Dunklen Seite folgt, muss solche Täuschungen beiseiteschieben. Wer das nicht tut, wer den Weg der Mäßigung gehen will, wird versagen, in die Tiefe gezogen von seiner eigenen Schwäche.«
    Die Worte beschrieben beinahe perfekt den Akademieschüler Bane. Dennoch empfand er weder Scham noch Bedauern. Diesen Bane gab es nicht mehr. Ebenso, wie er den Bergmann aus Apatros abgestreift hatte, als er seinen Sith-Namen annahm, hatte er sich von dem stolpernden, unsicheren Schüler befreit, als er den Titel Darth für sich beanspruchte. Als er Qordis und die Bruderschaft zurückwies, hatte er mit der Transformation begonnen, von der Revan sprach, und mithilfe dieses Holocrons stand er kurz davor, sie zu vollenden.
    »Wer die Macht der Dunklen Seite akzeptiert, muss auch die Herausforderung akzeptieren, die darin besteht, sie zu behalten«, fuhr Revan fort. »Es liegt im Wesen der Dunklen Seite, Rivalität und Auseinandersetzungen zu fördern. Dies ist die größte Stärke der Sith: Die Schwachen werden auf diese Weise aus dem Orden aussortiert. Aber diese Rivalität kann auch unsere größte Schwäche sein. Die Starken müssen vorsichtig sein, um sich nicht von dem Ehrgeiz derer, die unter ihnen stehen, überwältigen zu lassen, wenn sie zusammenarbeiten. Jeder Meister, der mehr als einen Schüler im Weg der Dunklen Seite unterrichtet, ist ein Narr. Mit der Zeit werden diese Schüler nämlich ihre Kraft zusammentun und den Meister überwältigen. Das ist unvermeidlich. Ein unumstößliches Gesetz. Deshalb darf jeder Meister nur einen wahren Schüler haben.«
    Bane sagte nichts, aber er hatte unwillkürlich angewidert den Mund verzogen, als er sich an seinen Unterricht in der Akademie erinnerte. Qordis und die anderen hatten die Schüler von einer Klasse in die andere geschickt, als wären sie Kinder, die die Schulbank drückten, und nicht die Erben der Sith. War es denn ein Wunder, dass es ihm in einer derart mit Fehlern behafteten Umgebung schwergefallen war, sein volles Potenzial zu entwickeln?
    »Dies ist auch der Grund, wieso es nur einen Dunklen Lord geben kann. Die Sith müssen von einem einzigen Anführer beherrscht werden: der Verkörperung von Kraft und Macht der Dunklen Seite. Wenn der Anführer schwach wird, muss

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