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Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Titel: Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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einen einzigen Bereich zu reduzieren: den Natth-See. Selbst die Siedler, die mutig und zäh genug waren, die trostlose Umgebung Ambrias zu ertragen, machten einen weiten Bogen um den See und sein giftiges Wasser. Bane hatte sein Lager selbstverständlich direkt am Ufer aufgeschlagen.
    Ambria befand sich nur einen schnellen Hyperraumsprung von Ruusan entfernt. Beweise mehrerer kleinerer Schlachten zwischen Truppen der Republik und denen der Sith während des letzten Feldzugs waren überall zu finden. Waffen und Rüstungen lagen über die karge Landschaft verstreut; ausgebrannte Fahrzeuge und beschädigte Flitzer waren auf der harten, kalten Ebene von weitem zu erkennen. Ein paar Siedler hatten nach brauchbaren Ersatzteilen gesucht, aber niemand machte sich wirklich die Mühe aufzuräumen.
    Der Planet mit den violetten Ringen war unbedeutend: zu wenige Ressourcen, zu wenige Bewohner, als dass die Republikschiffe, die nun den Sektor patrouillierten, ihm Beachtung geschenkt hätten. Bane hatte gehört, dass ein recht guter Heiler - ein Mann namens Caleb - sich hier niedergelassen hatte, nachdem die Kämpfe zu Ende waren. Ein idealistischer Narr, der entschlossen war, die Wunden des Krieges zu heilen; ein Mann, für den Bane nicht einmal Verachtung übrig hatte. Wahrscheinlich hatte sogar er diesen Planeten inzwischen wieder verlassen, nachdem er gesehen hatte, wie wenig es hier zu retten gab. Ambria war in beinahe jeder Hinsicht vergessen.
    Damit stellte es einen idealen Ort für ein Treffen mit Kaans Botschafter dar. Eine Sith-Flotte würde von den Republikschiffen, die die Region patrouillierten, bald entdeckt werden, aber ein kleines Schiff mit einem geschickten Piloten konnte ohne Probleme unbemerkt landen. Bane hatte nicht vor, eine Begegnung an einem Ort stattfinden zu lassen, zu dem Kaan eine Armada schicken konnte, um ihm ein Ende zu machen.
    Er wartete geduldig in seinem Lager auf den Botschafter. Hin und wieder blickte er auf in den Himmel oder zum Horizont, aber er machte sich keine Sorgen, dass sich jemand anschleichen könnte. Er würde ein Schiff, das zum Landen ansetzte, schon sehen, wenn es noch mehrere Kilometer entfernt war. Und wenn sie ein Bodenfahrzeug benutzten wie den Landkriecher, der am Rand seines Lagers stand, würde er die Motoren hören oder die eindeutigen Vibrationen der schweren Ketten auf dem unebenen Gelände spüren.
    Aber alles, was er hörte, war das sanfte Plätschern des dunklen Wassers des Natth-Sees am Ufer, keine fünf Meter von seinem Lagerplatz entfernt. Und die ganze Zeit rang sein Geist mit der einzigen Frage, die er immer noch nicht beantwortet hatte.
    Zwei sollen es sein, nicht mehr, nicht weniger. Einer, der die Macht verkörpert, ein anderer, der sie begehrt. Wo würde er, nachdem er erst die Galaxis von der Bruderschaft der Dunkelheit befreit hatte, einen würdigen Schüler finden?
    Das Heulen von Buzzard-Triebwerken riss ihn aus diesen Gedanken. Er stand auf, als das Schiff am Himmel erschien, tiefer ging und sein Lager einmal umkreiste, bevor es ganz in der Nähe landete. Als die Landerampe sich senkte und er sah, wer herauskam, musste er lächeln.
    »Githany«, grüßte er sie, als sie näher kam. »Ich hatte gehofft, dass Lord Kaan dich schicken würde.«
    »Er hat mich nicht geschickt«, erwiderte sie. »Ich habe gebeten, kommen zu dürfen.«
    Banes Herz begann ein wenig schneller zu schlagen. Er war froh, sie zu sehen. Ihre Gegenwart weckte einen Hunger in ihm, von dem er fast vergessen hatte, dass es ihn gab. Aber er war auch beunruhigt. Wenn überhaupt jemand seine Täuschungen durchschauen konnte, dann sie.
    »Hast du meine Botschaft gesehen?«, fragte er und beobachtete sie genau, um ihre Rektion abschätzen zu können.
    »Ich dachte, das hättest du hinter dir, Bane. Selbstmitleid und Reue sind für die Schwachen.«
    Erleichtert senkte er den Kopf, um die Scharade fortzusetzen. »Du hast Recht«, murmelte er.
    Sie kam näher. »Du kannst mir nichts vormachen, Bane«, flüsterte sie, und seine Muskeln spannten sich in Erwartung dessen, was sie als Nächstes tun würde. »Ich glaube, du bist aus einem anderen Grund hier.«
    Er wich nicht zurück, als sie sich langsam vorbeugte, und war bereit, bei der ersten Andeutung von Gefahr zu reagieren. Er gab diese Wachsamkeit erst auf, als sie sanft mit ihren Lippen die seinen streifte.
    Instinktiv hob er die Hände, packte ihre Schultern und zog sie an sich, sodass ihre Lippen und ihr ganzer Körper fest an ihn

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