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Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Titel: Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Gezeiten des Krieges auf Ruusan wechselten ständig, und nachdem die Regenzeit nun zu Ende war, schwang das Pendel wieder zurück, und die Sith waren im Vorteil. Natürlich wusste er, dass mehr dahintersteckte als nur die Änderung des Wetters, was die Moral seiner Leute gebessert und ihnen eine Reihe berauschender Siege gebracht hatte.
    Die Armee des Lichts war gebrochen. Ihre Anzahl auf Ruusan wurde geringer. Valenthyne Farfalla kreiste mit Verstärkung im Orbit über dem Planeten, aber Kaans Spione hatten von einer Auseinandersetzung zwischen Hoth und Lord Farfalla berichtet, die die neu Eingetroffenen davon abhielt, sich in den Kampf zu stürzen. Ohne Meister Pernicar, der zwischen diesen beiden einander so feindselig gesinnten Männern vermittelte, untergrub die gegenseitige Ablehnung der beiden Jedi-Meister die Anstrengungen der Jedi gegen die Sith.
    Kaan entging die Ironie dieser Situation nicht. Nun waren es zur Abwechslung einmal die Jedi, die durch innere Streitigkeiten und Rivalitäten geschwächt wurden, während die Bruderschaft der Dunkelheit vereint und stark blieb. Ein Teil von ihm fand diese Umkehrung der Verhältnisse beunruhigend. in den langen Nächten, wenn er nicht schlafen konnte, ging er oft in seinem Zelt auf und ab und dachte über dieses scheinbare Paradox nach.
    Hatten die Armeen auf Ruusan eine Grenze überschritten, an der sich Licht und Dunkelheit begegneten? Hatte der endlose Konflikt zwischen der Armee des Lichts und der Bruderschaft der Dunkelheit sie beide in eine Grauzone getrieben, wo sich die Ideologien hoffnungslos miteinander verflochten? Waren sie nun alle Machtbenutzer des Zwielichts, gefangen zwischen beiden Seiten und keiner zugehörig?
    Wie auch immer, der Morgen würde solche Gedanken unweigerlich mit Nachrichten von einem weiteren Sieg der Sith vertreiben. Nur ein Narr stellte seine Methoden in Frage, wenn er siegte. Und genau deshalb war er nicht sicher, was er von der Botschaft halten sollte, die er vor kurzem von Lord Bane erhalten hatte.
    »Kas'im ist tot«, sagte er zu Githany und kam damit direkt zum Thema.
    »Tot?« Ihre schockierte Reaktion bestätigte Kaan in seinem Entschluss, diese Nachricht dem Rest der Bruderschaft nicht mitzuteilen. Er war vorsichtig genug gewesen, nicht über den Grund der Abwesenheit des Schwertmeisters zu sprechen, bis er das Ergebnis der Konfrontation kannte. »Waren es die Jedi?«, fragte sie.
    »Nein«, gab er zu. Die folgenden Worte wählte er sehr vorsichtig. »Ich habe ihn ausgeschickt, um mit Lord Bane zu verhandeln. Kas'im glaubte, ihn überzeugen zu können, sich uns anzuschließen. Stattdessen hat Bane ihn getötet.«
    Githany kniff die Augen zusammen. »Ich habe Euch vor ihm gewarnt.«
    Kaan nickte. »Ihr kennt ihn besser als wir alle. Ihr versteht ihn. Deshalb brauche ich Euch jetzt. Bane hat mir eine Botschaft geschickt.«
    Er streckte den Arm aus und schaltete die Drohne an, die auf dem Tisch stand. Ein winziges Hologramm des muskulösen Dunklen Lords erschien vor ihnen. Obwohl sich bei dieser Größe die Einzelheiten seines Gesichtsausdrucks schwer erkennen ließen, konnte man sehen, dass er beunruhigt war.
    »Kas'im ist tot. Ich ... ich habe ihn getötet. Aber ich habe über das nachgedacht, was er sagte, bevor ... bevor er starb.«
    Githany warf Kaan einen neugierigen Blick zu. Er zuckte die Achseln und nickte zu dem Hologramm hin, das weitersprach.
    »Ich bin hierher gekommen, weil ich etwas suchte. Ich ... ich bin nicht einmal sicher, was das war. Aber ich habe es nicht gefunden. Genau wie ich es im Tal der Dunklen Lords auf Korriban nicht gefunden habe. Und nun ist Kas'im tot, und ich ... ich weiß nicht, was ich tun soll ... «
    Die Projektion ließ den Kopf hängen: verwirrt, verloren und allein. Kaan konnte deutlich Githanys höhnische Miene sehen, mit der sie das Spektakel betrachtete. Schließlich schien die Gestalt im Hologramm sich wieder zu fassen, und sie blickte erneut auf.
    »Ich will nicht, dass Kas'im umsonst gestorben ist«, sagte Bane nachdrücklich. »Ich hätte ihn anhören sollen. Ich ... ich will mich der Bruderschaft anschließen.«
    Kaan streckte die Hand aus und schaltete die Drohne wieder ab. »Nun?«, fragte er Githany. »Meint er das ernst? Oder ist es nur eine Falle?«
    Sie biss sich auf die Unterlippe. »Ich glaube, er meint es ernst«, sagte sie schließlich. »Bei all seiner Macht ist Bane immer noch schwach. Er kann sieh nicht vollständig der Dunklen Seite überlassen. Er fühlt sich

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