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Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Titel: Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Githanys Miene schloss er, dass auch sie etwas gespürt haben musste.
    »Wie hast du das gemacht?«, fragte er. Er versuchte, nicht zu begierig zu klingen, aber es misslang ihm.
    »Meister Handa hat es mir beigebracht, als ich im Jedi-Orden seine Schülerin war«, gab sie zu. »Ich habe selbst einmal die Verbindung zur Macht verloren, genau wie du. Ich war noch jung, als es geschah. Ich konnte einfach mit etwas so Gewaltigem und Unendlichem nicht fertig werden. Mein Geist schuf eine Mauer, um sich zu schützen.«
    Bane nickte und schwieg angestrengt, damit sie fortfahren konnte.
    »Dein Zorn ist immer noch da, ebenso wie die Macht. Jetzt musst du die Wände einreißen, die du errichtet hast. Du musst an den Anfang zurückkehren und lernen, wie du dich wieder mit der Macht verbinden kannst.«
    »Wie soll ich das machen?«
    »Du trainierst«, antwortete Githany, als wäre das selbstverständlich. »Wie sonst lernt man, die Macht zu benutzen?«
    Die schwache Hoffnung, die in ihm aufgeflackert war, erstarb wieder.
    »Die Meister wollen mir keinen Privatunterricht mehr erteilen«. murmelte er. »Qordis hat es verboten.«
    »Ich werde dich ausbilden«, sagte Githany. »Ich kann dich alles lehren, was ich von den Jedi über die Macht erfahren habe. Und was immer ich von den Meistern über die Dunkle Seite lerne, gebe ich ebenfalls an dich weiter.«
    Bane zögerte. Githany war kein Meister, aber sie war viele Jahre als Jedi ausgebildet worden. Sie wusste wahrscheinlich vieles über die Macht, was ihm neu sein würde. Zumindest würde er mit ihrer Hilfe mehr lernen als ohne sie. Und dennoch beunruhigte ihn etwas an ihrem Angebot.
    »Warum machst du das?«, fragte er.
    Sie lächelte tückisch. »Du traust mir immer noch nicht? Gut. Das solltest du auch nicht. Ich tue es aus reiner Eigensucht. Ich kann Sirak nicht allein besiegen. Er ist zu stark.«
    »Sie sagen, er sei der Sith'ari«, murmelte Bane.
    »Ich glaube nicht an Prophezeiungen«, erwiderte sie. »Aber er hat mächtige Verbündete. Und die anderen Zabrak-Schüler hier sind vollkommen loyal ihm gegenüber. Wenn ich ihn jemals herausfordern will, brauche ich jemanden an meiner Seite. Jemanden, der stark in der Macht ist. Jemanden wie dich.«
    Ihre Gründe klangen vernünftig, aber etwas beunruhigte ihn immer noch. »Lord Qordis und die anderen Meister würden das nicht gutheißen«, warnte er sie. »Du gehst ein schreckliches Wagnis ein.«
    »Nur wer wagt, gewinnt«, erwiderte sie. »Und außerdem ist mir egal, was die Meister denken. Am Ende überleben immer die, die für sich selbst sorgen können.«
    Bane brauchte einen Moment, um zu erkennen, wieso ihre Worte so vertraut klangen. Dann erinnerte er sich an das Letzte, was Groshik zu ihm gesagt hatte, bevor er Apatros verließ. Am Ende ist jeder auf sich allein gestellt. Die
    Überlebenden sind immer die, die am besten für sich selbst sorgen können.
    »Du hilfst mir, die Macht wiederzugewinnen, und ich helfe dir gegen Sirak«, sagte er und streckte den Arm aus. Sie packte kurz seinen Unterarm, dann stand sie auf, um zu gehen.Bane hielt sie fest und zwang sie, sich wieder hinzusetzen. In ihren Augen blitzte ein gefährliches Glitzern auf, aber er ließ nicht los.
    »Wieso hast du die Jedi verlassen?«, fragte er.
    Ihre Miene wurde weicher, und sie schüttelte den Kopf. Sie streckte die freie Hand aus und legte sie sanft an seine Wange. »Ich glaube nicht, dass ich schon bereit bin, dir das zu sagen. «
    Er nickte. Er brauchte sie nicht zu drängen, und er wusste, dass er sich das Recht auf solche Vertraulichkeit noch nicht verdient hatte.
    Die Hand zog sich von seiner Wange zurück, und er ließ ihren Arm los. Sie sah ihn ein letztes Mal abschätzend an, dann stand sie auf und ging mit raschem, entschlossenem Schritt davon. Sie drehte sich nicht mehr um, aber Bane war damit zufrieden, ihren schwingenden Hüften mit seinem Blick zu folgen, bis sie nicht mehr zu sehen war.

    Githany wusste, dass er ihr hinterherschaute. Das taten Männer immer; daran war sie gewöhnt.
    Sie fand, dass diese Begegnung alles in allem gut verlaufen war. Am Ende, als er sich weigerte, ihren Arm loszulassen, hatte sie sich für einen Sekundenbruchteil gefragt, ob sie ihn unterschätzt hatte. Sein Trotz hatte sie aus dem Konzept gebracht: sie hatte eine schwache, unterwürfige Persönlichkeit erwartet. Aber sobald sie in seine Augen sah. wusste sie, dass er sich aus Verzweiflung und Angst an sie klammerte. Eine einzige Begegnung, und schon

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