Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Titel: Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
Vom Netzwerk:
sollte. Er hatte über Githanys Angebot nachgedacht und darüber, was sie gesagt hatte, und war zu dem Schluss gekommen, dass sie Recht hatte: Er musste für sich selbst sorgen, wenn er überleben wollte. Und das bedeutete auch, dass er derjenige sein musste, der Sirak erledigte, nicht sie.
    »Ich möchte, dass Ihr mich wieder ausbildet«, flüsterte Bane. »Ich möchte, dass Ihr mir alles über die Kunst des Lichtschwertkampfs beibringt.«
    Kas'im schüttelte zur Antwort den Kopf, aber Bane glaubte, ein kurzes Zögern bemerkt zu haben, bevor der Twi'lek das tat.
    »Qordis würde es niemals erlauben. Er hat sehr deutlich gemacht, dass keiner der Meister mehr Zeit an dich verschwenden soll.«
    »Ich wusste nicht, dass Ihr Qordis unterstellt seid«, erwiderte Bane. »Sind nicht alle Meister in der Bruderschaft der Dunkelheit gleich?«
    Der Twi'lek durchschaute diesen offenen Appell an seinen Stolz selbstverständlich sofort. Er lächelte, amüsiert über Banes Dreistigkeit. »Das ist wahr«, gab er zu. »Aber hier auf Korriban unterwerfen sich die anderen Lords Qordis. Das, äh, verhindert Komplikationen.«
    »Qordis muss es ja nicht erfahren.« Bane fasste Mut angesichts der Tatsache, dass Kas'im ihm das Training noch nicht kategorisch verweigert hatte. »Trainiert mich im Geheimen. Wir können uns bei Nacht auf dem Tempeldach treffen.«
    »Warum sollte ich das tun?«, fragte der Twi'lek und verschränkte die muskulösen Arme. »Du bittest um die Belehrungen eines Sith-Lords, aber was bietest du mir im Gegenzug?
    »Ihr kennt mein Potenzial«, drängte Bane. »Qordis hat mich weggeworfen. Wenn ich jetzt Erfolg habe, ist es nicht mehr sein Verdienst. Wenn ich ein erfahrener Krieger für die Bruderschaft werde, wird Lord Kaan wissen, dass Ihr derjenige wart, der mich ausgebildet hat. Und wenn ich versage, wird niemand je darauf kommen, dass Ihr damit zu tun hattet. Ihr habt nichts zu verlieren.«
    »Nichts außer meiner Zeit«, erwiderte Kas'im und kratzte sich am Kinn. »Du hast den Kampfeswillen verloren. Das ist bei deinem Kampf gegen Sirak vollkommen deutlich geworden.« Seine Lekku bebten ein bisschen, und Bane nahm das als Zeichen, dass er trotz seiner Worte ernsthaft über die Bitte nachdachte.
    Wieder zögerte Bane. Wie viel durfte er wagen zu enthüllen? Er hatte immer noch vor, sich von Githany über die Macht und den Weg der Dunklen Seite unterrichten zu lassen. Aber ihm war klar geworden, dass er ihr, wenn sie seine einzige Lehrerin blieb, immer an Kraft unterlegen sein würde. Wenn er derjenige sein wollte., der Sirak erledigte, brauchte er Kas'ims Hilfe -und er musste verhindern, dass sie das herausfand.
    »Mein Kampfeswille ist zurückgekehrt«, sagte er schließlich, nachdem er zu dem Schluss gekommen war, dass er Githanys Anteil an seiner plötzlichen Erweckung nicht eingestehen wollte. »Ich bin bereit, mich der Macht der Dunklen Seite zu öffnen.«
    Kas'im nickte. »Warum diese Veränderung?«
    Bane wusste, dies war die letzte Prüfung. Kas'im war ein Dunkler Lord der Sith. Sein Unterricht sollte denen weiterhelfen, die eines Tages aufsteigen und sich den Meistern in der Bruderschaft der Dunkelheit anschließen würden. Er wollte mehr als nur einen Beweis von Banes Bereitschaft. Er wollte einen Beweis, dass Bane würdig war.
    »Ich will Rache«, erwiderte Bane nach sorgfältigem Nachdenken. »Ich will Sirak vernichten. Ich will ihn wie ein Insekt unter dem Absatz meines Stiefels zertreten.«
    Der Schwertmeister lächelte in grimmiger Zufriedenheit. »Wir fangen morgen Nacht an.«

15

    Bane ging mit sorgfältigen, gemessenen Schritten den Flur entlang. Aber trotz dieses zurückhaltenden Tempos war er von Begeisterung und Triumph erfüllt. In den Wochen seit seiner schicksalhaften Begegnung mit Githany hatte sich seine Situation vollkommen verändert.
    Sie unterrichtete ihn, wie sie es versprochen hatte. In den ersten paar Stunden hatten sie keine spektakulären Fortschritte gemacht; sie hatte ihm überwiegend geholfen, mit dem Zurückweichen seines Geistes vor seinem eigenen Potenzial zurechtzukommen. Aber dann zerriss der schwarze Schleier Stück für Stück. Und Stück für Stück half Githany Bane, sich zurückzuholen, was er verloren hatte, bis er erneut spürte, wie die Kraft der Dunklen Seite durch seine Adern rauschte.
    Seitdem war es sehr viel schneller gegangen. Seine Gier nach Rache beflügelte seine Studien. Sie nährte seine Fähigkeit, die Macht zu nutzen. Sie versetzte ihn in die Lage,

Weitere Kostenlose Bücher