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Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Titel: Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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mehr als nur Informationen zu bieten hatte. Normalerweise hätte sie sich nicht so leicht mit einem anderen Schüler verbündet, vor allem nicht mit einem, der so stark in der Macht war wie Bane. Githany zog es vor, allein zu arbeiten; sie wusste nur zu gut, wie vernichtend die Folgen eines unerwarteten Verrats sein konnten.
    Aber der Mann, den sie vor sich sah, war verwundbar. Er war allein und verzweifelt und nicht in einer Position, jemanden zu verraten. Sie konnte ihn beherrschen, konnte ihn benutzen, wie sie wollte, und ihn wegwerfen, wenn sie mit ihm fertig war.
    Nun nahm er ein Buch aus einem Regal und ging langsam zu den Tischen. Sie wartete, bis er sich hingesetzt und mit dem Lesen begonnen hatte. Dann holte sie tief Luft und schob die Kapuze zurück, damit ihre langen Locken frei bis auf die Schultern fielen. Sie setzte ihr verführerischstes Lächeln auf und machte sich an die Arbeit.
    Bane schlug vorsichtig das uralte Buch auf, das er aus den Archivregalen genommen hatte. Sein Titel lautete Die Rakata und die Unbekannte Welt , und wenn man der Datierung glauben durfte, war es beinahe dreitausend Standardjahre alt. Aber es waren weder der Titel noch das Thema, die ihn interessierten, sondern der Autor: Darth Revan. Revans Geschichte war den Jedi wie den Sith wohl bekannt. Was Bane faszinierte, war die Verwendung des Titels Darth.
    Die modernen Sith benutzten diesen Titel nicht mehr, sie zogen es vor, sich Dunkle Lords zu nennen. Bane hatte sich immer gewundert, warum, aber die Meister nie danach gefragt. Vielleicht konnte er in diesem Buch, das von dem letzten großen Sith, der den Titel benutzte, verfasst worden war, einen Hinweis darauf finden, wieso die Sith mit dieser Tradition gebrochen hatten.
    Er hatte gerade erst begonnen, die erste Seite zu lesen, als er hörte, wie jemand näher kam. Er blickte auf und sah die neueste Schülerin der Akademie - Githany - auf sich zukommen. Sie lächelte, was ihre bemerkenswerten Züge noch attraktiver machte. Zuvor hatte Bane sie nur von fern gesehen; aus der Nähe war sie buchstäblich atemberaubend. Als sie sich neben ihm niederließ, drang ihm ein schwacher Hauch von Parfüm in die Nase und ließ sein bereits rasendes Herz noch schneller schlagen.
    »Bane.« Sie flüsterte, obwohl sonst niemand im Archivraum war, den sie mit ihrem Gespräch hätten stören können. »Ich habe dich gesucht.«
    Das überraschte ihn. »Mich? Warum?«
    Sie legte ihm die Hand auf den Unterarm. »Ich brauche dich. Ich brauche deine Hilfe gegen Sirak.«
    Ihre Nähe, die kurze Berührung und der verführerische Duft machten ihn beinahe schwindlig. Er brauchte einige Zeit, um zu begreifen, was sie meinte, aber dann wurde ihm klar, woher dieses plötzliche Interesse an ihm rührte. Sie hatte wohl von seiner Demütigung durch den Zabrak gehört. Sie war gekommen, um ihn sich selbst anzusehen, in der Hoffnung, etwas lernen zu können, das sie vor einem ähnlichen Versagen bewahren konnte, »Ich kann dir gegen Sirak nicht helfen«, sagte er. wandte sich ab und starrte wieder in sein Buch.
    Die Hand auf seinem Unterarm drückte leicht zu, und er blickte wieder auf. Githany hatte sich näher zu ihm gebeugt, und er bemerkte, dass er direkt in ihre Smaragdaugen starrte.
    »Bitte, Bane. Hör dir einfach nur an, was ich zu sagen habe.«
    Er nickte, nicht sicher, ob er auch nur sprechen könnte, wenn sie so dicht neben ihm saß. Er klappte das Buch zu und drehte sich leicht, um sie besser ansehen zu können. Githany seufzte dankbar und lehnte sich ein wenig zurück. Er spürte einen Hauch von Enttäuschung, als sie die Hand von seinem Arm nahm.
    »Ich weiß, was dir im Duellring zugestoßen ist«, begann sie. »Ich weiß, dass alle glauben, Sirak hätte dich vernichtet und die Niederlage hätte dir irgendwie deine Kraft genommen. Ich sehe, dass du das ebenfalls glaubst.«
    Auf ihrem Gesicht stand nun ein bekümmerter Ausdruck, aber kein Mitleid, und dafür war er dankbar. Bane wollte kein Mitleid, von niemandem - und besonders nicht von ihr. Aber sie zeigte bei ihren Worten ehrliches Bedauern.
    Als er nicht antwortete, holte sie tief Luft und fuhr fort: »Sie irren sich, Bane. Du kannst deine Fähigkeit, die Macht zu beherrschen, nicht einfach verlieren. Das kann keiner von uns. Die Macht ist ein Teil von uns, sie gehört zu unserem Wesen.
    Ich habe mir auch erzählen lassen, was du mit diesem Makurth gemacht hast. Das zeigt, wozu du imstande warst. Es enthüllt dein wahres Potenzial, beweist,

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