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Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Titel: Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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vielleicht nicht stellen, aber ich kann es.«
    »Was?« Nun war Githanys Überraschung vollkommen echt. »Er hätte dich das letzte Mal beinahe totgeschlagen! Diesmal wird er dich ganz bestimmt umbringen!«
    »Diesmal habe ich vor zu siegen.«
    Die Art, wie er das sagte, ließ Githany erkennen, dass ihr etwas entgangen sein musste. »Wie kannst du so sicher sein, Bane?«, fragte sie.
    Er zögerte einen Moment, bevor er zugab: »Ich habe insgeheim mit Lord Kas'im trainiert.«
    Das war durchaus vernünftig, erkannte sie. Und etwas, was sie eigentlich selbst hätte herausfinden sollen. Vielleicht wärest du ja dazu imstande gewesen, wenn du nicht zugelassen hättest, dass Bane dir unter die Haut geht, tadelte sie sich. Du wusstest, dass du begonnen hast, Gefühle für ihn zu entwickeln: du hast zugelassen, dass diese Gefühle dein Urteilsvermögen trübten.
    Laut sagte sie: »Ich lasse mich nicht gern zum Narren halten, Bane.«
    »Ich ebenfalls nicht«, sagte er. »Ich bin nicht dumm, Githany. Ich weiß, was du von mir wolltest. Ich weiß, welche Reaktion du erwartetest. Ich werde mich an Sirak rächen. Aber ich tue es auf meine eigene Weise.«
    Unwillkürlich fing sie an, an ihrer Unterlippe zu kauen. »Wann?«
    »Morgen früh. Genau, wie du es tun wolltest.«
    »Aber du weißt, dass ich es nicht ernst meinte.«
    »Und du weißt, dass ich es tun werde.«
    Ohne dass sie es bemerkte, hatten Githanys Finger begonnen, mit einer Haarlocke zu spielen. Sie riss den Arm scharf herunter, als ihr auffiel, was sie da tat.
    Bane streckte die Hand aus und legte sie ihr sanft auf die Schulter. »Mach dir keine Sorgen«, versuchte er sie zu beruhigen. »Niemand wird erfahren, dass du etwas damit zu tun hattest.«
    »Das ist es nicht, was mich beunruhigt«, flüsterte sie.
    Er legte den Kopf schief und sah sie forschend an, um herauszufinden, ob sie es ehrlich meinte. Sehr zu ihrer eigenen Überraschung war das tatsächlich der Fall.
    Bane musste das gespürt haben, denn er beugte sich vor und küsste sie sanft auf die Lippen. Dann richtete er sich langsam wieder auf und ließ die Hand von ihrer Schulter gleiten. Ohne ein weiteres Wort stand er auf und ging auf die Tür des Archivs zu.
    Sie sah ihm schweigend hinterher, dann rief sie in letzter Sekunde: »Viel Glück, Bane. Sei vorsichtig.«
    Er erstarrte, als hätte er einen Blasterbolzen in den Hals bekommen. »Ja«, erwiderte er, ohne zurückzublicken, und dann war er weg.
    Einen Augenblick später spürte Githany, wie ihr Gesicht brannte. Zerstreut wischte sie eine Träne weg, die ihr über die Wange lief, dann hob sie die Hand langsam und starrte ungläubig die Flüssigkeit auf ihrer Handfläche an.
    Angewidert von ihrer eigenen Schwäche wischte sie die Träne an ihrem Umhang ab. Sie stand auf und hob stolz den Kopf.
    Was machte es schon, wenn es nicht nach Plan verlaufen war? Wenn Bane Sirak im Ring tötete, würde ihr Rivale tot sein. Und wenn Bane versagte, konnte sie immer einen anderen finden, um den Zabrak umzubringen. Am Ende würde das Ergebnis das gleiche sein.
    Aber schon während sie forsch aus dem Raum stolzierte, wusste ein Teil von ihr, dass das nicht stimmte. Ganz gleich, wie diese Sache endete, es würde sich gewaltig von allem unterscheiden, was sie sich vorgestellt hatte.

    Am Morgenhimmel hingen dunkle Gewitterwolken. In der Ferne war das Grollen des Donners über den kargen Ebenen zu hören, die den Tempel vom Tal der Dunklen Lords trennten.
    Bane hatte in dieser Nacht nicht geschlafen. Nach seiner Begegnung mit Githany war er in sein Zimmer zurückgekehrt, um zu meditieren. Selbst das hatte sich als schwierig erwiesen: zu viele Gedanken wirbelten durch seinen Kopf, als dass er sich hätte wirklich konzentrieren können.
    Erinnerungen an das schreckliche Ende seines letzten Kampfs gegen den Zabrak drängten sich immer wieder in den Vordergrund und brachten Zweifel und die Angst zu versagen. Bisher war es ihm allerdings gelungen, dem Flüstern zu widerstehen, das seine Entschlossenheit bedrohte, und er war fest bei seinem ursprünglichen Plan geblieben.
    Die Schüler sammelten sich, und einige warfen säuerliche Blicke zum Himmel. Das Tempeldach war den Elementen schutzlos ausgesetzt, aber ganz gleich, wie nass die Schüler wurden, ganz gleich, wie sehr sie froren, sie wussten, die Übungen und die Herausforderungen würden nicht ausfallen. Ein bisschen Regen machte einem Sith nichts aus, sagte Kas'im immer.
    Bane fand seinen Platz in der Menge, die sich auf

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