Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit
bewegte sich so schnell, als wäre die Zeit für den Rest der Welt stehen geblieben. Innerhalb eines Herzschlags schlug er Sirak das Schwert aus der Hand, riss seine eigene Waffe auf den Unterarm des Zabrak hinunter, um ihn zu brechen, drehte sie weiter und brachte die Klinge mit einem Krachen auf den Unterschenkel seines Gegners herab. Knochen splitterten, und Sirak schrie, als sich ein Stück des glänzenden weißen Knochens durch Muskeln, Sehnen und schließlich die Haut bohrte.
Einen Augenblick wussten die Zuschauer nicht, was geschah; sie brauchten einen Augenblick, um das Ergebnis dieser Schläge aufzunehmen, die zu schnell erfolgt waren, als dass sie ihnen mit den Augen hätten folgen können.
Sirak lag am Boden, wand sich vor Schmerzen und umklammerte mit der unverletzten Hand den Knochensplitter, der aus seinem Schienbein ragte. Bane wollte ihm ein Ende machen, aber er zögerte einen Sekundenbruchteil ... und gab Kas'im damit die Möglichkeit sich einzumischen.
»Genug!«, rief der Schwertmeister. Bane gehorchte und hielt inne, obwohl er das Schwert schon erhoben hatte, um seinen hilflosen Gegner zu töten. »Es ist vorbei, Bane.«
Langsam senkte er das Schwert und trat zurück. Die Wut und Konzentration, die ihn zu einem Kanal für die unaufhaltsame Kraft der Dunklen Seite gemacht hatten, wichen einer bewussten Wahrnehmung seiner Umgebung, Er stand auf dem Tempel dach inmitten eines tobenden Unwetters, durchnässt von kaltem Regen, halb erfroren.
Er begann zu schaudern, als er auf dem Boden nach seinem weggeworfenen Gewand suchte. Er hob es auf, stellte aber fest.
dass es ebenfalls klatschnass war, und machte sich nicht die Mühe, es anzuziehen.
Kas'im kam aus der Menge und stellte sich geschickt zwischen Bane und den hilflosen Zabrak.
»Ihr seid heute Zeugen eines erstaunlichen Siegs geworden.« Er musste schreien, um den heftigen Regen zu übertönen. »Banes Triumph war ebenso sehr ein Ergebnis seiner brillanten Strategie wie seiner überlegenen Fähigkeiten.«
Bane hörte die Worte kaum. Er stand einfach nur mitten im Ring, reglos bis auf das Klappern seiner Zähne.
»Er war geduldig und vorsichtig. Er wollte seinen Gegner nicht nur besiegen - er wollte ihn vernichten! Er erreichte Dun Möch - nicht weil er besser war als Sirak, sondern klüger.«
Der Schwertmeister streckte die Hand aus und legte sie auf Banes nackte Schulter.
»Lasst euch allen das eine Lehre sein«, schloss er. »Geheimhaltung kann eure größte Waffe sein. Verbergt eure Kraft, bis ihr bereit seid, den tödlichen Schlag zu führen.«
Er ließ Banes Schulter los und flüsterte: »Du solltest nach drinnen gehen, bevor du dich erkältest.« Dann wandte er sich den verblüfften Zabrak-Geschwistern zu, die am Rand des Schülerkreises standen. »Bringt Sirak ins Medzentrum.«
Als sie sich in Bewegung setzten, um ihren stöhnenden und halb bewusstlosen Freund wegzubringen, ging Bane auf die Treppe zu. Kas'im hatte Recht: Er musste aus diesem Regen heraus.
Mit einem seltsamen, unwirklichen Gefühl ging er steif auf die Treppe zu, die in die Wärme und den Schutz der unteren Räume führte. Die Menge teilte sich schnell, um ihn durchzulassen. Die meisten anderen Schüler starrten ihn voller Furcht und mit offenem Staunen an, aber er bemerkte es kaum. Er stieg die Treppen zum Erdgeschoss des Tempels hinunter, bewegte sich wie in einer Trance, die erst gebrochen wurde, als er hörte, wie Githany seinen Namen rief.
»Bane!«. schrie sie, und als er sich umdrehte, sah er, dass sie hinter ihm hergerannt kam. Ihr nasses Haar hing ihr in Gesicht und Stirn. Die klatschnasse Kleidung klebte an ihrem Körper und betonte jede Wölbung ihrer Figur. Sie atmete schwer, aber ob das von der Aufregung oder der Anstrengung, ihn einzuholen, kam, hätte er nicht sagen können.
Er wartete am Ende der Treppe auf sie. Sie rannte auf ihn zu, und einen Augenblick glaubte er, sie würde sich in seine Arme stürzen. Im letzten Moment blieb sie jedoch stehen, nur Zentimeter von ihm entfernt.
Sie nahm sich eine Sekunde, um zu Atem zu kommen, bevor sie etwas sagte. Als sie schließlich sprach, waren ihre Worte harsch. »Was war da oben los? Warum hast du ihn nicht umgebracht?«
Ein Teil von ihm hatte diese Reaktion erwartet, aber ein anderer hatte wohl gehofft, dass sie gekommen war, um ihm zu seinem Sieg zu gratulieren. Gegen seinen Willen war er enttäuscht.
»Er hat mich in unserem ersten Duell in den Bacta-Tank geschickt. Nun habe ich das Gleiche
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