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Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit

Titel: Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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die auf der Suche nach jedem Anzeichen, das ihnen einen Vorteil geben würde, hin und her zuckten.
    Im Lauf des vergangenen Monats waren ihre Trainingsstunden seltener, aber intensiver geworden. Ein Teil von Bane glaubte, dass Kas'im es für nützlich hielt, gegen ihn anzutreten: Der Schwertmeister langweilte sich, immer nur gegen Schüler kämpfen zu können, die so tief unter seinem eigenen Niveau standen.
    Selbstverständlich hatte Bane seinem Meister immer noch keinen ernsthaften Schlag versetzen können. Aber bei jedem Sparringskampf hatte er das Gefühl, einem Sieg ein wenig näher zu kommen. Kas'ims Form und Technik waren makellos, aber Bane wusste, dass er nur die kleinste Öffnung brauchte.
    Beide Kämpfer atmeten schwer: diese Unterrichtsstunde hatte länger gedauert als jede vor ihr. Ihre Kämpfe endeten normalerweise damit, dass der Twi'lek einen Treffer erzielte und Arm oder Bein seines Schülers mit dem brennenden Pelko-Gift lähmte. In dieser Nacht jedoch war Kas'im noch kein solcher Treffer gelungen.
    Wieder griff der Schwertmeister an: das Scheppern und Klirren ihrer Waffen bildeten einen Stakkatorhythmus. Sie standen sich gegenüber und droschen aufeinander ein, ohne dass einer nachgegeben hätte. Schließlich war Bane gezwungen, sich zu lösen und sich zurückzuziehen, bevor die überlegenen Fähigkeiten des Schwertmeisters seine Verteidigung vollkommen durchbrachen.
    Er griff allerdings sofort wieder an. Erneut prasselten die Schläge ihrer Trainingsschwerter auf den jeweiligen Gegner nieder, und erneut lösten sie sich, ohne dass einer von ihnen getroffen worden wäre. Diesmal jedoch stand das Ergebnis des Kampfes fest.
    Bane ließ den Kopf hängen und senkte die Klinge zum Zeichen, dass er besiegt worden war. Seine letzte Abwehr hatte Kas'im noch fernhalten können, aber bei jedem Schlag seines Schwerts war er eine Mikrosekunde langsamer geworden. Erschöpfung setzte ein. Selbst die Macht konnte seine Muskeln nicht für immer erfrischen, und das scheinbar endlose Duell hatte schließlich doch einen zu hohen Preis gefordert. Der Schwertmeister andererseits hatte fast nichts von seinem Tempo und seiner Wachsamkeit verloren.
    Bane bezweifelte, dass er durch die nächste Runde kommen würde, und selbst wenn, würde die danach ihm die Niederlage bringen. Es war unvermeidlich, also hatte es keinen Sinn, seinen Gegner weiter zu bedrängen und sich tatsächlich verletzen zu lassen.
    Kas'im schien überrascht zu sein, dann akzeptierte er Banes Geste mit einem Nicken. »Es war klug von dir zu erkennen, dass der Kampf vorüber war, aber ich hätte erwartet, dass du bis zum Ende weitermachst. Es liegt wenig Ehre darin, sich zu ergeben.«
    »Ehre ist etwas für Narren«, erwiderte Bane - ein Zitat aus einem der Bücher, die er in der letzten Zeit im Archiv gelesen hatte. »Ruhm kann den Toten nichts mehr nützen.«
    Nachdem der Schwertmeister einen Moment über seine Worte nachgedacht hatte, nickte er. »Gut ausgedrückt, mein junger Schüler.«
    Es überraschte Bane wenig, dass Kas'im das Zitat nicht erkannte. Die Worte waren vor beinahe dreitausend Jahren von Darth Revan geschrieben worden. Die Sith-Meister dieser Tage waren ebenso lasch wie die Schüler, wenn es darum ging, die alten Schriften zu studieren. Es schien, als habe die Akademie den Helden der Dunklen Seite aus vergangenen Tagen den Rücken gekehrt.
    Sicher, Revan war schließlich wieder zu den Jedi und zum Licht übergelaufen, nachdem Darth Malak ihn verraten hatte. Dennoch, es wäre Revan und Malak um Haaresbreite gelungen, die Republik auszulöschen. Bane hielt es für dumm, alles abzutun, was sie erreicht hatten, und für noch dümmer, die Lektionen zu ignorieren, die man von ihnen lernen konnte. Aber Qordis und die anderen Meister weigerten sich störrisch, Zeit mit dem Studium der Geschichte des Sith-Ordens zu verbringen. Zum Glück für Bane gaben sie dieses Desinteresse auch an ihre Schüler weiter.
    Dies hatte ihm einen nicht zu leugnenden Vorteil über die anderen Schüler gegeben. Wenn schon nichts anderes, so hatte es ihm das wahre Potenzial der Dunklen Seite gezeigt. Das Archiv war voll mit Berichten über unglaubliche Leistungen: ganze Städte verwüstet, Planeten unterjocht, ganze Sternensysteme verschlungen, wenn ein Dunkler Lord bewirkte, dass die Sonne sich in eine Nova verwandelte. Einige dieser Geschichten mochten übertrieben sein, Mythen, die mit jedem Weitererzählen grandioser geworden waren, bevor man sie zu Pergament

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