Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Titel: Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
Vom Netzwerk:
diese Zeit und Anstrengung, wenn wir schon wissen, dass sie versagen werden?«
    »Sie brauchen keinen Erfolg zu haben, um für uns von Wert zu sein«, antwortete Bane. »Die Separatisten sind nur eine Ablenkung. Sie ziehen die Aufmerksamkeit des Senats auf sich und blenden den Jedi-Rat.«
    »Blenden?«
    »Die Jedi haben sich dem Willen des Senats ausgeliefert. Sie haben sich in den Morast von Politik und Bürokratie sinken lassen. Die Republik will eine einzige vereinte Regierung, um Frieden in der Galaxis zu schaffen, und die Jedi sind jetzt nichts weiter als ein Werkzeug, um das herbeizuführen.
    Jedes Mal, wenn Radikale einen Schlag gegen die Republik führen, wird der Jedi-Rat aufgefordert zu handeln. Sie verschwenden Ressourcen damit, Rebellionen und Aufstände niederzuschlagen, was sie von uns ablenkt.«
    »Aber warum müssen die Separatisten immer versagen?«, fragte Zannah. »Wir könnten ihnen helfen, Erfolg zu haben, ohne dass wir entdeckt werden.«
    »Wenn sie Erfolg haben, werden sie mehr Anhänger finden« erklärte Bane. »Ihre Macht und ihr Einfluss werden wachsen. Sie werden schwerer zu manipulieren und zu beherrschen sein. Es ist sogar möglich, dass sie stark genug werden, um die Republik selbst zu stürzen.«
    »Wäre das denn nicht gut?«, fragte Zannah.
    »Die Republik hält die Jedi in Schach. Sie behält die Herrschaft und zwingt Tausenden von Planeten ihre Ordnung auf. Aber wenn die Republik fällt, werden Unmengen neuer interstellarer Regierungen und galaktischer Organisationen entstehen, es ist viel einfacher, einen einzigen Feind zu manipulieren und zu beherrschen, als zwanzig.
    Deshalb müssen wir radikale Separatistengruppen finden, jene isolieren, die das Potenzial haben, wirklich gefährlich zu werden, und sie dann ermutigen zuzuschlagen, bevor sie wirklich bereit sind. Wir müssen sie ausbeuten und sie gegen die Republik ausspielen. Wir müssen unsere Feinde dazu bringen, einander zu schwächen, während wir selbst verborgen bleiben und stärker werden.
    Eines Tages wird die Republik fallen, und die Jedi werden ausgelöscht werden«, versicherte er. »Aber das wird nicht geschehen, bevor wir bereit sind, ihre Macht selbst zu ergreifen.«
    Zannah nickte, obwohl ihre Gedanken sich überschlugen, als sie versuchte, die hoch komplizierten politischen Machenschaften ihres Meisters wirklich zu verstehen. Sie musste an all ihre Aufträge aus der Vergangenheit denken und versuchte zu erkennen, wie jeder davon eine Rolle in seinen Plänen gespielt hatte.
    »Du hast deine Aufträge nie zuvor hinterfragt«, stellte Bane fest. Er klang nicht verärgert, eher neugierig.
    Sie wollte ihm nicht von Kel erzählen. Obwohl sie alles erreicht hatte, was Bane wollte, wusste sie, dass er ihre Gefühle für den Twi'lek für ein Zeichen der Schwäche halten würde.
    »Selbst wenn ich das Ziel meiner Missionen nicht verstand, hatte ich doch nie Grund, an Eurer Weisheit zu zweifeln, Meister«, antwortete sie, nachdem sie erkannt hatte, dass sie seine Frage in einen Vorteil für sich verwandeln konnte.
    »Aber jetzt zweifelst du an mir?«
    Sie sah sich lange und bedächtig um und ließ den Blick ü0er die Trümmer des Lagers schweifen.
    »Ich habe nie zuvor gesehen, dass Ihr so die Beherrschung verloren habt«, hüllte sie ihren Betrug in einen Schleier von Wahrheit. »Ich fürchte, die Orbalisken könnten Euer Urteilsvermögen beeinflussen. Ich fürchte, sie könnten Euch in den Wahnsinn treiben.«
    Bane antwortete nicht sofort, und als er es schließlich tat, geschah das knapp und barsch. »Ich beherrsche die Orbalisken, nicht umgekehrt!«
    »Selbstverständlich, Meister«, erwiderte sie scheinbar schuldbewusst. Aber sie sah an seiner Reaktion, dass sie erfolgreich die Saat des Zweifels ausgebracht hatte. Es war ein gefährliches Spiel, ihren Meister manipulieren zu wollen, aber dieses Risiko musste sie eingehen. Wenn die Orbalisken ihn in einen weiteren Wutanfall trieben, würde er seine Schülerin vielleicht umbringen. Bane zu überzeugen, dass er einen Weg suchen musste, den Befall durch die Parasiten zu beenden, war eine Frage der Selbsterhaltung.
    »Räum das Lager auf«, befahl Bane. »Dann kehrst du nach Serenno zurück. Wir brauchen mehr Ausrüstung und Vorräte.«
    Sie verbeugte sich gehorsam und fing an, den Schutt aufzulesen, während Bane seine Meditation fortsetzte. Während sie nach und nach im Lager wieder so etwas wie Ordnung schuf erkannte Zannah, dass die Zweifel, die sie Bane eingepflanzt

Weitere Kostenlose Bücher