Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen
mehr als ein Schemen war. Er ließ seinen Stiefel auf die Kehle seines nächstbesten Gegners herniedersausen, um seine Luftröhre zu zerquetschen. Er schlang seinen muskulösen Unterarm von hinten um den Hals des nächsten Mannes, um ihn in den Würgegriff zu nehmen, drückte seine andere Handfläche gegen sein Kinn und riss seinen Kopf mit einem Ruck zur Seite, um ihm das Genick zu brechen.
Die letzten drei Gegner kamen mit gezückten Blastem wieder auf die Beine. Bane zog eine kurze Vibroklinge aus dem Gürtel des Mannes mit dem gebrochenen Genick und rammte sie einer Frau in den Bauch, bevor diese ihre Pistole in Anschlag bringen konnte. Der tödliche Stoß ließ sie nach vorn stürzen, die Waffe fiel aus ihrem kraftlosen Griff.
Bane ließ sich zu Boden fallen und fing die Pistole auf, bevor sie auf den Boden traf. Er duckte sich unter den Schüssen weg, die die verbliebenen zwei Gegner abfeuerten, als er sich auf den Rücken rollte und zwei perfekt platzierte Schüsse abgab. Beide Wachen stürzten nach hinten, ihre Gesichter von der Wucht eines aus nächster Nähe abgefeuerten Blasterschusses förmlich ausgelöscht.
Eine weitere verriegelte Durastahltür versperrte den einzigen Ausgang. Bane warf den Blaster beiseite und riss die Tür aus den Angeln. Weiter oben löste jemand den Alarm aus, und ein ohrenbetäubendes Heulen plärrte los.
Jenseits der Tür befand sich eine schmale Treppe, die am oberen Ende auf dieselbe Weise blockiert war. Der Dunkle Lord stürmte die Stufen hinauf und warf sich mit der Schulter voran gegen die obere Tür, die bei dem Aufprall nachgab und ihn in den Raum dahinter krachen ließ.
Die vier Wachen hier oben waren von den Blasterschüssen alarmiert worden, die unten abgefeuert wurden. Im Gegensatz zur ersten Gruppe wurden sie von seinem gewaltsamen Auftauchen nicht überrascht. Ihre Waffen bereits im Anschlag, eröffneten sie das Feuer.
Gleichwohl, Banes instinktiver, brutaler Angriff auf die Einheit im unteren Raum hatte den Kreislauf zunehmender Gefühle und sich anstauender Energie der Dunklen Seiten befeuert. Er konterte ihre Attacke mit einer Explosion knisternder Energie, die einer violetten Woge gleich von seiner Körpermitte ausging.
Die heransausenden Schüsse wurden von dem Ionensturm erfasst, die Blaster selbst schmolzen in den Händen ihrer Besitzer. Der Gestank verbrennenden Fleisches vermischte sich mit ihren Schmerzensschreien und dem unablässigen, hämmernden Dröhnen der Alarmsirenen, was Banes Kräften bloß noch weitere Nahrung verschaffte.
Auf ein Knie gekauert ballte er beide Fäuste, ehe er seine Arme mit weit gespreizten Fingern zu beiden Seiten ausstreckte. Die daraus resultierende Machtwelle traf die Wachen und schleuderte sie nach hinten, sodass sie hart genug von den Wänden abprallten, um Risse im Gestein zu hinterlassen.
Inmitten dieses Gemetzels richtete Bane sich auf. Um ihn herum lag ein halbes Dutzend Leichen hingestreckt, die Knochen zerschmettert, die inneren Organe zu Brei zerquetscht. Einer würgte mit seinem letzten Atemzug eine schäumende rosa Masse aus. Alle anderen rührten sich nicht mehr.
Zu seinem Missfallen fand er weder Calebs Tochter noch die Iktotchi unter den Toten. Als er die Treppe hochgestürmt war, hatte er gespürt, wie einige Wachen aus dem Raum geflohen waren, doch seinem Gefühl nach war keine der beiden Frauen darunter gewesen. Auch erkannte er keine der Leichen als die dunkelhäutige Frau wieder, die ihn gerettet hatte, obgleich er an ihr - fürs Erste - am wenigsten interessiert war.
Er hatte Serra schon einmal aufgespürt. Während seines ersten Treffens mit Caleb hatte der Heiler versucht, ihn mit einer simplen Illusion zu täuschen, um seine Tochter zu verbergen. Aber Bane hatte das kleine Mädchen gespürt, das sich hinter der Fassade der Hütte zusammenkauerte. Er hatte ihre Furcht geschmeckt. Doch es war mehr als das gewesen. Genau wie ihr Vater, besaß das Mädchen Kräfte, die er durch die Macht wahrnehmen konnte.
Du kannst dich nicht vor mir verstecken. Ich werde dich finden.
Er rief sich die lange vergrabenen Erinnerungen ins Gedächtnis zurück und streckte seine Machtsinne aus, darauf konzentriert, ihre unverwechselbare Präsenz zu lokalisieren.
Sie ist hier. Immer noch in der Anlage. Aber sie ist nicht allein.
Seine Wahrnehmung hatte sich durch die Gänge des Kerkers ausgebreitet, um das Bewusstsein aller abzutasten, die in den Fluren unterwegs waren. Er hatte Serra gespürt, zusammen mit mehreren
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