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Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Titel: Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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hinten an mich heran?«, wollte sie wissen.
    »Würde ich mich anschleichen, hättet Ihr mich nicht gehört«, entgegnete die Jägerin mit ihrer unerschütterlichen Gelassenheit. »Ich bin Euch gefolgt, aber ich habe keinen Versuch unternommen, meine Gegenwart zu verschleiern.«
    »Und warum bist du mir gefolgt?«
    »Ich wollte sehen, was Ihr jetzt tun würdet. Ich bin neugierig, wie Ihr auf Euer Versagen reagieren werdet.«
    Serras Lippen zuckten, doch sie schaffte es, den Rest ihres Gesichts ausdruckslos zu halten, wie um das emotionslose Verhalten der anderen Frau widerzuspiegeln.
    Es gab keinen Anlass zu leugnen, was passiert war. Die Iktotchi war Zeugin des gesamten Wortwechsels gewesen. Aber die Prinzessin war nicht bereit, ihre Niederlage einzugestehen.
    »Ich werde meine Lehre aus diesem ersten Misserfolg ziehen und es erneut versuchen«, verkündete sie. »Wenn ich das nächste Mal mit ihm rede, werde ich auf seine Tricks vorbereitet sein.«
    »Es wird kein nächstes Mal geben«, erwiderte die Jägerin. »Ihr hattet ihn in Eurer Gewalt. Sein Leben lag in Euren Händen. Doch Ihr habt entschieden, ihn am Leben zu lassen, und jetzt ist es zu spät. Sein Schicksal und seine Zukunft sind Euch aus den Fingern geglitten. Wieder seid Ihr vollkommen machtlos.«
    Die Worte bargen keinerlei Gehässigkeit oder Niedertracht in sich, was sie bloß umso mehr stechen ließen. Serra wurde bewusst, dass dieser Frau etwas Böses anhaftete. Sie war nicht bloß eine Meuchelmörderin, die man für Geld mieten konnte. Sie benutzte ihre Gabe, die Zukunft zu sehen, dazu, um Leid und Tod zu verbreiten.
    »Ich will dich nicht mehr hierhaben«, erklärte Serra ihr mit fester Stimme. »Dein Auftrag ist erledigt, und du wurdest bereits bezahlt. Also verschwinde.«
    »Die Zukunft ist momentan nicht klar«, gab die Iktotchi zu. »Dinge stehen auf Messers Schneide, und ich kann nicht vorhersehen, wie sie ausgehen werden. Ich möchte hierbleiben und sehen, was passiert, wenn der Gefangene ausbricht.«
    »Er wird nicht ausbrechen!«, schnappte Serra. »Das werde ich nicht zulassen!«
    »Ihr könnt es nicht verhindern. Dazu ist es bereits zu spät«, entgegnete die Jägerin. »Lucia hat Euch verraten. Ich sah es in ihren Augen, als Ihr hinausgingt. Sie will den Mann retten, den Ihr vernichten wollt.«
    Serra schüttelte den Kopf, doch obwohl sie diese Anschuldigung gegen ihre Freundin zurückweisen wollte, brachte sie die Worte nicht über die Lippen.
    Sie hat ihn während des Verhörs verteidigt. Hat versucht, ihn in Schutz zu nehmen.
    »Warum hast du das nicht früher gesagt?«, fragte sie fassungslos. »Warum hast du mich nicht gewarnt?«
    »Wie Ihr gerade sagtet, ich wurde bereits bezahlt. Meine Aufgabe war es, ihn Euch auszuliefern. Nichts weiter.«
    »Und warum erzählst du mir das jetzt?«
    Die Iktotchi antwortete nicht, doch zum ersten Mal spielte ein Anflug von Gefühl über ihr Antlitz, als sich ihre Mundwinkel bei der Andeutung eines grausamen Lächelns aufwärtskräuselten.
    Sie labt sich am Kummer anderer.
    Serra setzte an zu sagen: Lucia würde mich niemals verraten. Doch ihre Worte wurden vom abrupten Schrillen der Alarmsirenen des Felsengefängnisses abgeschnitten.
    In diesem Moment wusste sie, dass alles, was die Jägerin ihr gesagt hatte, stimmte. Der Gefangene hatte sich befreit, und Lucia hatte ihm dabei geholfen.
    »Nein!«, rief Serra und vergrub ihren Kopf in den Händen, als ihre Welt zum zweiten Mal an diesem Tag um sie herum zusammenbrach. »Nein!«
    Die Iktotchi grinste jetzt, was die Tätowierungen an ihrer Unterlippe in Fangzähne verwandelte.
    »Nein!«, rief die Prinzessin von Neuem, und diesmal übertönte ihre Stimme sogar den Alarm.
    Er darf nicht entkommen. Nicht jetzt. Nicht nach allem, was passiert ist.
    »Nein!«
    Serra drehte sich um und rannte einen der nahe gelegenen Korridore hinunter, während in ihrem Verstand ein letzter, verzweifelter Plan Gestalt annahm.

20. Kapitel

    Sobald Lucia außer Sicht der Wachleute war, die Des bewachten, verfiel sie in einen flotten Trab. Sie wusste, dass ihr nicht viel Zeit blieb, bevor er entkam, und sie musste die Prinzessin finden, ehe es so weit war. Doch herauszufinden, wohin Serra gegangen war, war keine leichte Aufgabe.
    Vom Hauptkorridor zweigten zu beiden Seiten Dutzende Gänge ab, die zu anderen Zellenblöcken in diesem Flügel oder zu vollkommen anderen Bereichen des Kerkerkomplexes führten. Glücklicherweise war bloß ein kleiner Teil des

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