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Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Titel: Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Dutzende großer Stalagmiten wie hässliche braune Säulen aufragten. Stalaktiten hingen von der Decke herab, die eine unheilvolle Ähnlichkeit mit den Zähnen eines uralten Steinmonsters aufwiesen, das bloß darauf wartete, die Leute weiter unten zu verschlingen.
    Er zählte ein glattes Dutzend Minenarbeiter, die sich in einem lockeren Halbkreis nahe der Mitte der Kammer versammelt hatten. Sie waren alle bewaffnet, genau wie die vier Wachen, die er vor kaum zehn Minuten am Tunneleingang unschädlich gemacht hatte. Einige der Minenarbeiter saßen auf niedrigen, oben abgeflachten Felsformationen. Andere marschierten nervös hin und her. Einer lehnte in der Nähe an einem Stalagmiten. Zwei Männer und eine Frau schienen in eine hitzige Diskussion verwickelt zu sein. Vier weitere standen mit gezückten Blastergewehren an den Rändern der Gruppe Wache, während sie unruhig den Eingang der Höhle im Auge behielten, als würden sie versuchen, die Schatten in Erwartung eines Angriffs mit ihren Blicken zu durchdringen.
    Wer immer Medd und eure Freunde umgebracht hat, hat euch paranoid gemacht.
    »Jetzt, wo Gelba tot ist, habe ich hier das Sagen«, erklärte ein bärtiger Mann einer der Frauen. »Und ich sage, dass Gelbas Tod nach Blut verlangt!«
    »Draado«, flüsterte Quano. Er sprach so leise, dass Set sich dichter zu ihm lehnen musste, um ihn zu verstehen. »Er derjenige, der Zeug ausgegraben, das du wollen.«
    Als Set eingehender hinschaute, bemerkte er ein Amulett, das um Draados Hals hing, und dann fiel ihm das Glitzern eines Rings an einem Finger auf - der einzige Schmuck, den er bei einem der Minenarbeiter gesehen hatte, seit er einen Fuß auf diese verarmte Welt gesetzt hatte.
    »Du willst einen Krieg vom Zaun brechen, der uns alle umbringen wird«, wandte einer der Männer ein.
    »Zumindest nehmen wir dann ein paar von den Adeligen mit!«, gab Draado scharf zurück.
    Draado stand weniger als zehn Meter von der Stelle entfernt, wo Set sich verbarg, dicht genug, dass er die Energie spüren konnte, die von den Talismanen ausging. Das Amulett schien nach ihm zu rufen, der Ring lockte ihn mit seiner dunklen Wärme.
    »Was ist nur aus dir geworden, Draado?«, fragte die Frau. »Du warst doch immer derjenige, der gesagt hat, dass wir das, was wir wollen, auch ohne Gewalt und Blutvergießen erreichen können.«
    »Ich habe mich verändert. Jetzt sehe ich die Wahrheit.« Draado schlug sich auf die Brust, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. Dabei traf seine Faust das Amulett.
    »Die Adeligen werden uns nicht respektieren, bis sie gelernt haben, uns zu fürchten«, beharrte er und drehte sich, um alle anzusehen, die in der Höhle verstreut waren. »Wir müssen dafür sorgen, dass sie Todesangst haben. Wir müssen Entsetzen in ihre Herzen säen!«
    Draado stand zweifellos unter dem Einfluss der Talismane: Sie verdarben seinen Verstand und seine Gedanken. Die Dunkle Seite hatte von ihm Besitz ergriffen.
    Kein Wunder, dass Quano sagte, er wolle sie nicht mehr verkaufen.
    Der Dunkle Jedi erwog seine Möglichkeiten. Mit den Minenarbeitern zu feilschen, kam nicht infrage. Draado würde niemals gewillt sein, seine neu gefundenen Schätze freiwillig herzugeben. Angesichts der Anspannung in der Höhle und der juckenden Abzugsfinger der Wachen war ziemlich offensichtlich, dass jeder Verhandlungsversuch vermutlich in einem Feuergefecht enden würde, ganz gleich, was er tat.
    Er zog seine beiden Pistolen und nahm einen tiefen Atemzug, um sich für die Konfrontation zu wappnen. Er musste ohnehin Zielübungen absolvieren.
    Er sprang mit einem Satz aus dem Versteck hervor und stürmte mit feuernden Waffen in die Höhle. Er schickte alle vier gewehrtragenden Wachen zu Boden, bevor auch nur einer von ihnen die Chance hatte zu reagieren. Er ließ seine Hände von der Macht leiten und setzte sie mit vier sauberen Schüssen außer Gefecht, als er auf die Deckung eines großen Stalagmiten auf der anderen Seite der Höhle zusprintete.
    Er schlidderte hinter den Stalagmiten, just als die Minenarbeiter das Feuer erwiderten. Sie beharkten sein Versteck, wirbelten feine Staubwolken auf, als die Schüsse kleine Stücke des Gesteins auflösten. Set steckte den Kopf aus der Deckung und feuerte zweimal, um die Zahl seiner Gegner auf sechs zu reduzieren, bevor er sich wieder hinter die Sicherheit des Stalagmiten duckte.
    Das Dröhnen feindlichen Blasterfeuers hallte von den Höhlenwänden wider. Set lächelte, genoss den wunderbaren Lärm der

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