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Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Titel: Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Schlacht. Schon die Hälfte erledigt. Das hier könnte einfacher sein, als ich dachte.
    Er spürte, wie Quano hinter ihm loslief, um zu fliehen, wieder den Tunnel hinauf. Set hätte ihn mit einem einzigen Schuss in den Rücken ausschalten können, doch er beschloss, ihn gehen zu lassen. Er zog es ohnehin vor, immer einen am Leben zu lassen, damit dieser von seinen Heldentaten berichten konnte.
    Mit einem Mal hallte ein scharfes Knacken durch die Höhle. Als Set nach oben schaute, sah er einen der großen Stalaktiten von der Decke nach unten sausen, um ihn zu durchbohren. Er rollte sich im letzten Moment aus dem Weg, und die tödliche Felslanze explodierte zu Splittern, als sie auf den unnachgiebigen Höhlenboden traf. Er zog den Kopf ein, als ein Sprühregen scharfkantiger Steinscherben über ihn hinwegbrandete und die freiliegende Haut seines Halses und seiner bloßen Arme mit Hunderten oberflächlicher, stechender Schnitte übersäte.
    Wieder peitschte Blasterfeuer auf, doch Set war bereits auf den Füßen. Er schoss hinter seiner Deckung hervor, sprang unberechenbar umher und schaffte es, den Schüssen seitlich auszuweichen, als er nach einem wilden Sprint hinter einer anderen vorstehenden Felsformation in Deckung ging.
    Vorübergehend sicher nahm er sich eine Sekunde Zeit, um wieder zu Atem zu kommen und einen Blick nach oben zu werfen, um sicherzustellen, dass kein weiterer potenziell tödlicher Stalaktit über ihm hing. Er hegte keine Zweifel daran, wer die Schüsse abgegeben hatte, die den letzten von der Decke gelöst hatten. Er war nachlässig geworden, hatte Draado und die Talismane unterschätzt.
    Es war nicht notwendig, in den Wegen der Macht unterwiesen zu sein, um von ihrer Kraft zu profitieren, die die Sinne verstärkte, die Reaktionen eines Individuums beschleunigte und es einem erlaubte, Angriffe vorauszuahnen. Das, was einige als Können im Umgang mit einer Waffe oder als Glück im Kampf betrachteten, war in Wahrheit häufig eine Manifestation der Macht. Selbst wenn er sich darüber nicht im Klaren war, zehrte Draado von der Kraft der Dunklen Seite -und das machte ihn gefährlich.
    Set steckte die Pistolen weg und löste das Lichtschwert vom Gürtel. Die Spielstunde ist vorbei.
    Er lehnte sich hinter dem Felsen hervor, aktivierte das Lichtschwert und schleuderte es von sich, um die Klinge horizontal rotierend auf einer weiten, bumeranggleichen Flugbahn durch die Luft zu schicken. Die Waffe umkreiste einmal die Höhlenkammer und spaltete mühelos Stalaktiten und Minenarbeiter, bevor sie wieder in Sets wartenden Griff zurückkehrte.
    Set hatte Jahre gebraucht, um die vernichtende Kraft des Lichtschwertwurfs vollends zu beherrschen, doch der Angriff war praktisch unaufhaltsam. Fünf seiner verbliebenen Gegner waren dem tödlichen Bogen zum Opfer gefallen, den die Waffe durch die Höhle beschrieben hatte. Bloß Draado war schnell genug gewesen, sich zu ducken, gerettet von der Kraft der Talismane, die er trug. Doch selbst mit diesen Artefakten hatte er einem ehemaligen Jedi-Ritter nichts entgegenzusetzen.
    Set stand einfach auf und streckte die freie Hand in Draados Richtung. Seine Finger krümmten sich dabei zu einer Klaue. Der Minenarbeiter ließ den Blaster fallen, und seine Hände flogen zu seiner Kehle empor, als er auch schon keuchend nach Atem rang.
    Set durchquerte die Höhle und erhöhte den Druck auf die Luftröhre seines hilflosen Opfers. Draado brach auf die Knie, sein Gesicht verfärbte sich lila. Der Dunkle Jedi ragte über ihm auf und sah gleichgültig zu, wie das Leben allmählich aus ihm herausgewürgt wurde.
    Als der Todeskampf des Minenarbeiters schließlich vorüber war, beugte Set sich hinunter und nahm ihm das Amulett und den Ring ab. Er widerstand der Versuchung, den Schmuck unverzüglich selbst anzulegen. In seiner Zeit als Schüler unter Meister Obba hatte er gelernt, dass es klug war, die Artefakte der Dunklen Seite erst einmal sorgsam zu studieren, bevor man sie einsetzte - häufig hatte die Macht, die sie einem verliehen, ihren Preis.
    Er hatte, weswegen er hergekommen war, und er war begierig darauf, von dieser von der Zivilisation verlassenen Welt zu verschwinden, um in den Luxus seines Heims auf Nal Hutta zurückzukehren. Abgesehen davon: Je länger er auf Doan blieb, desto größer wurde die Gefahr, dass er einem anderen Jedi über den Weg lief, der geschickt worden war, um Medds Tod auf den Grund zu gehen. Wenn er jetzt abreiste, war das Einzige, was sie finden würden,

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