Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Titel: Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
Vom Netzwerk:
Tradition. Es gab Gelegenheiten, wo er sich bedeckt halten musste, und Lichtschwerter neigten dazu, ausgesprochen charakteristische Verletzungsmuster zu hinterlassen. Das hier war zwar keine dieser Situationen, aber warum sollte er sich eine Möglichkeit entgehen lassen, seine Fähigkeiten zu trainieren?
    Die ganze Zeit über tauchte Quano nicht wieder auf. Das überraschte Set nicht.
    »Du kannst genauso gut rauskommen. Warte lieber nicht, bis ich komme, um dich zu holen.«
    Der grüne Kopf des Rodianers hob sich langsam in Sicht. Er hielt noch immer den Blaster auf Set gerichtet. Doch seine Hände zitterten so sehr, dass es ihm nicht einmal gelang, den Lauf ruhig zu halten.
    Set schüttelte den Kopf. »Wenn du schon versuchst, jemanden zu töten, um dir seine Credits zu schnappen, solltest du dir lieber ein einfaches Ziel aussuchen.«
    »Du Lügner!«, entgegnete Quano, die Stimme verteidigend erhoben. »Du sagen, du kein Jedi!«
    Mit einem Schnalzen des Handgelenks setzte Set die Macht ein, um Quano die Pistole aus der Hand zu schlagen. Eine weitere Geste hob den wehrlosen Wirt vom Boden hoch und riss ihn quer durch den Schankraum, wo er als verkrümmter Ball vor Sets Füßen landete.
    Set griff nach unten und packte einen der Fühler des Rodianers, um sein winselndes Opfer auf die Knie zu ziehen. Seine andere Hand brachte die Klinge des noch immer aktivierten Lichtschwerts bis auf wenige Zentimeter an Quanos schuppiges Gesicht heran.
    »Lass uns eins klarstellen. Ich bin kein Jedi.«
    Um seine Aussage zu unterstreichen, ließ er seine Klinge vorschnellen und strich damit einen Sekundenbruchteil lang über die Wange des Rodianers. Das Brutzeln von schwelendem Fleisch wurde von Quanos Schrei übertönt.
    »Nicht töten, nicht töten!«, blubberte er.
    Die Verletzung war unbedeutend: eine Brandwunde, die innerhalb einer Woche verheilen würde, um bloß eine schwache Narbe zu hinterlassen. Dennoch war Set zuversichtlich, seinen Standpunkt hinreichend deutlich gemacht zu haben. Er schaltete das Lichtschwert aus, ließ den Fühler los und trat einen Schritt zurück, um Quano Platz zum Aufstehen zu geben.
    Der Rodianer blieb auf den Knien kauern. Seine Hand griff nach oben, um vorsichtig die Wunde zu untersuchen.
    »Warum sollte ich dich töten?«, fragte Set ihn. »Du bist der Einzige, der mich zu den Minenarbeitern und ihren Talismanen bringen kann. Bis ich die Artefakte in meinen Händen halte, werde ich alles tun, was ich kann, damit du am Leben bleibst.«
    »Was, wenn du die haben?«, fragte Quano argwöhnisch.
    Set schenkte ihm sein liebenswürdigstes Lächeln. »Das sehen wir, wenn es so weit ist.«

    Set konnte die Stimmen der Minenarbeiter hören, die durch den Tunnel hallten. Er schätzte, dass sie bloß wenige hundert Meter entfernt waren. Dem Klang der Echos nach zu urteilen, vermutete er, dass sie sich in einer großen Höhle mit hoher Decke befanden.
    Sie leben wie Ungeziefer, zusammengedrängt in unterirdischen Labyrinthen, voller Furcht um ihr Leben. Erbärmlich.
    Vor ihm blieb sein unwilliger Führer mit einem Mal stehen und sah ihn an. Es war nicht leicht, den Gesichtsausdruck eines Rodianers zu deuten, doch es war offensichtlich, was Quano wissen wollte: Ich habe dich hierhergebracht - kann ich jetzt gehen?
    Set schüttelte bloß den Kopf und wies weiter den Tunnel hinab. Mit zusammensackenden Schultern schlurfte Quano weiter vorwärts.
    Sie waren jetzt nah genug, dass Set tatsächlich verstehen konnte, was die Minenarbeiter zueinander sagten.
    »Das kann nicht dein Ernst sein!«, rief ein Mann mit tiefer Stimme. »Die Adeligen haben Gelba ermordet! Wir müssen sie dafür bezahlen lassen!«
    »Wenn sie Gelba erwischt haben, können sie jeden erwischen«, protestierte ein anderer Mann. »Ich denke, wir sollten uns für eine Weile bedeckt halten. Bis sich die Lage ein wenig beruhigt hat.«
    »Ganz meine Meinung«, meldete sich eine Frau zu Wort. »Ich weiß, dass Gelba deine Freundin war, Draado. Aber was du da vorschlägst, ist Irrsinn!«
    Set konnte Licht sehen, das vom Eingang der Höhle um eine Tunnelbiegung direkt voraus fiel. Quano schlich leise um die Ecke und kauerte sich hinter einen Felsen, von dem aus er ein freies Blickfeld auf ihre Beute hatte. Er war vielleicht ein Feigling, sinnierte Set, als er vortrat, um sich zu ihm zu gesellen, doch er besaß ein natürliches Talent fürs Schleichen und Spionieren.
    Von ihrem Blickwinkel aus konnte er die Höhle deutlich sehen, von deren Boden

Weitere Kostenlose Bücher