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Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Titel: Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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dass es eine Bibliothek war. Anstelle von Datapads oder Holodisks hatten die Regale jedoch unter der Last uralter ledergebundener Bücher und Schriftrollen aus gelblichem Pergament geächzt.
    Allerdings war sie in dem Gebäude noch auf etwas anderes gestoßen, das sie innehalten ließ. Auf einem Podest an der Rückwand der Bibliothek ruhte eine kleine, vierseitige Kristallpyramide. Die Jägerin hatte es nicht nötig, ihre Opfer zu bestehlen. Sie hatte die unbezahlbaren Kunstwerke und die anderen Wertsachen, die in der Villa verstreut waren, links liegen lassen.
    Doch dieses Stück hatte etwas sonderbar Unwiderstehliches an sich. Ohne recht zu wissen, was das sein könnte, hatte sie sich irgendwie davon angezogen gefühlt und die Pyramide in eine der Taschen unter ihrer Robe gleiten lassen, bevor sie ihre Erkundung des Geländes fortsetzte.
    Sobald sie fertig war, hatte sie Jedder und den anderen signalisiert, dass es sicher war, herzukommen und mit ihren Vorbereitungen zu beginnen.
    »Stimmt irgendwas nicht?«, fragte der Captain.
    »Nein«, entgegnete sie, verärgert über sich selbst, weil sie sich hatte ablenken lassen. »Ich halte bloß nach Stellen Ausschau, wo wir Ihr Team in Stellung bringen können.«
    Ihr Auftrag war anders als jeder, den die Jägerin zuvor angenommen hatte. Das lag nicht bloß an den Söldnern, mit denen sie zusammenarbeitete, oder an der Tatsache, dass sie ihr Opfer lebend schnappen sollte. Seit sie das kleine Lager auf Ambria besucht hatte, hatten der große, kahlköpfige Mann und die blonde Frau sie in ihren Träumen heimgesucht. Einiges von dem, was sie dabei sah, hatte geholfen, sie hier nach Ciutric zu führen, aber da waren auch andere Bilder: verwirrende, beunruhigende Visionen, auf die sie sich keinen Reim machen konnte.
    Sie war Zeugin von Dutzenden von Kämpfen zwischen den beiden geworden. Sie hatte gesehen, wie der Mann die Frau getötet hatte, doch sie hatte auch mit angesehen, wie die Frau den Mann umbrachte. Sie begriff, dass das Visionen der Zukunft waren, jede eine mögliche Realität, die eintreten konnte - oder auch nicht. Gleichwohl, wenn sie sonst flüchtige Blicke in die Zukunft erhaschte, steckten normalerweise ein Zweck oder eine Bedeutung dahinter. Die Visionen sollten dabei helfen, ihre Taten zu leiten und sie zu führen. Doch diese scheinbar zufällige Zusammenstellung von Impressionen erfüllte sie bloß mit Verwirrung, sodass sie schließlich ihr Bestes getan hatte, sie zu ignorieren und sich auf den Auftrag zu konzentrieren, für den sie angeheuert worden war.
    Die Prinzessin hatte ihr zwanzig gut ausgebildete Söldner für den Job versprochen, und sie hatte ihr Wort gehalten: Zwölf Männer und acht Frauen, allesamt mit früherer Militärerfahrung, hatten die Jägerin auf diese Welt begleitet.
    Außerdem hatte sie Captain Jedder mitgeschickt, ein ranghohes Mitglied der Königlichen Garde Doans. Die doanischen Adelshäuser blickten auf eine lange Geschichte zurück, ihre Truppenstärke bei besonders gefährlichen Missionen durch angeheuerte Soldaten zu verstärken, und Jedder persönlich hatte dieses spezielle Team aus Einheiten handverlesen, mit denen er in der Vergangenheit bereits zusammengearbeitet hatte.
    Technisch gesehen waren die Söldner Jedder unterstellt, der wiederum unter dem Befehl der Jägerin stand. Was sie anging, war das gut so. Söldner waren dafür bekannt, dass sie die Flinte ins Korn warfen und sich aus dem Staub machten, wenn ein Auftrag schlecht lief, doch wenn sie schon früher mit dem Captain zusammengearbeitet hatten, war die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie sich bis zum Ende an den Schlachtplan halten würden.
    Der Bereich um den Vordereingang der Villa war offen und geräumig. Die Tür führte in eine große Eingangshalle, die in einen übergroßen Sitzbereich überging, der mit zwei Sofas und einem großen Glastisch möbliert war. Auf einer Seite ging eine Wendeltreppe ab, die zu einem Balkon hinaufführte, der den Sitzbereich überbückte.
    »Wir sollten versuchen, ihn hierherzubringen, sobald er reinkommt«, sagte sie. »Er wird sofort spüren, dass irgendetwas nicht stimmt, deshalb müssen wir ihn schnell erwischen.«
    »Platziert zwei Schalldetonatoren zu beiden Seiten der Tür«, sagte Jedder in sein Funkgerät. Sofort liefen zwei der Soldaten hinüber, um seinen Anweisungen nachzukommen.
    »Ich habe gegen die Sith gekämpft, wissen Sie«, erklärte Jedder ihr, als sich die Jägerin langsam auf der Stelle drehte, um den

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