Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen
du willst, dass ich dir dabei helfe, ihn zu besiegen.«
»Nein!«, schnappte sie, woraufhin Set in seinem Bett zurückzuckte. »Das ist der alte Weg. Geringere Anhänger würden ihre minderwertigen Fähigkeiten vereinen, um einen stärkeren Anführer zu stürzen und den Orden so bloß schwächen. Das widerspricht allem, wofür die Regel der Zwei steht.
Wenn ich der Dunkle Lord der Sith werden will, muss ich mich beweisen, indem ich mich meinem Meister allein zum Kampf stelle. Bin ich unwürdig, dann werde ich versagen. Aber der Orden wird unter seiner Führerschaft stark bleiben.
Verstehst du das?«
Set verstand nur zu gut. »Die Regel der Zwei garantiert, dass jeder Meister mächtiger ist als sein Vorgänger. Die Schwachen werden aussortiert.« Gut für die Sith als Ganzes, aber nicht so toll, wenn man selbst derjenige ist, der aussortiert wird.
Zannah mochte vielleicht gewillt sein, sich für das übergeordnete Wohl des Sith-Ordens zu opfern, doch Set war nicht bereit, es ihr gleichzutun. Natürlich war er klug genug, das nicht laut auszusprechen.
Stattdessen fragte er: »Warum hast du mich ausgewählt?«
»Ich suche nun schon seit einer ganzen Weile nach einem Schüler«, erklärte Zannah. »Als ich auf Doan auf deine Spur stieß, wusste ich, dass das mehr als bloßer Zufall ist.
Die Macht ist stark in dir, und du hast den Jedi und ihren Lehren den Rücken gekehrt. Du bist intelligent und einfallsreich. Doch du schöpfst dein Potenzial nicht aus. Du hast dich der Dunklen Seite noch nicht gänzlich angeschlossen. Auf deiner Suche nach den Talismanen der alten Sith warst du wie ein Kind, das mit seinen Spielzeugen spielt.
Du verschwendest keinen Gedanken an die Zukunft. Du hast keinen Ehrgeiz. Keinen Plan. Keine Vision. All das wird sich ändern, wenn du einwilligst, mein Schüler zu werden. Schließ dich mir an, und ich werde dir dein Schicksal zeigen.«
»Mein Schicksal?«
»Jahrtausendelang haben die Jedi und die Sith einen endlosen Krieg gegeneinander geführt. Die Jedi glauben, dass dieser Krieg vorüber ist. Sie denken, die Sith wären ausgelöscht. Aber wir existieren immer noch, in den Schatten, und planen unsere Vergeltung.
Mit Geduld und Gerissenheit sähen wir die Saat für unseren ultimativen Triumph. Generation um Generation werden unsere Macht und unser Einfluss wachsen, bis wir die Jedi eines Tages vernichten werden, und dann werden die Sith die Galaxis beherrschen.«
Set hatte kein Interesse daran, die Galaxis zu beherrschen. Oder die Jedi zu vernichten. Das klang nach einer Menge Arbeit. Es ist ja nicht so, als hättest du viele Alternativen. Sie wird dich nicht einfach gehen lassen, wenn du dich weigerst.
Laut sagte er: »Die Regel der Zwei diktiert, dass es immer nur zwei Sith geben kann, wie kannst du mich also zum Schüler nehmen, wenn dein Meister noch lebt?«
»Wenn du mein Angebot annimmst, wirst du mich begleiten, wenn ich meinem Meister gegenübertrete«, erklärte Zannah. »Doch du darfst dich nicht einmischen. Wenn er fällt, dann werde ich dich zu meinem Schüler nehmen.«
»Und was wird aus mir, wenn du versagst?«, fragte Set.
»Wenn ich sterbe, wird mein Meister einen neuen Schüler brauchen. Wenn er dich als würdig erachtet, wirst du meinen Platz einnehmen. Wenn nicht. «
Es gab für sie keinen Anlass, den Gedanken zu Ende zu bringen.
Set war nicht scharf darauf, sich auf die Sache einzulassen, doch er verstand die Situation, in der er sich befand. Wenn er sich weigerte, würde sie ihn töten. Wenn er sich darauf einließ, standen die Chancen gut, dass er trotzdem sterben würde, wenn Zannah ihrem Meister unterlag. Und selbst, wenn sie den Sieg davontrug, würde er anschließend das Leben eines Schülers führen. ein Leben, aus dem er unbedingt ausbrechen wollte, als er noch ein Jedi gewesen war.
Allerdings besaß Zannahs Angebot einen lohnenden Aspekt. Während ihres einseitigen Kampfs in seinem Wohnzimmer hatte er einen flüchtigen Eindruck davon gewonnen, wozu sie in der Lage war. Es könnte sich als erstrebenswert erweisen, ein paar Jahre lang Befehle zu befolgen und sie »Meisterin« zu nennen, wenn er auf diese Weise selbst lernte, Kräfte dieser Art zu beherrschen.
»Du sagtest, du kannst mir dabei helfen, mein ganzes Potenzial auszuschöpfen. Dass du mich lehren kannst, die wahre Macht der Dunklen Seite zu entfesseln.«
»Wenn du mir folgst«, versprach sie, »wirst du mächtiger werden, als du dir je erträumt hast.«
Zannah konnte Set Harths
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