Darth Maul - Der Dunkle Jäger
Gefühl unglaublicher Zufriedenheit. Er lächelte.
Sidious fiel der Gesichtsausdruck des Jungen auf. „Wir beide werden noch oft zu dieser Welt zurückkehren. Hier werde ich dir den Umgang mit der Macht beibringen. Aber da die Macht sehr gefährlich für jene sein kann, die sie nicht vollkommen verstehen, gibt es eine Regel, die du befolgen musst: Du darfst niemals jemandem deine Fähigkeiten zeigen, bevor ich sage, dass du bereit dazu bist. Bis auf Weiteres bleibt die Macht unser Geheimnis. Niemand darf davon erfahren. Verstehst du das?"
„Ja, Meister Sidious", sagte Maul und fügte schnell hinzu: „Aber der Droide hat den Holzstab im Ring fliegen sehen. Weiß der Droide ... von der Macht?"
„Der Droide weiß gerade genug, um dir bei deiner Ausbildung helfen zu können."
„Meister Sidious, ich meinte ... kann der Droide die Macht benutzen?"
Sidious kicherte. „Nein, mein Junge. Der Droide ist nur eine Maschine. Maschinen können die Macht nicht benutzen. Aber vergiss nicht, dass der Droide ein Mittel zum Lernen ist. Du darfst die Macht nicht gegen ihn einsetzen."
„Ja, Meister Sidious." Maul biss sich auf die Unterlippe.
„Du hast noch eine Frage?"
„Meister, Ihr sagtet, dass ich niemandem meine Kräfte verraten darf. Wer ist, niemand'?"
Sidious schürzte die Lippen. „Bis jetzt hast du ein behütetes Leben geführt, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis du auf andere Wesen triffst. Die meisten Lebewesen wissen nicht einmal, dass die Macht existiert. Ihnen ist nicht klar, dass die Macht die Galaxis zusammenhält. Sie können sich der Kräfte der Macht nicht bedienen." Sidious tätschelte Maul sanft auf die wunde Schulter. „Die meisten Wesen fürchten sich vor Dingen, die sie nicht verstehen."
„Meister Sidious, muss ich wütend sein, um die Macht zu verstehen?"
„Nicht immer", erwiderte Sidious. „Aber es hilft."
Maul sah zu Boden. „Gibt es noch mehr Wesen wie uns, Meister?"
Sidious kniete sich neben Maul nieder, sodass er mit dem Jungen auf Augenhöhe war. „Hör mir gut zu, Junge! Es gibt da noch andere Wesen, die die Macht benutzen. Aber sie sind nicht... wie wir.“
KAPITEL DREI
„Erzähl mir, was du über die Jedi weißt, Maul!"
Sidious und Maul befanden sich im Trainingsraum auf Mustafar. Sidious stand neben dem sechsbeinigen Droiden. Dieser bediente eine Seilwinde mit einem langen Stahlseil, das an der Decke umgelenkt wurde. An dem Seil hing kopfüber Maul. Sein kleiner Körper war komplett in Ketten gelegt. Und acht Meter tiefer, direkt unter Mauls Kopf, stand ein großer, offener Kübel mit Säure.
„Ich weiß nur, was ich von den Datenspeichern gelernt habe, Meister", keuchte Maul. Das Sprechen bereitete ihm Schwierigkeiten, da sich eine der Ketten eng um seinen Hals wand. Seine Hände waren hinter seinem Rücken gefesselt, und als Maul sich abmühte, sie freizubekommen, begann der Droide an der Winde zu kurbeln und Maul langsam abzusenken. Er rechnete im Kopf aus, dass ihm bei dieser Sinkgeschwindigkeit etwa zehn Minuten blieben, um sich zu befreien. „Die Jedi", fuhrt er fort, „sind Krieger, in denen die Macht stark ist. Sie benutzen Waffen namens Lichtschwerter. Ihre Basis haben sie auf dem Planeten Coruscant. Sie dienen der Galaktischen Republik als Friedenswächter."
Sidious lächelte. „So steht es in den Datenspeichern. Aber jetzt werde ich dir die Wahrheit sagen." Er trat von dem Droiden weg und begann in einem weiten Kreis um den Säurekübel zu schlendern. „Der Jedi-Orden wurde vor 25000 Jahren von einer Gruppe gegründet, die stark im Umgang mit der Macht war. Bevor es den Jedi-Orden gab, waren solche Wesen voneinander getrennt und nicht vereint. Manche von ihnen wurden als Zauberer angesehen. Andere als Dämonen. Es gab nicht viele von ihnen. Aber fast alle betrachtete man auf ihren Heimatwelten als einzigartig. Sie waren starke, mächtige Individuen. Sie konnten leben, wie sie wollten.
Doch der Jedi-Orden änderte all das. Die Jedi begannen damit, die Macht zu analysieren, damit sie ihre Kräfte verstehen konnten. Sie fanden heraus, dass sie ein breites Spektrum bildete, das von Emotionen abhängig war. Die Jedi debattierten über ihre Entdeckungen. Im Lauf der Zeit kamen sie zu der Erkenntnis, dass es da noch eine Menge gab, was sie nicht verstanden, und so beschlossen sie zu glauben, was sie glauben wollten. Sie glaubten, dass man so manches Geheimnis besser im Verborgenen verwahren sollte. Sie glaubten, dass die Macht sie einer
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