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Darth Maul - Der Dunkle Jäger

Darth Maul - Der Dunkle Jäger

Titel: Darth Maul - Der Dunkle Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryder Windham
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und klemmte seine Klauenhand noch fester in den Rahmen der Luke. Die Dunkle Seite begann in Maul aufzuflammen und er trat dem Piraten ins Gesicht.
    In diesem Moment explodierte hinter der Scimitar der Piratenfrachter. Brennender Treibstoff und Metallsplitter wurden in alle Richtungen ins All geschleudert. Die entstehende Schockwelle schüttelte die Scimitar durch und riss den Togorianer aus der Luke. Maul schlug mit der Faust auf die Notfall-Schließtaste der Luke. Sie schloss sich auf der Stelle und er rollte zurück ins Innere des Schiffes.
    Luft wurde auf das Unterdeck gepumpt. Maul stieg keuchend in den Lift. Er kam auf dem Oberdeck an, ging, ohne im Geringsten zu humpeln, zum Pilotensitz und setzte sich hinter das Steuer. Dort atmete er tief ein. Es war ein gutes Gefühl, am Leben zu sein und zu wissen, dass die Feinde alle tot waren.
    Maul steuerte die Scimitar von den Trümmern der Piratenschiffe weg und nahm Kurs auf Tatooine. Er wusste, dass er sich bald um seine Wunde kümmern musste, entschied aber, bis nach der Landung zu warten. Der Schmerz war immerhin etwas, worauf er seinen Zorn konzentrieren konnte.
    Er erwartete voller Gier die nächsten Feinde, die ihm über den Weg liefen.
    Aus dem Weltall sah Tatooine wie eine verbrannte Kugel aus, über deren Oberfläche nur wenige Wolken schwebten. Die Sensoren der Scimitar führten Maul in die Gegend mit den größten Raumhäfen und Siedlungen und er stellte zufrieden fest, dass über jenen Gebieten im Augenblick Nacht herrschte. Er zog aus Erfahrung Nachtlandungen vor, da die meisten zivilisierten Wesen nachts Licht anhatten. So konnte man sie leichter beobachten. Selbst die Jawas und Sandleute waren dafür bekannt, dass sie sich nach dem Untergang der Zwillingssonnen um ihre Lagerfeuer scharten.
    Als die Scimitar über der dunklen Halbkugel Tatooines in den Sinkflug ging, sah Maul mehr und mehr Lichter der dichter besiedelten Gegenden und auch einzelner Feuchtfarmen. Königin Amidalas Schiff konnte überall auf Tatooine sein, aber er war zuversichtlich, dass er es finden würde.
    Er landete die Scimitar auf einem Tafelberg, verließ sein Schiff aber nicht, bis er sicher war, dass keine Detektoren in seine Richtung gerichtet waren und er unbemerkt angekommen war. Er nahm ein Elektrofernglas aus dem Lager und legte einen programmierbaren Armbandsender an, bevor er die Landerampe hinunterging und den dicht gepressten Sand betrat. Die Luft war kühl und unglaublich trocken. Am Abendhimmel blinkten bereits einige Sterne.
    Maul blieb stehen. Von seinem Standpunkt aus sah er die fernen Lichter von drei Siedlungen. Sein Elektrofernglas war mit einer starken Nachtsichtfunktion ausgestattet sowie mit einer strahlungsgestützten Scan-Einrichtung für weite Entfernungen. Maul hob das Fernglas an die Augen und suchte das Terrain zu seiner Linken ab. Den Daten auf dem internen Display zufolge sah er hier Mos Espa, einen von Tatooines größten Raumhäfen.
    Dann drehte Maul sich einmal fast komplett in die Gegenrichtung und betrachtete die Stadt Mos Taike, die zwischen dem nördlichen Dünenmeer und der sogenannten Xelric Draw lag, einem anderen kargen Wüstengebiet. Den Raumhafen Mos Entha entdeckte er links davon.
    Maul ließ das Elekrofernglas sinken, tippte einen Befehl in den Sender an seinem linken Handgelenk, um seine Suchdroiden zu aktivieren, und drehte sich zur Scimitar um. Er beobachtete, wie die drei kugelförmigen Dark-Eye-Sonden aus der Heckschleuse des Schiffes schwebten. Jeder der mit Sensoren vollgepackten Suchdroiden war auf Königin Amidala programmiert, auf ihr Schiff und die beiden Jedi, die mit ihr von Naboo geflohen waren.
    Die drei Suchdroiden flogen an Maul vorbei und trennten sich schließlich. Jeder von ihnen flog zu einer der besiedelten Gegenden. Nachdem sie außer Sicht waren, rannte Maul zurück zur Scimitar, damit er die Fortschritte der Droiden beobachten konnte. Im Sand bereitete jeder Schritt Mühe.
    Schweißperlen standen ihm auf der tätowierten Stirn. Sein verletztes Bein schrie förmlich nach medizinischer Behandlung. Doch selbst als er wieder an Bord der Scimitar war, griff er nicht sofort nach einem Medpac. Er nahm sich des Schmerzes an, manipulierte ihn, formte ihn zu Begierde. Er war gierig nach Rache an den Jedi. Sie waren der Grund dafür, dass er nach Tatooine geflogen war. Gäbe es sie nicht, wäre Maul auch nie auf die togorianischen Piraten gestoßen. Seine Begierde nach Rache hüllte ihn ein wie ein Mantel der Dunkelheit.

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