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Darth Maul - Der Schattenjäger

Darth Maul - Der Schattenjäger

Titel: Darth Maul - Der Schattenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves
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Bondara zündete die Repulsoren, und das Skycar begann wieder aufzusteigen.

    Lorn sah zu, wie einer der Lakaien des Hutt seinem Herrn eine Truhe brachte. Yanth öffnete sie, und Lorn wurde von dem Anblick, der sich ihm bot, beinahe schwindlig. Die Truhe war mit frischen, neuen Republik-Credits gefüllt, mit Tausendernoten. Yanth schob ihm die Truhe vor die Nase und führte seinen Wohlstand vor, und Lorn spürte, wie es in seinen Fingern zuckte. Er hatte so viel Geld seit... nein, er hatte noch nie zuvor so viel Bargeld auf einem Haufen gesehen.
    »Eine Million Credits in Scheinen mit nicht aufeinander folgenden Seriennummern«, sagte Yanth so lässig, als sprächen sie über das Wetter. »Nehmen Sie sie - ich behalte das hier.« Er hielt das Holocron hoch. »Und dann sind alle glücklich.«
    Lorn wusste nicht, wie es dem Rest der Welt ging, und das war ihm auch gleichgültig, aber er wusste, dass er glücklich war. Er sah zu - immer noch unfähig zu glauben, dass dieses Geld wirklich ihm gehören sollte -, wie I-Fünf vortrat und es in Empfang nahm. Dieses Geld würde ihr Leben verändern. Er warf einen Blick auf sein Chrono. Gerade noch genug Zeit, um zum Raumhafen zu gelangen, wenn sie jetzt aufbrachen.
    I-Fünf griff nach der Truhe, als die Tür hinter ihnen plötzlich aufgerissen wurde. Ein Chevin-Leibwächter taumelte rückwärts in Yanths Heiligtum, und ein Energiespieß fiel aus seinen kraftlosen Fingern. Er landete klappernd vor dem Podium auf dem Boden. Das Wesen mit der ledrigen Haut starrte seine Brust an, in deren Mitte ein rauchendes Loch qualmte, und brach dann zusammen.
    Durch die Tür trat ein Albtraum.
    Lorn starrte entsetzt die Erscheinung an. Der Mörder des Chevin war beinahe zwei Meter groß und vollkommen schwarz gekleidet, bis hin zu Kapuzenumhang, Stiefeln und schweren Handschuhen. Er hatte ein Lichtschwert, wie es Lorn noch nie gesehen hatte: Es verfügte nicht über eine, sondern zwei Energieklingen, die zu beiden Seiten des Griffs hervorragten. Aber so Furcht erregend die Waffe war, es war das Aussehen des Mannes selbst, das Lorn mit echtem Entsetzen erfüllte. Der Mörder zog die Kapuze zurück und entblößte ein Gesicht, das ein unheimliches Muster aus roten und schwarzen Tätowierungen rund um gelbe Augen und geschwärzte Zähne zeigte. Aus dem kahlen Schädel ragten zehn Hörner hervor wie eine dämonische Krone. Dieses Wesen starrte nun die anderen im Raum finster an, dann verkündete es mit gutturaler Stimme: »Niemand hier wird überleben.«
    Lorn war vollkommen erstarrt, unfähig, sich zu wehren, als der Mörder auf ihn zukam. Seine Augen leuchteten wie Zwillingssonnen, als er das Lichtschwert hob.
    I-Fünf packte die Truhe voller Geld und warf sie zwischen Lorn und seinen Angreifer, gerade als Letzterer das Lichtschwert in einem flachen Bogen schwang, das dem Corellianer den Kopf abgeschlagen hätte.
    Die Truhe fing den Schlag des Schwertes auf; die Plasmaklinge schnitt hindurch und verteilte die brennenden Credits überall. Die Wucht des Schlages war so gewaltig, dass sie Lorn vielleicht immer noch enthauptet hätte, aber der Schwertstreich war gerade genügend abgebremst worden, dass der Droide Zeit hatte, vorwärts zu springen und seinen Partner aus dem Weg zu stoßen. Lorn spürte die Hitze, als sich die glühende Spitze der Klinge durch sein Haar brannte.
    Der Sith - denn Lorn hatte keinen Zweifel daran, dass er einem jener legendären Dunklen Lords aus den Nebeln der Vergangenheit gegenüberstand - reagierte beinahe sofort und setzte erneut zu einem Schlag an. Aber inzwischen hatten beide gamorreani-schen Leibwächter ihre Blaster gezückt und schossen. Der Sith ließ die Waffe mit der Doppelklinge blitzschnell herumwirbeln und lenkte damit das Blasterfeuer auf die Gamorreaner zurück. Mehr konnte Lorn nicht erkennen, bevor I-Fünf ihn auf die Beine riss und zur Tür zerrte.
    Sie flohen den schmalen Flur entlang, der von Yanths Zimmer wegführte, und kamen an mehreren weiteren toten Leibwächtern und an zwei Haufen geschmolzenen, verbeulten Metalls vorbei, die einmal Droiden gewesen waren. Yanths Hauptquartier lag unterhalb seines Nachtclubs, der Tusken-Oase hieß; Lorn und I-Fünf stolperten eine Treppe hinauf und stürzten in ein blau beleuchtetes Zimmer voller Sabacc-Tische, Dejarik-Spielbretter und spärlich bekleideter Frauen diverser Spezies, die auf Podesten tanzten. Sie eilten durch diesen Raum und nach draußen.
    »Wo gehen wir hin?«, fragte Lorn, als sie die

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