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Darth Maul - Der Schattenjäger

Darth Maul - Der Schattenjäger

Titel: Darth Maul - Der Schattenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves
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Es wäre unmöglich gewesen, seiner Körpersprache zu entnehmen, was er dachte. Selbst seine Lekku regten sich nicht. Aber Darsha war ohnehin davon überzeugt, dass ihr Mentor nichts dachte, was ihrer weiteren Laufbahn als Jedi noch förderlich sein könnte.
    Endlich seufzte Meister Bondara und sah Darsha an. »Ich bin froh, dass du noch lebst«, sagte er, und Darsha war von Liebe und Dankbarkeit beinahe überwältigt. Ihre Sicherheit war Meister Bondara wichtiger gewesen als ihr Auftrag!
    »Nun sag mir«, fuhr der Twi'lek fort, »hast du den Fondorianer sterben sehen?«
    »Nein. Aber er kann einen solchen Sturz unmöglich überlebt...«
    Meister Bondara unterbrach sie mit erhobener Hand. »Du hast ihn nicht sterben sehen, und ich nehme an, dass du auch keine Bewegung in der Macht gespürt hast, die von seinem Tod kündete.«
    Darsha dachte an die albtraumhaften Ereignisse, die sie vor ein paar Stunden erlebt hatte. Die Wellen der Macht nach einer solchen Störung zu durchsuchen hatte in diesem Augenblick nicht gerade zu ihren Prioritäten gehört. Hätte sie so etwas überhaupt spüren können, während sie sosehr damit beschäftigt war, ihr eigenes Leben zu retten? Ihr Mentor wäre dazu zweifellos in der Lage gewesen. Aber war sie ebenfalls so sensibel auf die Macht eingestimmt?
    »Nein«, antwortete sie schließlich, und dann fühlte sie sich gezwungen hinzuzufügen, »aber unter den Umständen...«
    »Ich bin sicher, dass die Umstände alles andere als optimal waren«, sagte Meister Boara. »Aber solange die geringste Chance besteht, dass Oolth immer noch lebt, müssen wir nachsehen. Die Informationen, über die er verfügte, sind sehr wichtig.«
    »Wollt Ihr, dass ich zurückkehre und mich überzeuge, ob er tot ist?« Schon der Gedanke daran, sich noch einmal in den Roten Korridor begeben zu müssen, bewirkte, dass ihr vor Ekel schwindlig wurde. Dennoch, wenn es notwendig war, würde sie es tun.
    Meister Bondara erhob sich entschlossen. »Wir werden es gemeinsam tun. Komm.« Er ging auf die Tür seines Zimmers zu, und Darsha beeilte sich, ihm zu folgen.
    »Aber was ist mit dem Rat? Sollten wir ihnen nicht sagen...«
    Der Jedi blieb kurz vor der Tür stehen und drehte sich zu der Padawan um. »Was sollten wir ihnen sagen? Es gibt noch nichts Definitives zu berichten. Sobald wir sicher wissen, ob der Fondorianer lebt oder tot ist, werden wir Bericht erstatten.« Er wandte sich wieder der Tür zu, die aufglitt, und ging den Flur entlang. Darsha folgte ihm, und sie begriff erst jetzt, es bestand tatsächlich eine winzige Chance, dass ihr Auftrag nicht vollkommen in einer Katastrophe endete. Es war nur der allerkleinste und zerbrechlichste Strohhalm, aber solange er existierte, konnte sie gar nicht anders, als zuzugreifen.
    Maul zog die Kapuze nicht ab, und er behielt das Lichtschwert am Gürtel, als er das Gebäude abermals betrat. Zum Glück befand sich am Eingang ein menschlicher Polizist, der jene, die kamen und gingen, nach ihren Zielen befragte. Es war für Maul lächerlich einfach, sich in die Macht zu hüllen und ungesehen an dem dummen Kerl vorbeizuschlüpfen.
    Die Droiden aus dem kriminaltechnischen Labor waren gerade dabei, die Wohneinheit mit Hilfe von Lasern zu durchsuchen, als Maul näher kam. Es waren auch zwei Kriminologen anwesend, ein Mrlssi und ein Sullustaner. Maul blieb im Flur stehen und lauschte, ob er etwas von ihrem Gespräch mitbekommen konnte. Er hörte nichts darüber, dass man ein Holocron gefunden hatte. Vorsichtig sondierte er erst den Geist des Mrlssi, dann den des Sullu-staners, und konnte in ihren Gedanken nichts über den Kristall finden. Immer noch in die Dunkle Seite gehüllt, stahl er sich am Eingang zu dem Zimmer vorbei und warf dabei einen kurzen Blick auf den offenen Safe. Das Holocron war nicht mehr da. Maul überlegte. Offenbar waren es nicht die Polizisten gewesen, die den Kristall weggenommen hatten. Wer sonst hätte es sein können? Wahrscheinlich der Käufer, den Monchar jeden Augenblick erwartet hatte - der Mensch namens Lorn Pavan. Es würde Maul eine Freude sein, ihm den Kopf abzuhacken.
    Nun hatte er einen doppelten Grund, den Menschen und seinen Droiden zu finden. Als Erstes würde er natürlich in ihrer jämmerlichen unterirdischen Behausung nach ihnen suchen. Das war nicht weit von hier, nur ein paar Minuten zu Fuß.
    Und das konnten gut die letzten Minuten sein, die Pavan blieben.

    Lorn hielt sich eigentlich nicht für sonderlich fremdenfeindlich -immerhin

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