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Darth Scabrous

Darth Scabrous

Titel: Darth Scabrous Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Schreiber
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Planetenstatus veränderte sich fortwährend mit der Position der Sonnenaktivität und der galaktischen Wolkenmuster, doch B-7 war gegenwärtig die lebhafteste der verschiedenen Kultivierungs- und Aufzuchtanlagen, die die Oberfläche von Marfa einer Bienenwabe gleich bedeckten. Normalerweise stieß man hier am Morgen auf die meisten anderen Jedi, die ihr Tagwerk mit Besprechungen begannen, um einander über die neuesten Entwicklungen und Forschungsergebnisse zu informieren und ihre Pläne für die nächste Zukunft mit den anderen zu teilen.
    Die Tür des Turbolifts öffnete sich zu einer gewaltigen grünen Fläche, die einem das Wasser in die Augen trieb, und Zo blieb dort stehen, wie sie es immer tat, und ließ den großartigen, vertrauten Dunst feuchter Wärme über sich hinwegspülen. Die Gerüche unzähliger verschiedener Pflanzen wetteiferten um ihre Aufmerksamkeit - Getreide, Früchte und Blüten vermischten sich zu einem betörenden Duftbankett.
    Zo legte ihren Kopf zurück und schaute zu den hoch an der Decke hängenden Ranken und den herabbaumelnden Wurzelsystemen hundertfünfzig Standardmeter über sich hinauf. Überall ringsum fanden sich schmale, sich selbst versorgende Wäldchen von Sukkulenten und verschiedenen Unterarten sowie hohe Gitter, die von Schlingpflanzen in so unterschiedlichen Farben und Größen überwuchert waren, dass sie allein dadurch, dass sie jeden Tag damit zu tun hatte, imstande war, das alles in sich aufzunehmen.
    Sie konnte sie bereits spüren.
    Sofort stellte sich ihr Geist auf das innerliche Summen Hunderter verschiedener pflanzlicher Lebensenergien ein, von denen jede einzelne gemäß ihrer ureigenen, speziellen Emotionen vibrierte, einige tief und oszillierend, während andere hoch und hell pulsierten, wie um der Blütenexplosion gerecht zu werden, die ihren Stängeln entsprang. Viele der Pflanzen waren hier heimisch genug, dass sie ihre Grüße in ihrem Bewusstsein erkannte, als sie an ihnen vorbeiging. Zo wandelte unter ihnen, ließ zu, dass ihr raschelnder Enthusiasmus aus Blättern und Stängeln sie von dem nagenden Gefühl des Unbehagens ablenkte, das ihr von unten hier hinauf gefolgt war.
     
    »Guten Morgen, Hestizo.« Die erste richtige Stimme, die sie an diesem Morgen hörte, gehörte Wall Bennis. Der Jedi-Leiter des Agrikulturlabors, ein großer, leise sprechender Mann mit ruhigen braunen Augen, wartete mit einem Extrabecher Kaf hinter den dicken roten Ästen eines Malpaso-Baums auf sie. »Gut geschlafen?«
    »Zumindest, bis die Orchidee mich geweckt hat.«
    Bennis reichte ihr den Becher. »Irgendeine Ahnung, was los ist?«
    »Ich habe eine ziemlich konkrete Vermutung.«
    »Ist das so?«
    »Ich denke, schon.«
    »Dann ist es ja gut.« Er wandte sich abgelenkt wieder seiner eigenen Arbeit zu, ehe ihm etwas einzufallen schien. »Ach, und Zo? Wenn du nachher mal eine Minute Zeit hast, würde es dir da etwas ausmachen, dir die pulsifarianischen Mooskolonien auf B-zwei anzusehen? In der Erde scheint so eine Art Sekundärparasit zu wachsen.«
    »Warum hebst du die glanzvollen Aufträge nur immer für mich auf?«
    »Weil du die Einzige bist, die sie verstehen kann.«
    »Das Moos oder die Parasiten?«
    »Beide, denke ich.«
    »Ich schaue es mir an.« Sie trug den Kaf quer durch B-7, bis sie die isolierte Aufzuchtkammer in der hinteren Ecke des Raums erreichte. Sie deaktivierte die Luftschleuse, trat ein und verriegelte die Tür hinter sich.
    Endlich, platzte die Orchidee heraus. Warum hat das so lange gedauert?
    Du bist nicht die einzige Pflanze auf dieser Ebene. Sie nahm sich die Zeit, um die Temperatur- und die Luftfeuchtigkeitsanzeigen an der Wandeinheit zu überprüfen, nahm an beiden schrittweise Justierungen vor und ging dann zur einzigen Pflanze in der Kammer hinüber, zu einer kleinen Orchidee mit schwarzen Blütenblättern und einem dünnen grünen Stängel, deren Wedel vor Ungeduld beinahe zu zittern schienen. Einen Moment lang stand sie da, nippte an ihrem Kaf und betrachtete die Orchidee.
    Letzte Nacht war mir kalt. Außerordentlich unangenehm.
    Um ehrlich zu sein, habe ich die Temperatur in deiner Aufzuchtkammer runtergedreht, erklärte sie der Pflanze. Um beinahe zwei volle Grad, absichtlich.
    Warum?
    Ich sage dir bereits seit Ewigkeiten, dass du um einiges robuster bist, als du denkst. Jetzt weißt du, dass das stimmt. Tatsache ist, dass du vermutlich sogar einen Temperaturabfall von zwanzig Grad überstehen würdest, vielleicht noch mehr, ohne dass dir

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